Heilende Berge...

Von Schamanenstube

Heilsame Erholung in den Bergen

Die Schamanenstube hat sich eine kurze Auszeit gegönnt und spontan die Einladung eines sehr lieben Freundes hoch in die Winterberge angenommen. Am Mittwoch sind wir los und sind schon wieder zurück. Es zieht uns in die Ruhe. Ein Buch ist in letzter Version abgegeben, das CMS kurz vor der Veröffentlichung, Kundenarbeiten weit gediehen. Wir suchen die Ruhe, die absolute Ruhe. Keine übertriebenen lauten Kirchenglocken wie in Gähwil, kein Baumlärm um die Hütte, keine Idioten mit irgendwelchen Maschinen. Nur die Berge und wir, in der umsorgenden Wärme eines Freundes.
Einfach Ruhe.

Der letzte Tunnel nach Davos bringt ein strahlendes Weiss. Grüne Tannen ragen mit Zuckerguss berieselt in den strahlend blauen Himmel.
Flugs die Sonnenbrille augesetzt, begrüsst uns eine herrliche Winterlandschaft. Ab Walserhaus erfordert das letzte Stück Weg Vierradantrieb mit unseren nigelnagel neuen Winterreifen: in des Freundes Spuren hoch zu Berg fahren wir wie auf Schienen.

Die Tafel mit dem Begrüssungsspruch "Willkommen im Murmeli" empfängt uns gleich mit dem Cüpli im Tiefschnee.

Süppli im Töpfli wärmen uns von Innen.

Allein in den Bergen - Heilsam

Der Blick in die Winterberge zeigt: hier kommt niemand mehr hin. Wir sind alllein in der Wildnis, umgeben von hohen Bergen.


Nur die Schneespuren weisen auf allerlei tierische Besucher hin, die des Nachts ums Hüttli schleichen. Einige grössere sind bis zum Haus gekommen und wieder umgekeht. Ein Hase scheint sich unter dem Haus sein Winterquartier eingerichtet zu haben. Ausser er wäre mit Propellerflügeln davon, weil eine Spur weg gibt es nicht.

Das Fondue blubbert schon im Takt zum Feuer im Ofen. Ein Roquefort ähnlicher, französischer Blauschimmel erfüllt das Stübli mit einem alles einnehmenden Duft, den so mancher vielleicht gar nicht ertragen würde.


Stunden vergehen im Flug, das Fondue verschwindet gemächlich in die runder werdenden Bäuche. Kirschwässerli, weisse Weine und feine Gin versuchen dem Käse Herr zu werden.


Durch die herzigen Fenster erblicken wir im Zurücklehnen einen kaum glaubhaften Sternenhimmel, der sich zwischen den Bergen bewegt.

Mit dem Gedanken ans zu Hause gelassene Stativ mummeln wir uns in die Schlafsäcke.

Etwas eng sind diese für die gefüllten Bäuche, doch wer will sich bei Minus zwölf Grad schon bewegen.
Gute Nacht!

Der Tag darauf verläuft in der Ruhe der Berge, gemütlich am warmen Ofen. Die Trommeln mit dabei.

Schamanisches Trommeln bringt einige Aussetzer durch wohlige Zwischenschläfchen: wir werden in unserer Gemütlichkeit gereist.


Der Weg durch die Berge - hin zur heilenden Wirkung der Geister


"Die Wände des Berghüttchens entschwinden den weichen Schneehügeln ums Haus, was den umgebenden Raum öffnet bis zu den Bergfelsen hoch. Der Blick auf die grossen Berge weiter hinter dem Bärenwald zeigt, wohin die Reise gehen soll. Fein gleitend schieben sich die Felswände auseinander und eröffnen den sonnendurchfluteten Weg weiter in die Alpen hinein. Der Seelenflug verlangsamt sich vor einem grossen Berg, der Ähnlichkeit mit dem Matterhorn hat. Hell erstrahlt das Massiv und wärmt Gesicht und Bauch. Von links und rechts fliesst warmer Schnee die Hügel wie Nebelwolken herunter und kuriert unsere Körper von den Strapazen der letzten Monate. Das Verweilen im heilenden Strom gleitet sanft in ein wohliges Schläfchen. Die eigene Trommel verstummt dabei und fordert wieder zur Unterstützung im Stübchen auf."

Schnell neigt sich der Tag zu Ende. Ein Stativ ist mittlerweile zusammen geschustert, die nächtlichen Wolken haben sich auch versammelt, um der Fotosession beizuwohnen. Bald geht es zurück nach Hause. Ein kleiner Ausflug zum Wasserfall krönt das Erleben in den Bünder Alpen.

Wir danken sehr herzlich für das Erleben-Dürfen der bergischen Ruhe im schwelgenden Genuss.