Heidelberger Ausgrabungen in der frühen Fotografie

Von Thomas_robbin

“Archäologie ganz im Bilde” – so präsentiert das Kurpfälzische Museum der Stadt Heidelberg bis zum 11. September frühe Fotografien von archäologischen Ausgrabungen. Als in der zweiten Hälfte 19. Jahrhunderts, bedingt durch die Industrialisierung, eine rege Bautätigkeit einsetzte, wurde die Dokumentation wert­voller Bodenfunde aus römischer Zeit dringend erforderlich, bei der die Fotografie eine wichtige Unterstützung leistete.

Ausstellungsankündigung

Weit entfernt von der Leichtigkeit des Fotografierens und unserer heutigen inflationären Bilderwelt sind diese Fotografien aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Handwerklich und technisch perfekt gemacht waren sie dokumentarisch gemeint, spiegeln aber gleichzeitig auch den Stolz der Ausgräber auf die oft unverhofften Funde.

Die Kabinettausstellung zeigt mit insgesamt 19 Exponaten eine Auswahl der ältesten Fotografien aus dem Bestand der Archäologischen Abteilung des Kurpfälzischen Museums, ergänzt durch Leihgaben aus dem Stadtarchiv Heidelberg. Die älteste Abbildung datiert von 1877.

1855 war der erste Lehrstuhl für Klassische Archäologie an der Heidelberger Universität begründet worden. Bereits kurz danach, ab 1870, im Zeichen des wirtschaftlichen Aufschwungs durch die beginnende Industrialisierung und später aufgrund des gewonnenen Krieges gegen Frankreich setzte eine rege Bautätigkeit ein. Das bislang landwirtschaftlich genutzte Gelände des ehemaligen römischen Nord- und Südvicus in Neuenheim und Bergheim stand zur Bebauung an. Die wertvollen Bodenfunde mussten – oft unter großem Zeitdruck – gerettet und dokumentiert werden. Hierbei war das noch ganz junge Medium der Fotografie ein wertvolles Hilfsmittel.

Quelle: webmuseen.de

- Ausstellungsbeschreibung des Kurpfälzischen Museums (PDF-Dokument)

Wann und wo

Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg
Hauptstraße 97
69117 Heidelberg

30. Juni bis 11. September 2011