Es gibt ja manchmal so Momente, da wird man einfach von allen Seiten animiert einen neuen Blogpost zu schreiben. Endlich wieder was Anständiges auf den virtuellen Tisch zu bringen und die immer länger werdende Ideenliste abzuarbeiten. So geschehen auch diesmal. Anregungen für diesen Beitrag kamen gleich aus drei verschiedenen Ecken.
Zum Einen ein wundervoller Aufruf von GourmetGuerilla ein Kartoffelrezept zum Thema "Hippe Knollen" einzureichen. Und genau das werde ich hier unter anderem mit diesem Beitrag tun, denn nichts leichter als das. Kartoffeln gehören zu meinen All-Time-Favourites und in Kombination mit dem neuesten Gemüse im heimischen Garten, das seit Wochen bei uns wächst, man kann schon fast sagen wuchert, einfach nur ein Gedicht.
Das führt mich zur Zweiten Anregung. Außergewöhnliches Gemüse. In diesem Fall eine Kohlsorte, die unter den amerikanischen Bloggern in den Himmel gehypt wird. "Kale", oder auf deutsch "Schwarzkohl" oder "Palmkohl". Eine Kohlsorte, die soviel ich letzten Winter recherchiert habe aus Italien stammt. Nach unzähligen Artikeln zum Thema "Kale" war für mich klar... den muss ich haben. Ich will ihn probieren, unbedingt! Da sich die Beschaffung auf den deutschen Märkten jedoch wirklich als sehr beschwerlich herausstellte half in meinem Fall nur Überredungskunst. Gesagt getan und meine liebste Supergärtnerin mit dem perfekten grünen Daumen forderte prompt Samen für die Schwarzkohlzucht an. Hehe,... damals wusste sie noch nicht, dass diese Pflanze nun den ganzen Garten überwuchert und wir seit Wochen nichts anderes mehr essen. Ob ich nächstes Jahr nochmal die Chance auf selbst angebauten Schwarzkohl habe bleibt fraglich!
Zum Glück ist Schwarzkohl aber wirklich sehr lecker, vielseitig, und vor allem wahnsinnig gesund. Man kann ihn sowohl roh, als auch gedünstet, gebraten, gegrillt, gekocht oder sonst wie essen. Immer schmeckt er lecker und ist im Vergleich zu anderen Kohlsorten sehr bekömmlich.
Reden wir Tacheles... Fröhliche Pupskonzerte bleiben aus! Juhu!
Heute zeige ich euch nun mein momentanes Lieblingskartoffel-Schwarzkohlrezept.
Aber vorher muss ich euch noch von meiner dritten Anregung erzählen. Vor einigen Tagen bekam ich eine nette Email mit außergewöhnlichem Inhalt. Ich solle doch mal eines meiner Rezepte zeichnen. Oha, dachte ich mir, da bin ich aber eigentlich ganz schön talentfrei, obwohl ich das in meinen eigenen Blogplanungen schon hin und wieder mache. Aber das Gekritzel, das ich selbst kaum erkenne jemanden zeigen?! Nach intensiven Emailaustausch hatte mich Ines von pheminific.de aber schlussendlich überzeugt. Wahnsinn, wie sie das geschafft hat!
Und genau deswegen könnt ihr heute exklusiv auf ihrem Blog einige meiner Planungen bewundern und einen Blick in meinen Blogplaner werfen. Hier entlang bitte *klick*
Die Skizzen zur Kale Frittata sind übrigens nach Ines' Anleitung entstanden und sind im Vergleich zu meinen vorherigen Notizen tatsächlich vorzeigbar geworden. Vielleicht habt ihr ja auch mal Lust etwas über den Tellerrand hinauszublicken und traut euch auch zu euren Skizzen zu stehen. Traut euch, mir hat es nach anfänglicher Skepsis richtig Spaß gemacht.
Jetzt aber ran an den Herd, es gibt Kartoffel-Kale Frittata:
Ihr braucht für 2 Portionen:
4-5 große Kartoffeln. Schneidet diese am besten mit einem Gemüsehobel in gleichmäßige Stifte. Ich lasse die Schale wenn sie schön ist dran. Schmeckt würziger und ist gesünder. Lasst etwas Öl (ich habe Kokosöl verwendet - aber Olivenöl geht auch) in einer Pfanne heiß werden und bratet die rohen Kartoffeln scharf an sodass sie leicht braun werden. Gebt nun ein halbes Glas Wasser dazu und verschließt das ganze mit einem Deckel. Lasst die Kartoffeln nun so etwa 15 Minuten köcheln bis sie gar sind. Erst jetzt fangt ihr an zu würzen. Öffnet die Pfanne und lasst das überschüssige Wasser verdunsten. Gebt nun eine halbe klein geschnittene Zwiebel und 5-6 getrocknete und in Streifen geschnittene Tomaten dazu und lasst alles etwas braten. Würzt nun mit Salz, Pfeffer, getrockneten Kräutern, Paprika, etwas Chili oder ihr nehmt eine Harissa Mischung (da ist dann schon alles enthalten.) bis alles nach eurem Geschmack ist. Wascht und schneidet nun den Schwarzkohl (etwa 5-6 Blätter, je nach Größe) in dünne Streifen und verteilt ihn über die Kartoffelmischung. Nun nochmal für etwa 4 Minuten den Deckel drauf. Den Herd könnt ihr schon ausschalten. Die Restwärme der Pfanne und Herdplatte reicht aus, dass der Kohl etwas dünstet. Wer mag kann vorher noch ein oder zwei Eier darauf verteilen. Dann solltet ihr den Herd allerdings noch anlassen, damit das Ei gar wird.
Und schon ist ein schnelles Abend- oder Mittagessen gezaubert.
Richtig lecker ist diese schnelle Pfanne noch dazu. Und ich freue mich richtig, dass ich von allen Seiten so sehr animiert wurde ein neues Rezept zu entwickeln.
Ich hoffe ich konnte eure Lust auf frische Kartoffeln und außergewöhnliche Gemüsesorten wecken.
Mit diesem Beitrag nehme ich auch am Event "Hippe Knollen" auf GourmetGuerilla teil und bin wirklich gespannt, was noch für schöne Rezepte auftrauchen werden.