Hui, was für ein toller Film. Langweilig wurde es wirklich in keiner der 101 Minuten. Überdreht, witzig, schrill und spannend – so würde ich diese skandinavische Thriller-Komödie bezeichnen, die teilweise an Quentin Tarantinos Stil erinnert.
Story:
Ja, worum geht’s denn da überhaupt in “Headhunters“. Um einen Headhunter namens Roger Brown (Aksel Hennie). Und der hat ein Problem. Mit seiner Größe, denn er misst nur 168 cm und kompensiert diesen “Makel” mit einem großen Haus, teurem Auto, einer wunderschönen Frau, Diana (Synnove Macody Lund). Und wie kommt er an den Zaster für das alles? Doch nicht durch den Job allein? Nein. Er klaut. Und zwar teure Gemälde. So kann er sich alles leisten – inklusive seiner Frau. Und dann lernt er Clas Greve (Nikolaj Coster-Waldau) kennen. Er scheint der perfekte Kandidat für einen zu besetzenden Spitzenjob zu sein – und er hat dazu auch noch das teuerste Gemälde, das er stehlen kann. Ein 100-Millionen-Euro-Deal! Huiiii, Jackpott! Oder doch nicht? Irgendwann weiß Roger jedenfalls nicht mehr, wem er eigentlich noch trauen kann – und wem nicht.
Foto Trailer
Kritik:
Yeah! Das macht Spaß. Der ganze Kinosaal lachte, sagte auch mal geschlossen: Äääh. Oder war einfach nur mucksmäuschenstill. Und damit ist eigentlich auch schon klar, wo hier der Fokus liegt bzw. wo gleich Schwerpunkte liegen: Komödie, ein wenig Splatter und Thriller. Da braucht man gar nicht an “Scream 1 bis 500000″ zu denken.
“Headhunters” ist besser. Um Längen besser. Die Film ist skurril und abgedreht – fängt aber verhältnismäßig normal an. Er entwickelt sich erst zu einem freakigen Spektakel.
Die Rollen sind super besetzt. Sowohl Aksel Hennie (schmächtig, glatt) als auch Nikolaj Coster-Waldau (rau, männlich, undurchsichtig) spielen die jeweiligen Charaktere überzeugend und wurden wirklich super gecastet. Es passt von vorne bis hinten, und von hinten bis vorne.
Wer denkt: Super, jetzt hab’ ich raus, wie der Hase läuft, sollte sich vielleicht lieber umdrehen. Denn diese Richtung ist mit Gewissheit falsch. “Headhunters” ist kein leicht durchschaubarer Film (wie die meisten US-Filme), wo man 90 Minuten schlafen kann, dann aufwacht und das Ende bereits weiß. Nein, hier wimmelt’s vor doppelten Böden. Und das ist ganz nach meinem Geschmack.
Klar, mit Realität hat das sehr wenig zutun, aber das habe ich auch nicht erwartet, sondern nur gute Unterhaltung. Teilweise geht es so skurril zu, dass man denkt, man sei in einem Tarantino-Film gelandet.
Regie: Mortem Tyldum
Land: Norwegen/Dänemark
Kino-Start: 15. März
FSK: ab 16
Punktevergabe: Höchstzahl pro Kategorie 3 Punkte
- Spaß: 2 Punkte
- Action: 3 Punkte
- Spannung 2 Punkte
- Erotik: 0 Punkte
- Anspruch: 0 Punkte
Und das heißt: Nathalie ist glücklich!