Wir haben vorgestern bei einer Auktion ein Haus ersteigert!! Woooo hoooo!! Wie super-mega-aufregend!! Haben an den letzten Wochenenden zwischen 50 und 60 Objekte besichtigt, bis wir endlich eins gefunden haben, dass uns fast 100%ig gefällt.
Und dann ging alles ganz schnell. Über 90% der Häuser werden hier per Auktion verkauft und wenn der Hammer fällt, kann der Höchstbietende nicht mehr aus dem Vertrag zurücktreten. Das heisst, dass man im Vorfeld alles mögliche erledigen muss: Bericht zur Statik und Bausubstanz in Auftrag geben, Kreditzusage von der Bank bekommen, Notar mit Grundbuchgeschichten beauftragen und eine Wertschätzung organisieren. Die ganzen Geschichten kosten somit im Voraus schon richtig gut Geld, dass man verliert, wenn man bei der Auktion überboten wird. Bekannten von uns ist das ein paar Mal passiert, bevor sie Glück hatten. Ziemlich nervig.
Wir hatten weniger als eine Woche Zeit, o.g. zu erledigen. Welch Stress! Zum Teil kam ich mir vor, wie in einem Telefoncenter! Häuser werden hier ziemlich schnell verkauft. Im Durchschnitt gibt es drei Wochenenden lang s.g. Open Homes. Bei diesen können sich potentielle Käufer die entsprechenden Objekte anschauen. Open Homes sind meist zwischen 30-45 min lang und dann rennt man weiter zum nächsten. Nach den 3 Wochen kommt die Auktion.
Und diese war richtig spannend! Wir hatten im Vorfeld schonmal bei 2 Auktionen reingeschaut, um zu sehen, wie diese funktionieren.
Dave hat das Bieten übernommen – ich war viel zu aufgeregt – und die Strategie, die wir uns überlegt hatten, verhalf zum Erfolg!! Die Auktion war um die Mittagszeit und ich konnte mich nachmittags an meinem Schreibtisch überhaupt nicht richtig konzentrieren!
Die nächsten vier Monate müssen wir allerdings noch in unserem Mietshäuschen ausharren, da per Kaufvertrag der 30. Juli als Gültigkeitsdatum festgelegt wurde. Die momentanen Besitzer bauen ein neues Haus, daher die Verzögerung. Aber das macht nichts – ich werde die nächsten Wochen damit verbringen, geeignete Möbel für unser Zukunftszuhause zu finden. Denn Möbel haben wir so gut wie keine. Unser Mietshaus ist möbliert und aus London hatten wir ausser unserem Esstisch und ein paar Stühlen keine weiteren grossen Möbelstücke mitgebracht.
Wie aufregend!!
