HEDWIG JONKER

Von Cousteau
Nachdem Hedwig Jonker schon mehrere Stunden nach der Liste gesucht hatte, kramte sie das Telefonbuch aus der Ablage unter dem Tisch in der Diele heraus und wählt die Nummer der Beetels Umzugsfirma aus Utrecht. Was sie denn mit dem Schrank gemacht hätten, wollte sie wissen, Norberts Liste sei verschwunden.„Liebe Frau Jonker“, antwortete Martha Schmid auf der anderen Seite der Verbindung, „hier gibt es keine Umzugsfirma, die gibt es hier schon lange nicht mehr. Ich sag’s Ihnen nochmal: Ich weiß nichts von einem Schrank oder ich weiß nichts von Norberts dummer Liste. Ich kenne sie überhaupt nicht. Schreiben sie sich das auf Ihre Liste, wenn Sie sie finden: Hier ist nicht Beetels!“ Dann legte sie auf, ohne Auf Wiederhören zu sagen.Leicht verwirrt klappte Hedwig das Telefonbuch wieder zu und verstaute es in der Ablage unter der Tischplatte. Seit Monaten sammelt sich auf ihr schon der Staub um das alte Telefon herum. „Norbert“, rief sie zur Küchentür hin, „die haben die Liste nicht.“ Hedwig hielt sich noch ein wenig am Tisch fest, bevor sie losging. „Ich sehe mal im Schrank nach, da muss sie doch irgendwo sein.“