Zugegeben, das war nicht besonders nett von mir. Da wünschte ich “Meinem” gestern, dass er sich endlich einmal richtig entspannen könne und was mute ich ihm heute zu? Einen Hausmännerfrusttag mit allem Drum und Dran. Es fing an mit verfaultem Obst im Schulthek des FeuerwehrRitterRömerPiraten, ging weiter mit einem Arzttermin, danach musste ein Geburtstagsgeschenk für des Zoowärters Kindergartenfreund her, schliesslich Raubtierfütterung ohne meine Unterstützung und nachmittags QuerflötenstundeOrchesterprobeZoowärterFürDieGeburtstagspartyBereitmachenHausaufgabenÜberwachenKücheSaubermachenScherbenAufwischenLuiseZurechtweisenPrinzchenTröstenArztterminAbsagenAnruferAbwimmelnUndAllDerKleinkramDerSchonLängstWiederVergessenIst. Also das volle Programm und nichts mit aufatmen und entspannen.
Und was tat ich derweilen? Zivilstandsregister wälzen mit meinem Vater, der sich des Familienstammbaums angenommen hat. Etwas, was ich mir als halbe Historikerin natürlich nicht entgehen lassen kann. Herrlich, dieses Stöbern in verstaubten Büchern! Wenn bloss das schlechte Gewissen nicht wäre, weil “Meiner” sich ganz alleine dem übervollen Mittwochsprogramm stellen musste. Das einzige, was meine Gewissensbisse ein wenig dämpft ist die Aussicht auf einen nicht minder turbulenten Donnerstag, der wohl damit ausgefüllt sein wird, die Spuren des heutigen Hausmännerfrusttages zu beseitigen. Ist irgendwie beruhigend, dass “Meiner” das nicht besser hingekriegt hat als ich jeweils…