Und es ist eben nicht jedes Jahr das gleiche…. Schäufele (so nennt man in Baden das geräucherte oder gepökelte Schulterstück vom Schwein) gab es wieder am Heiligabend, traditionell mit Kartoffelsalat und Feldsalat. Aber dieses Jahr…. Ich dachte, ich mache es doch mal spannend und verpacke das Heiligabend-Essen in einem Brotteig. Brot gibt es ja sowieso immer dazu, wieso also nicht gleich im Brotteig backen?
Das diesjährige Schäufele war ein Geschenk von meinem Arbeitgeber – ein Adler Schäufele aus Bonndorf im Schwarzwald mit knapp 2 kg! Es war in einem riesigen Geschenkorb mit vielen anderen Dingen…
Hier ist das alte badische Rezept für
Schäufele im Brotteig
Zutaten:
1 Schäufele ohne Knochen
(oder ein Rollschinken) etwa 2 kg
750 g Weizenmehl Type 550
2-3 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Kümmel
1 1/2 Würfel Hefe (ca. 65 g)
eine Prise Zucker
150 ml Milch
300 ml Wasser
Fett und Mehl für das Backblech
Das Mehl in eine große Schüssel sieben, mit Salz und Kümmel vermischen. Mit der Hand in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Hefe hineinbröckeln, eine Prise Zucker hinzufügen und mit etwas lauwarmem Wasser verrühren. Etwas Mehl darüberstäuben und den Vorteig zugedeckt an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen der Hefe verdoppelt hat.
Die lauwarme Milch mit 300 ml warmem Wasser mischen und zu dem Mehl geben. Mit dem Knethaken der Küchenmaschine alles zu einem glatten Teig kneten, dann noch 5 Minuten weiterkneten. Die Teigkugel mit Mehl bestäuben und mindestens 2 bis 3 Stunden an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen.
Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Das Schäufele (vorgegart, im eigenen Saft) aus der Verpackung nehmen, etwas trocken tupfen. Ein Backblech einfetten und mit Mehl bestäuben. Den Teig ausrollen und das Schäufele darin einschlagen, die Teigränder dabei unter das Fleisch schieben. Das Schäufele auf das Backblech legen. Auf der Oberseite kleine Rauten ein schneiden, so dass der Dampf entweichen kann. Nochmals 15 Minuten gehen lassen. Dann 60-70 Minuten im Ofen backen.
Aus dem Ofen nehmen, leicht abkühlen lassen und mit einem Brotmesser anscheiden.
Dazu gibt es Biersenf aus Alpirsbach, Feldsalat und Kartoffelsalat.
…und natürlich ein Markgräfler Gutedel!