Heidelberg zur Weihnachtszeit

Von Reisememo @reisememo

Auf Einladung des deutschen Hotelportals HRS und der Deutschen Bahn statteten wir der Universitätsstadt Heidelberg am Nikolaus-Wochenende einen Besuch ab. Ein perfekter Zeitpunkt, denn in der Vorweihnachtszeit zeigt sich die historische Altstadt trotz des ungemütlichen Wetters von einer wunderschönen Seite.
Nicht nur das älteste Haus der Stadt, das Hotel zum Ritter, ist bei Dunkelheit stimmungsvoll beleuchtet, sondern auch die anderen Gebäude und Kirchen entlang der Hauptstrasse sind weihnachtlich dekoriert. Da kommt auch beim grössten Festtagsmuffel Weihnachtsstimmung auf.

Das Hotel zum Ritter St. Georg, gegenüber der Heiliggeistkirche

Erstes Mal Schlossweihnacht

Der Heidelberger Weihnachtsmarkt teilte sich bisher auf sechs Standorte in der Stadt auf, in diesem Jahr ist ein siebter hinzugekommen: Im Hof der Schlossruine, hoch über der Stadt, bieten die Standbesitzer die Produkte ihrer Handwerkskunst und jede Menge Glühwein an. Praktisch ist, dass letzterer gegen ein kleines Pfand an allen Ständen in den selben Tassen ausgeschenkt wird, von denen man getrost eine als Andenken behalten kann.

Der Innenhof der Schlossruine auf dem Königsstuhl

Wie das bei einem Städtetrip so ist, halten sich Weihnachtsmarktbummeln und Kultur die Waage. Im Heidelberger Fall gehört dazu der Besuch der Heiliggeistkirche. Und wofür hat diese denn einen Turm, wenn nicht zum Hochsteigen? (Anmerkung: bei Platz- oder Höhenangst nicht zu empfehlen!) Die Aussicht ist bei Nebelwetter zwar nicht berauschend, dafür aber das Gefühl, ganz hoch über der Stadt zu sein viel mehr.

Ein Fensterchen in der engen Wendeltreppe auf den Turm der Heiliggeistkirche

Studenten, Verbindungen und gutbürgerliche Küche

Heidelberg beherbergt die älteste Hochschule Deutschlands, die Ruprecht-Karls-Universität. Der Campus der Alten Universität kann besichtigt werden. Besonders interessant ist dabei der Studentenkarzer, wo noch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts Studenten für allerlei Vergehen eingesperrt wurden.

Eine Zelle im Studentenkarzer auf dem Campus der Alten Universität

Aus Langeweile begannen die eingesperrten Studenten, die Wände mit Sprüchen, Verbindungszirkeln und Konterfeis der Inhaftierten zu bemalen. Es lohnt sich, sich die Zeit zu nehmen, die Sprüche genauer zu lesen.

Die Geschichte von fünf eingesperrten Studenten an der Wand des Studentenkarzers

Nach so viel Kultur und Bildung gehört ein Zwischenstopp in einer Verbindungskneipe dazu. Die legendärste davon ist wohl der Gasthof zum Roten Ochsen, in dem sich auch schon berühmte Besucher wie Mark Twain und Marilyn Monroe zur Stärkung niedergelassen haben. Weitere Restaurants, um die man bei einem Besuch in Heidelberg nicht herum kommt, sind das Schnookeloch, die historische Gaststätte zum Güldenen Schaf und natürlich das nach dem Hofzwerg und Mundschenk des Kurfürsten benannte Perkeo.

Fazit

Heidelberg ist trotz Regen und Kälte besonders in der Adventszeit eine Stadt voller Wärme und Gemütlichkeit (und das nicht nur wegen des Glühweins).

Vielen Dank für die Einladung an Lea Krolewski von HRS und Eva Deichmann von der Deutschen Bahn.

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