Hearthstone: Erste Einschätzung der Beta

Hearthstone: Erste Einschätzung der Beta

Es war die wohl beliebteste Beta überhaupt. Jeder wollte einen Key zur Closed Beta und der Hype ebbte einfach nicht ab. Wer keinen Key bekam, der sah sich YouTube-Videos an und versuchte damit bereits ins Spiel hineinschnuppern zu können. Auch in unserer Redaktion wurde das Spiel beobachtet, auch wenn wir wirklich viel zu tun hatten. Irgendwann erreichte mich dann eine E-Mail mit einem Key, der mich in die Closed Beta von Hearthstone einlud. Und ich tauchte ein in eine Welt der Karten. Das Tutorial wurde schnell bezwungen. Kinderkram dachte ich mir und startete die ersten Runden gegen Computergegner. Denn nur wer den Computergegner besiegt, der schaltet auch eine neue Klasse frei. Außerdem winkt nach dem Sieg über die KI auch noch eine hübsche Belohnung. Von der Ingame-Währung namens Gold kauft man sich Booster oder Arenazugänge.

Booster bestehen aus 5 Karten, in denen mindestens eine rare (seltene) Karte ist. Da ein Booster 10 Gold kostet kann es einige Zeit dauern bis man ein gescheites Deck zusammen hat.Aber das ist am Anfang egal, denn wer alle Klassen freigespielt hat, der spielt noch eben die Basiskarten frei. Diese stellen eine Art Grundausstattung dar. So geht das, bis man mit jeder Klasse Level 10 erreicht, dann gibt es nur noch goldene Karten, die einfach nur etwas hübscher aussehen. Wer aber alle Klassen auf Level 10 hat bekommt wieder einen hohen Betrag an Gold, von dem man sich wieder Karten kaufen kann oder die Arena betritt.

Doch was ist die Arena eigentlich?

In der Arena ist jeder Spieler unabhängig von seinen bisher freigespielten Karten gleich, denn ihr erhaltet zufällige Karten. Genauer gesagt bekommt ihr immer eine Auswahl aus drei zufälligen Karten von denen ihr eine wählen könnt. Das geht so lange, bis ihr 30 Karten zusammen habt und danach könnt ihr in der Arena spielen. Das Deck muss dabei keine Kartenbegrenzung wie die vorgefertigten Decks haben. Ihr könnt als Magier mit 5 Pyroblasts spielen, obwohl man normalerweise nur 2 normale Karten pro Deck haben darf. Noch stärker sind sogenannte Legendaries (erkennbar an dem orangenen Kreis und dem besonderen Rahmen). Diese dürfen in gewöhnliche Decks nur einmal und können im Spiel den Unterschied ausmachen.

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Doch kommen wir zur Arena zurück. Nachdem ihr euer Deck fertiggestellt habt könnt ihr mit dem Spielen beginnen. Ihr spielt gegen andere Arena-Decks und versucht möglichst viele Siege zu erringen. Nach drei Niederlagen jedoch ist der Ausflug in die Arena vorbei und ihr erhaltet eure Belohnung. Umso mehr Siege ihr bis dahin errungen habt, umso besser ist eure Belohnung. Profis schaffen es sogar mit 12-0 herauszugehen und damit den Jackpot abzuräumen. Wer gut spielt erhält nicht nur Booster und extra Karten, sondern auch noch den Einsatz und zusätzliches Gold zurück. Außerdem erhaltet ihr auch noch Staub mit dem ihr neue Karten craften (herstellen) könnt. Diesen Staub könnt ihr auch durch die Zerstörung einer eurer Karten in eurer Sammlung erhalten.

Free2Play oder Pay2Win?

Viel wird in den Foren über das Geschäftsmodell von Blizzard diskutiert. Viele meinen, dass die Chance auf Legendaries zu klein ist und man ohne gute Karten nicht oben mitspielen kann. Dagegen spricht aber eine Statistik, laut der ca. 40% der besten Spieler noch nie Geld für Hearthstone ausgegeben haben. Auch auf einigen YouTube-Channeln und Twitch-Streams wird gezeigt, wie man mit möglichst günstigen Karten viel erreichen kann. Dabei wird immer wieder gesagt, dass es nicht nur um die Karten, sondern um die Spielweise und Entscheidungen geht. Das kann man nach einigen Monaten nur bestätigen. Selten wurden wir gegen Gegner gelost, die bessere Karten hatten oder gegen die wir chancenlos sind.

Hearthstone: Erste Einschätzung der Beta

Häufiger ist es Kartenpech oder einfach nur eine schlechte Entscheidung, die uns den Sieg gekostet hat. Hätte ich den Messerjongleur doch nur in Runde 2 gespielt, hätte ich die Karte zerstört oder direkt angegriffen um die Lebenspunkte meines Gegners auf null zu setzen. Immer wieder ertappen wir uns bei dummen Fehlern, die aber auch dem Gegner passieren.

Hearthstones kleine Fehler

Nur um es einmal zu sagen, mir ist es klar, dass Hearthstone von einem kleinen Team entwickelt wird und dass es sich um eine Beta handelt, in der die Fehler hoffentlich noch behoben werden. Dennoch gibt es sie und es wäre falsch sie zu ignorieren. Hin und wieder kommt es beispielsweise vor, dass die Karten in der Hand verrutschen und sich überlagern. Dann ist Kleinarbeit gefragt, denn wer die richtige Karte ausspielen will, der muss ziehen und schieben. Ein andermal ist es uns geschehen, dass ein Diener des Gegners übers Spielfeld schwebte oder dass Soundeffekte noch Minuten später zu hören waren. Bei diesem Fehler hat es sich herausgestellt, dass man ihn beheben kann, indem man denselben Sound nochmals hervorruft. Durch das Spielen eines Zaubers beispielsweise. Große Probleme gab es auch bei der Karte Sternenfeuer, denn dort haben die visuellen Effekte in seltenen Fällen nicht mehr aufgehört und das weiterspielen war unmöglich. Aber Blizzards Team arbeitet weiter daran das Spielgeschehen bugfrei zu halten.

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Neben den Bugs bemängeln viele die Balance des Spiels. Wer einmal ins Forum schaut, der sieht hunderte von Beiträgen in denen behauptet wird, dass der Priester zu stark sei, dann ist es wieder das Rushdeck des Hexenmeisters und und und. Was aber jetzt schon sicher ist, so gut Hearthstone sich auch beim Vorbild Magic bedient hat, so versagt es dennoch daran dessen Komplexität einzufangen. Zwar gibt es einige Spezialattribute (Ansturm, Spott, Wutanfall, Gottesschild, Windsturm) und die verschiedenen Heldenfähigkeiten, doch das wird Magic-Fans auf Dauer wohl nicht reichen. Auf Dauer sind aber bereits weitere Karten und Klassen in Planung. Dafür bietet Hearthstone aber einen guten Einstieg für Kartenfans und Neulinge des Genres. Die Präsentation ist wie immer wunderbar gelungen und die Gestaltung der Spielbretter ist bemerkenswert. Wie häufig ich schon auf dem Feld Kürbisse zerklickt habe möchte ich gar nicht wissen. Das Spielfeld schafft auf alle Fälle Ablenkung wenn der Gegner mal wieder länger braucht. Wer sich langweilt und ein kurzweiliges Kartenspiel spielen möchte, der sollte bei Hearthstone zugreifen.


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