Eine Hebamme. Brauch ich wirklich eine Hebamme?
Zu der Frage gelangen wahrscheinliche alle werdenden Eltern irgendwann am Ende der Schwangerschaft. Von den Krankenkassen bezahlt, schauen sie die erste Zeit regelmäßig nach den kleinen neuen Erdenbewohnern. Eine tolle Sache, denn ich kann mir Gewiss sein, dass es meinem Engel wirklich gut geht und bei Fragen sowie Problemen habe ich immer kompetenten Rat.
Erstes Kind ging auch ohne Hebamme
In meiner ersten Schwangerschaft, bei meinem Sohn, habe ich sehr lange überlegt, ob ich mir eine Hebamme suche. Ich wollte nicht unbedingt eine, weil wir mitten im Umzug standen und ich nicht ständig eine fremde Frau bei mir in der Wohnung haben wollte. Aber weil wir frische, junge und unerfahrene Eltern wurden, habe ich es für den Anfang doch ganz gut empfunden eine Hebamme für den Fall der Fälle zu haben.
Also suchte ich mir zunächst einen Geburtsvorbereitungskurs und im Vorgespräch erwähnte ich, dass ich auch jemanden für die Nachsorge bräuchte. Alles kein Problem und ich bräuchte mich nur zu melden, wenn der Kleine auf der Welt ist. Wochen vergingen und brav besuchte ich zusammen mit meinem Mann die Termine des Geburtsvorbereitungskurses. Allerdings war mir die Hebamme nicht sehr sympathisch, sodass wir nie auf einen Nenner kamen. Insgeheim habe ich das Thema Nachsorgehebamme von Termin zu Termin weiter abgeschrieben. Um eine neue zu suchen war es wahrscheinlich zu spät aber die Vorhandene wollte ich auch nicht mehr haben.
Also kam der Tag der Geburt und ich meisterte die erste Zeit ohne Hebamme. Da wir einen sehr unkomplizierten Start, ein toll stillendes Baby und sonst auch keine Komplikationen hatten, habe ich eine Hebamme nicht vermisst. Außerdem war die Hilfe meiner Mutter und Schwiegermutter nur einen Telefonanruf entfernt, sodass ich bei kleinen Problemchen immer Rat bekommen hätte (Auch wenn ich heute weiß, dass ihr Tipps manchmal etwas überholt sind :p)
Beim Zweiten war eine Hebamme nötig
Beim zweiten Kind hatte ich überhaupt keine andere Wahl als mir eine Hebamme zu suchen. Mein Plan war eine ambulante Entbindung und damit man mich im Krankenhaus ansatzweise entlassen würde, benötigte ich eine Nachsorgehebamme. Diesmal hatt ich wirklich Glück. Durch Zufall habe ich erfahren, dass eine Frau aus dem Dorf Hebamme ist und auch noch in dem Krankenhaus, in dem ich entbinden wollte, arbeitet. Sie war nur ein paar Jahre älter und hatte eine Tochter im Alter meines Sohnes. Diesmal passte wirklich alles und ich war die ersten Tage froh, dass sich jemand meine Tochter und meinen Körper anschaute. Obwohl ich auch so weiß, dass wir ein super Team sind und vom Stillen, Zunehmen und Wachsen alles bestens klappt;)
Brauche ich nun eine Hebamme?
Ich finde es wirklich schön, wenn man jemand an seiner Seite hat. Allerdings muss ich aus Erfahrung sagen, dass die Chemie stimmen sollte. Ich kam zwar wunderbar ohne zurecht und auch beim zweiten Kind hätte ich gut darauf verzichten können. Aber ich finde das Berufsbild und die Arbeit der Frauen einfach klasse, sodass wir sie unterstützen sollten. Sie machen wohl einen der ältesten Berufe, wissen ganz viel und können ganz toll Hilfe leisten. Also sucht euch eine tolle, liebe und sympathische Hebamme, bei der die Harmonie stimmt.