Heißer Kampf um kalte Sonne

Heißer Kampf um kalte SonneEin Krieg der Weltanschauungen wird nicht durch Argumente entschieden, sondern durch bewusstloses Geschrei. Nicht nur der "allermeiste" (Staud) Journalistendarsteller Toralf Staud, sondern auch der klimapolitische Kampfschreiber des Neuen Deutschland Marcus Meier und der als energiepolitischer Sprecher der PDS-Fraktion im Landtag Nordrhein-westfalens dienende Michael Aggelidis wissen das. Nachdem frühere Rechtsextremismusexperte Staud die unerträglichen Klimalügen des RWE-Angestellten Fritz Vahrenholt in dessen Buch „Die kalte Sonne: Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet“ als "krude Thesen" entlarvt und Marcus Meier den ehemaligen SPD-Politiker als Klima-Konterrevolutionär überführt hatte, der mit einer "Kampfschrift" versuche, der Sarrazin der Klimadebatte zu werden, fordert Aggelidis, der nach einem politischen Start in der SPD zur PDS wechselte, um später von dort zur WASG und gemeinsam mit der zurück zur Linken zu gehen, nun endlich den Rücktritt des „Verschwörungstheoretikers“, der seiner fachmännischen Ansicht nach nur „krude Märchen“ erzähle.
Märchen, die keinesfalls im Einklang mit der grundgesetzlich verankerten Anerkennung des Klimawandles als Ausfluss imperialistischen Profistrebens stehe. Einmal mehr herrscht in dieser Frage große Einigkeit von "Zeit" bis "Junge Welt", von Spiegel" bis "Stern". Wer den Konsens in Frage stellt, ist ein "Klimaleugner" (Aggelidis), wer über all das noch einmal reden will, "hat wirklich Chuzpe" (FR). Zwar müsse "die Klimaforschung neue und eventuell abweichende Erklärungen von Wissenschaftlern für die festgestellten Phänomene wie die Erhöhung der Temperatur der Erdatmosphäre ins Kalkül ziehen", schreibt ein Joachim Wille dort unwillig. Aber muss jemand von außen da Fragen stellen? Und den Eindruck zu erwecken, das täten ausgerechnet Klimawandel-Forscher nicht? Wo die doch gerade erst selbstkritisch herausgefunden hatten, dass die derzeit über ganz Europa liegende Kältewelle überhaupt nur entstehen konnte, weil sich das Klima so erwärmt hat. Woran auch die Tatsache nichts ändere, dass die Erdatmosphäre sich seit Ende der 90er Jahre nicht mehr erwärmt habe, weil Erwärmung "eben nicht strikt linear" verlaufe, so dass ein Klimawandel fortschreite, ohne dass das Klima sich ändere. Eine nicht mehr zunehmende Erwärmung sei somit automatisch für ein Abschmelzen von Arktiseis verantwortlich, das wiederum sofort ein Einfrieren Europa verursache, wie es zuletzt im Zweiten Weltkrieg vorkam, als das Eis noch nicht schmolz.
Heißer Kampf um kalte SonneEgal. „Wer den von Menschen gemachten Klimawandel im Jahr 2012 noch leugnet, der kann genauso behaupten, die Erde sei eine Scheibe oder die Evolution habe nie stattgefunden“, ließ der auf Familienrecht spezialisierte Rechtsanwalt das Satire-Portal "scharf-links" wissen. In Berlin wird inzwischen der Ruf laut, Paragraph 130 des Strafgesetzbuchs, der den Tatbestand einer Volksverhetzung definiert, bedürfe einer Ergänzung. Ein Absatz 3 müsse künftig zwingend auch die Leugnung des Klimawandels unter Strafe stellen, etwa mit der Formulierung "Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, gegen den auch von Massenmedien und der Bundesregierung anerkannten wissenschaftlichen Konsens der Klimaforschung polemisiert, mit Gruppen von Klimagläubigen streitet oder auf Kosten eines Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer Gruppe von IPCC-Anhängern Witze macht, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft."
Vahrenholt fiele sofort unter das verdikt. Der ehemalige Hamburger Senator, auch nach einem erstinstanzlichen Urteil der Zeit ein "Störenfritz des Klimafriedens", vertrete die Interessen „des Kohle- und Atom-Dinosauriers RWE“, kritisiert Aggelidis. Das dürfe von dem Unternehmen keinesfalls hingenommen werden. RWE sei lange bekannt gewesen, dass Vahrenholt plante, "Verschwörungstheorien über den Klimawandel zu publizieren".
Statt den "leitenden Angestellten" aber mit psychischem Druck oder körperlicher Gewalt daran zu hindern, wie das zum Beispiel in der früheren Sowjetunion oder in der alten DDR umgehend geschehen wäre, habe man ihn gewähren lassen. Der Bonner Abgeordnete fordert RWE und insbesondere den Aufsichtsrat des Konzerns auf, sich "unverzüglich von den Thesen des Klimaleugners Vahrenholt zu distanzieren" und Vahrenholt nach dem Beispiel des Liedermachers Wolf Biermann rauszuschmeißen. Vahrenholt selbst hatte allerdings, offenbar unbemerkt vom Experten Aggelidis, bereits vorab auf die angedrohte Abberufung vom Chefsessel der RWE-Sparte Innogy reagiert: Ende Januar bereits kündigte er an, Innogy zu verlassen, um in den RWE-Aufsichtsrat zu wechseln.

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