Heute arbeiten tansanische Ärzte im Krankenhaus, der Verwalter ist ein tansanischer Priester, “Und der macht seine Sache sehr gut,” wie die lebendige weißhaarige Dame ausdrücklich betont. Normalerweise hat die ältere Generation ja eine gewisse Neigung dazu, die Jüngeren kritisch zu sehen, besonders, wenn es sich bei den Älteren um Deutsche und bei den Jüngeren um Afrikaner handelt. Schön, dass das in diesem Fall nicht so ist; schön besonders für die Menschen, die in der Umgebung leben, denn zwischen Peramiho und Litembo liegen 120 km, aber kein einziges gutes Krankenhaus.
Andreas hat nach einer Krankenhausbesichtigung in seinem Blog ziemlich kritisch geschrieben, und auch ich möchte lieber in Deutschland (oder noch besser: gar nicht) krank werden, aber auch nach Litembo kommen die Menschen von weit her, und auch dort werden die allermeisten Patienten gesund, auch dort gibt es inzwischen dank deutscher und amerikanischer Hilfe die modernen Medikamente, die AIDS-Kranken das Überleben ermöglichen.
Zwischen den beiden kirchlichen Krankenhäusern von Peramiho und Litembo scheint es einen gewissen friedlichen Wettstreit zu geben. Als Dr.Weyer noch in Litembo war, und Br.Dr.Ansgar noch nicht in Peramiho, hatte Litembo eindeutig den besseren Ruf, und die Brüder von Peramiho fuhren zur Behandlung nach dort. Manche fuhren auch dorthin, um Fasching zu feiern, denn auch die Karnevalsfeiern von Dr.Weyer waren legendär. So passt es, dass ihr 85. Geburtstag dieses Jahr auf den Rosenmontag fiel, den sie bei recht guter Gesundheit in Deutschland feiern konnte.
Das Foto zeigt Andreas (rechts) und mich vor dem Gipfelkreuz des Litembo-Berges; der spezielle Gruß geht aus diesem Anlass natürlich an Andrea und Christian.