Heimlicher Urlaub - oder - Einmal Sardinien und zurück

Von Fannyandmalou
Ja wir haben es getan...wir waren 2 Wochen in Urlaub !!!! :)
Das war so erholsam, dass sogar meine Hummeln passiv geworden sind... An einem Samstag morgen (da waren die Hummeln noch aktiv und ich habe meine kleine Familie mal wieder drangsaliert etwas schneller in Bewegung zu kommen) sind wir von München nach Genua aufgebrochen.
Gott sei Dank hatten wir relativ freie Fahrt durch Schweiz und Italien. Nur das finden des Hafens war in Genua dann doch sehr italienisch.. Baustellen, Wendeverbot,,, der erste gebrochene Satz italienisch mit einem freundlichen Carabinieri half uns weiter, und wir reihten uns in eine endlos scheinende Warteschlange zur Moby Fähre ein....
Das Verladen war chaotisch (oder auch italienisch) und die Nacht bequem und angenehm und voller Vorfreude auf das Inselleben in Sardinien. Pünktlich mit Verspätung setzten wir am nächsten Morgen um halb 8 den ersten Reifen auf die Insel und mit 24 °C und leichtem Wind fuhren wir unserem Häuschen im Korkeichenwald entgegen.
Eigentlich bin ich ja recht penibel und Sakrotan ist immer meine treuer Reisegefährte, aber ich muss sagen ich bin sehr positiv überrascht worden.
Und so sah es aus unser 18qm Häuschen (5min zu Fuß vom Haupthaus und Pool entfernt):


Die Pension in Aggius mit kleinem Bauernhof bestehend aus Schweinen mit 4 Tage altem Nachwuchs, einigen Eseln, Ochsen und einigen Pferden. Letztere waren auf Weiden die nicht vom Weg her sehen konnte, aber es wurden wohl einige Pferdetouren gemacht. Für Kinder würde ich das allerdings nicht empfehlen. Aber dazu komme ich noch :)
Das Essen (wir hatten Halbpension) war ein Traum! 4-Gänge-Völlerei vom feinsten mit allem was das gallurische Land hergibt und einer Küche für die selbst Sarden mindestens 1 Stunde Autofahrt auf sich nehmen. Jeden Abend wurde in einem anderen Raum ab 20 Uhr gespeist und es gab immer genug Kinder damit sich unsere Mimi nicht allein unter Erwachsenen fühlt. Antipasti mit verschiedenen Schinken und Käsesorten wurden gereicht, dazu natürlich Weißwein, Rotwein und Bier soviel man trinken konnte. Danach 2 warme Hauptspeisen und als Abschluß Käse und Nachtisch... und wer noch gehen konnte durfte am leckeren hausgemachten Likör schnuppern ...
Unweit des Häuschens mit einer 45 min Autofahrt auf einem privaten Rollercoaster (die Sarden nannten das Strasse, aber mir und vor allem Mimi kam das eher wie eine permanente Karusselfahrt nach rechts und links vor), kamen wir an paradisische und gott sei dank noch nicht überfüllten Stränden an. Da wäre Costa Paradiso, Isola Rossa ein paar der genannten.

Den Sarden war der Strandbesuch mit lediglich 24-25 °C und stetigem Wind wohl etwas zu frisch, da sie um die Jahreszeit normalerweise eher 35° C sonniger Aussentemperatur gewohnt sind, aber wir waren für die angenehmen und familienfreundlichen Temperaturen sehr dankbar.
Nachdem mein kleines Familchen einige Städte und Denkmälertouren erdulden musste (naja, hab mich diesmal aber extrem zurückgehalten aber Narughe Stätte und Alghero, Castelsardo etc. mussten einfach sein), haben wir dann noch ein kleines Pferdeparadies besucht.
Wer auf Sardinien ist und Pferde liebt der sollte da unbedingt vorbei:
Mandra Edera


Und das Mädchen auf dem Pferd ist meine Mimi :)


Es war ein Traum. Wir hatten eine kalte Platte gebucht, danach durften wir den ganzen Nachmittag am fantastischen Pool flanieren und baden und Abends hatte Mimi ihren Reituntericht bei Stefano.
Die Pferde liefen frei auf dem Anwesen zwischen Pool, Bungalow und Haupthaus. Der Pool war ideal für Kinder und Erwachsene und die Anlage sehr, sehr gepflegt.
Castelsardo ist eine Traumstadt und da ich ja (bekanntlich) alle Leute an- und zuquatsche hat uns ein netter Sarde einen guten Tip für ein Restaurant gegeben, das ich hiermit gerne weitergebe:
Rocca Ja kurz vor Castelsardo (Pizze nur Abends, Fisch und Fleisch Mittags und Abends und eine fantastische Aussicht nach Castelsardo und Corsika)
Alles in Allem hatten wir wirklich einen Traumurlaub und darin geht sogar unser kleiner Autounfall (der ebenfalls sehr italienisch war) unter:
Der freundliche Italiener hatte unser Auto am Bahnübergang übersehen (da hält man ja auch nicht) und ist uns sehr direkt prompt ins Auto reingefahren. Gott sei Dank ist ausser meinem Schleudertraum und 1 Woche Krause tragen nichts passiert - hierbei sei erwähnt das die Sarden ein extrem freundliches Volk sind und ich selten soviel hilfsbereitschaft und freundlichkeit kennengelernt habe. Schade dass man davon nichts mitbringen kann. Grossstädte wären viel erträglicher wenn man in freundliche oder lächelnde Gesichter schauen würde, wie auch schlechte Laune ist nämlich gute Laune hochansteckend...
Und was habt ihr auch eurem Urlaub mitgebracht?
Fanny & Malou