Wer Tiere hat, kennt das Problem:
Nach Spaziergängen und Herumtollen im Freien findet man häufig Zecken im Fell der geliebten Haustiere. Oft im Halsbereich, allerdings sind die kleinen Biester auch anderweitig anzutreffen.
Dies gestaltet sich nicht nur als lästig und zeitaufwendig (Durchsuchen des Tieres und Entfernen der Zecken), sondern vor allem hier der größte Punkt: Gesundheitsgefährdend.
Da gefährliche Krankheiten durch einen Biss übertragen werden können, liegt es nahe, Hund, Katze oder Pferd durch geeignete Maßnahmen vorbeugend zu schützen.
Es gibt viele verschiedene chemischen Präparaten, aber auch andere Alternativen wie zum Beispiel behandelte Halsbänder.
Aber Achtung: nicht jedes Tier verträgt diese Chemiekeulen, und auch die Wirkung der Präparate sind oft von geringerem Nutzen als angepriesen. Man kann beobachten, dass Zecken teilweise resistenter gegen diese Chemiekeulen agieren.
Schwarzkümmel ist eine Heil- und Gewürzpflanze, die ihren Ursprung im Nahen und Mittleren Osten hat. Im Laufe der Zeit hat sie ihren Weg bis nach Südeuropa und Indien gefunden und wird dort kultiviert.
Die typischen schwarzen Samen der "Nigella sativa" ( Botanischer Ausdruck) sind in unseren Gegenden zum Beispiel vom türkischen Fladenbrot bekannt.
Der Samen hat einen etwas pfefferartigen scharfen Geschmack.
Außerdem werden ihm eine Vielzahl von gesundheitsfördernden Wirkungen durch den hohen Anteil ätherischer Öle, die er enthält zugeschrieben.
Wichtiger Bestandteil ist dabei der pflanzliche Wirkstoff Thymoquinon.
Für die Zeckenbekämpfung sind es vor allem diese ätherischen Öle, die den Schwarzkümmel dabei so erfolgreich machen.
Schwarzkümmelöl hilft allerdings nicht nur gegen Zecken
Das Öl des Schwarzkümmels findet auch Anwendung in der Tiermedizin.
Es sorgt unter anderem für:
◾Die Steigerung der körpereigenen Immunabwehr
◾Die Förderung des Verdauungstrakts
◾Die Förderung der Pflege von Haut und Fell
◾Die Freihaltung der Atemwege
Dosierung bei Katzen
Schwarzkümmelöl gegen Zecken sollte bei Katzen nur in sehr geringer Dosis verabreicht werden, täglich ca. 1-2 Tropfen, wenn sie dem Futter oder Trinkwasser beigemischt werden.
Die Menge sollte bereits ausreichen, um den Körpergeruch zu erzeugen, der die Zecken abschreckt.(Menschen nehmen diesen allerdings nicht wahr)
Dosierung bei Hunden
Als Faustregel gilt, 1 mg je kg Körpergewicht - in Hundeleckerchen „verpackt" oder als Kapsel ins Futter gemischt, wird es meist problemlos angenommen.
Zur Vorbeugung gegen Parasiten genügen 8 bis 10 Tropfen Öl ins Trinkwasser.
Bei der äußerlichen Anwendung auf der Haut reichen schon wenige Tropfen aus (Natürliche Haut- und Fellpflege und Behandlung oberflächlicher Verletzungen)
Ein Tropfen Schwarzkümmelöl auf die Hundebürste sorgt bei regelmäßiger Anwendung für seidiges, glänzendes Fell.
Hunde, die regelmäßig einige Tropfen Schwarzkümmelöl ins Futter oder über das Trinkwasser erhalten, leiden deutlich weniger unter Flöhen oder Zecken.
Trinkwasser oder Futter bleiben sogar länger frisch, denn Pilze oder Bakterien vermehren sich langsamer.
Aber Achtung:
Die Behandlung mit Schwarzkümmelöl ist keine Therapie bei akutem Flohbefall, sondern dient allein der Prophylaxe.
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Schwarzkümmelöl bei Menschen
Auch Menschen können das Schwarzkümmelöl zur Zeckenabwehr einsetzen.
Darüber hinaus gibt es eine Menge mögliche Verwendungszwecke.
Es besitzt eine antihistamine Wirkung ( antiallergisch, juckreizstillend und entzündungshemmend) und kann menschlichen und tierischen Allergikern helfen.
Bei Heuschnupfen kann das Öl vorbeugend angewandt werden, bevor die ersten Symptome auftreten. Das Öl wird meist oral eingenommen, kann aber auch äußerlich als Hautpflegemittel eingesetzt werden und lindert Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte).
Neuere wissenschaftliche Studien belegen auch eine teilweise Linderung bei rheumatoider Arthritis.
Oberflächliche Hautverletzungen heilen schneller, wenn Schwarzkümmelöl auf die offenen Stellen getupft wird. Das Öl desinfiziert und pflegt.
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Gesundheitliche Bedenken zur Anwendung von Schwarzkümmelöl gibt es weder beim Menschen noch bei Pferden, Katzen und Hunden.
Die enthaltenen ätherischen Öle haben eine ausgleichende, stabilisierende Wirkung.
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Mein Fazit:
Schwarzkümmelöl verringert den Zeckenbefall sehr stark.
Sollte eine Zecke dennoch die falsche Abzweigung gewählt haben und auf dem Vierbeiner landen, wandert diese und saugt sich nicht fest. Somit ist sie leicht zu entfernen.
Schwarzkümmelöl ist kein Wundermittel das den Zecken-/Parasitenbefall komplett verhindern wird, das sind die chemischen Mittel allerdings ebenso wenig.
Meiner Meinung nach eine sehr gute Alternative zur Chemiekeule und wesentlich gesundheitsfreundlicher und verträglicher als die chemischen Präparate, die beim Tierarzt erhältlich sind.