Entzündendes, blutendes Zahnfleisch ist nicht nur unangenehm und manchmal sehr schmerzhaft, es kann auch ein Symptom einer ernsten Erkrankung des Zahnfleischs sein, nämlich von Parodontose oder Zahnfleischschwund. Dabei geht das Zahnfleisch nach und nach so weit zurück, dass es seine Funktion, die Zähne fest an Ort und Stelle zu halten, nicht mehr ausüben kann. Die Folge sind wackelnde Zähne und sogar Zahnverlust. Zum Glück kann man mit einfachen Mitteln einiges tun, um dem vorzubeugen.
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Das Wichtigste für ein gesundes Zahnfleisch ist regelmäßiges Zähneputzen und Entfernen von bakteriellen Ablagerungen. Diese Ablagerungen gehen mit den im Mund vorhandenen Säuren eine feste Verbindung ein, die sich am Übergang zwischen Zahnhals und Zahnfleisch ablagern und das Zahnfleisch reizen. Dieser Zahnstein ist eine der Hauptursachen für Zahnfleischbluten. Bereits vorhandener Zahnstein kann nur vom Zahnarzt entfernt werden. Man kann seine Bildung jedoch durch häufiges Zähneputzen mit einer Plaque verhindernden Zahncreme zumindest vermindern.
Benutzen Sie beim Zähneputzen eine weiche Zahnbürste. Entgegen der allgemeinen Annahme reinigen harte oder mittelharte Bürsten nicht besser, sie reizen und verletzen hingegen das empfindliche Zahnfleisch, besonders wenn es ohnehin schon geschwollen und entzündet ist.
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Wirksame Hausmittel gegen eine Zahnfleischentzündung:
Bei geschwollenem, entzündetem Zahnfleisch hilft Myrrhe-Extrakt, das auf das Zahnfleisch getupft wird. Myrrhe-Extrakt gibt es fertig zu kaufen, oder man stellt selbst einen Myrrhe-Aufguss her, indem man einen EL Myrrhe-Wurzeln mit kochendem Wasser übergießt und über Nacht im Kühlschrank ziehen lässt. Der Vorteil des selbst hergestellten Extraktes ist, dass er alkoholfrei ist, man muss ihn jedoch täglich neu herstellen, um eine Bakterienbildung zu vermeiden. Morgens tupft man den Extrakt mit einem Wattestäbchen ringsum auf das Zahnfleisch von Ober- und Unterkiefer. Myrrheextrakt lindert Schmerzen, Schwellungen und Bluten bereits nach wenigen Anwendungen, und kann auch über einen längeren Zeitraum hinweg angewendet werden.
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Ölspülungen:
Diese Methode stammt aus dem Ayurveda und wird in Indien seit Jahrhunderten angewendet, um Giftstoffe und Bakterien aus der Mundhöhle zu binden und loszuwerden. Lesen Sie hierzu auch den Artikel Entgiften mit Ayurveda. Wichtig ist, die Methode sofort nach dem Aufstehen anzuwenden, bevor man etwas isst oder trinkt. Dazu nimmt man einen EL kalt gepresstes Öl in den Mund. Es kann ein beliebiges Öl verwendet werden, das traditionelle Öl aus dem Ayurveda ist Sesamöl, aber auch natives Kokosöl oder Extra Virgin Olivenöl eignen sich gut. Das Öl spült man etwa 10 Minuten lang im Mund umher, ohne es zu schlucken. Wenn man eine etwas festere Konsistenz im Mund spült, spuckt man die milchige Flüssigkeit in die Toilette oder in ein Papiertuch und entsorgt sie. Danach spült man den Mund mit warmem Wasser aus, um Ölreste zu entfernen. Das Öl entfernt Bakterien, die für die Plauque-Bildung verantwortlich sind, und lindert Beschwerden bei entzündetem Zahnfleisch. Auch Schwellungen gehen durch die Ölspülung mit der Zeit zurück.
Horst Frank aus der deutschsprachigen Wikipedia [GFDL http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html or CC-BY-SA-3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/], from Wikimedia Commons
Vermeiden Sie Kaugummikauen:
Wer zu viel Kaugummi kaut, reinigt zwar seine Zähne und die Mundflora, das ständige Kauen kann aber das Zahnfleisch verletzen.
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Zahnstocher statt Zahnseide:
So wichtig die Reinigung der Zahnzwischenräume ist: Zahnseide kann empfindliches, entzündetes Zahnfleisch zusätzlich reizen und zu Blutungen führen. Nehmen Sie stattdessen lieber hölzerne Zahnstocher, diese sind milder zum Zahnfleisch.
By Michel Benoist Français : œuvre personnelle [GFDL http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html, CC-BY-SA-3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/ or CC-BY-2.5 http://creativecommons.org/licenses/by/2.5], via Wikimedia Commons
Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihre Gesundheit.
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Herzlichst Manuela und Arno Richter
