Hefeteig Piroschki mit Hackfleischfüllung

Als ich noch klein war, hat meine Mutter immer mal wieder nach einem Rezept meiner Oma Piroschki mit Hackfleischfüllung gemacht. Piroschki sind eine osteuropäische und auch finnische Spezialität, die unzählige Zubereitungsarten kennt. Aus Hefeteig, Blätterteig oder Nudelteig, herzhaft gefüllt oder auch süß, gebacken oder gekocht… Je nach Region eben anders. Und auch der Name variiert. Mal kennt man sie unter Piroggen, Pierogi, Piroschki oder auch Kurländer Speckkuchen und noch mehr. Angeblich kann man sie in Kanada sogar in jedem Supermarkt mit allen möglichen Füllungen kaufen. Eine faszinierende Leckerei.

Ich mochte immer am liebsten die gebackene Variante mit Hackfleisch, die meine Mutter uns gerne zu Silvester oder anderen Festen vorgesetzt hat. Dazu aßen wir am liebsten einen Zaziki. Man war das immer gut. Und da ich heute so richtig Lust darauf hatte, habe ich für meinen Mann und mich zum Mittagessen auch eine „kleine“ Portion gemacht. Für euch habe ich natürlich das von mir verwendete Rezept aufgeschrieben. So ganz unaufwendig ist das nicht. Plant also ein wenig Zeit ein. Oder macht daraus eine kleine „Piroschki-Füll-Party“ und füllt zusammen mit Gästen euer gemeinsames besonderes Essen. Gemeinsam Zubereitetes kommt immer besonders gut an 🙂

Piroschki

Zutaten (für ca. 40 Stück):

  • 260g Mehl (Dinkelmehl 1050, 630 oder Weizenmehl 405, 1050)
  • 1/2 Teelöffel Salz
  • 1/2 Teelöffel Zucker
  • 1/2 Würfel Hefe
  • 2 Esslöffel weiche Butter
  • 3 Eier
  • 6 Esslöffel lauwarme Milch
  • 1 kleine Zwiebel
  • 250g Hackfleisch
  • 50ml Gemüsebrühe
  • 2 Esslöffel gehackte Petersilie
  • Salz & Pfeffer
  • etwas Öl zum anbraten

Zubereitung:

Löst die Hefe zusammen mit dem Zucker in der Milch auf. Mischt das Salz, das Mehl, zwei der Eier und die Butter dann mit der Milch-Hefemischung und knetet daraus einen glatten, weichen Teig. Das dritte Ei wird zum abschließenden Bestreichen der Piroschki  vor dem backen benötigt!

Da ihr den Teig später noch ausrollen müsst, sollte er nicht zu klebrig sein. Sollte er also noch zu sehr an der Schüssel kleben, gebt vorsichtig immer wieder etwas Mehl dazu, bis die Konsistenz besser geeignet ist.

Ich habe den Teig im noch ganz leicht klebrigen Zustand auf einer immer wieder leicht bemehlten Oberfläche durchgeknetet, bis ich zufrieden war. Hierdurch hat die Hefe auch etwas meiner Körperwärme abbekommen. Das verbessert in den meisten Fällen noch einmal das Gehen.

Lasst den Teig nun abgedeckt an einem warmen Ort stehen, bis er doppelt so groß geworden ist. Das dauert etwa eine Stunde. Je nach Temperatur des Raumes kann das allerdings auch Mal etwas länger dauern.

Für die Füllung hackt ihr die Zwiebeln ganz fein und bratet sie zusammen mit dem Hackfleisch an. Gebt dann die Gemüsebrühe hinzu und lasst das Ganze bei schwacher Hitze zusammen mit der Petersilie, etwas Pfeffer und Salz ca. 5 Minuten lang köcheln. Die Füllung soll noch etwas saftig sein, aber nicht zu sehr durch den Teig siffen. Schmeckt hinterher noch einmal ab.

Piroschki

Nach der Gehzeit des Teiges heizt ihr den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vor. Knetet den Teig noch einmal kurz durch und rollt ihn dann ca. 3mm dick aus. Denkt daran, Hefeteig zieht sich gerne immer mal wieder zusammen. Dreht ihn deshalb immer mal wieder, rollt in eine andere Richtung und wartet auch mal eine halbe Minute, bis ihr weiterrollt. Das macht die Sache meistens leichter.

Stecht nun mit einem ca. 7cm durchmessenden Glas oder Ausstecher Kreise aus dem Teig. Verquirlt das dritte Ei und bestreicht die Ränder der Piroschki mit dem Ei. Gebt etwas Füllung in die Mitte und klappt den Kreis einfach zu. Die Ränder werden jetzt noch mit einer Gabel etwas zusammengedrückt (gibt auch ein schönes Muster) und die Piroschki kommen noch mal für 15-20 Minuten abgedeckt zum Gehen auf ein Backblech.

Erst danach werden sie mit dem restlichen Ei bestrichen und ca. 15 Minuten goldbraun gebacken.

Die Piroschki schmecken übrigens sowohl warm als auch kalt richtig lecker und damit auch richtig gut für Buffets geeignet. Ich empfehle dazu einen leckeren Zaziki.

Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!

Eure Steffi


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