Heidelberg war der erste westdeutsche Ort, den ich nach der Wende sah und in dem ich lebte. Zuerst für wenige Tage im Übersiedlerlager in der Plöck, später ziemlich bürgerlich gediegen als Aupair.
Heidelberg liebte ich, Frankenthal dagegen…
Wo waren die Mandelbäume und wo der Pfälzer Wald? Nichts ließ sich in Einklang bringen mit den sehnsuchtsvollen Schilderungen meines Vaters. Es war seine Heimat, hier war er aufgewachsen…
Einer der die Pfälzer Idylle freiwillig(?) in eine ostdeutsche Betonwüste eintauschte, die Mauer in Kauf nahm…
Mit Frankenthal verband ich, durch die weihnachtliche Dezemberkälte stein hartgewordene Gummibärchen, den Geruch nach Caloderma und Fa.(Pakete)
Ich verband damit auch die spöttische Stimme meiner Mutter, die beim Entnehmen des Paketscheines lächelnd sagte: “vom Klassenfeind.
Mit Frankenthal verband ich Nachkriegsgerichte und einen seltsamen Dialekt…