Hausaufgaben in der Praxis: Wie es auch geht

Von Perfektwir

Donnerstagmorgen, 6.20 Uhr, die perfekte Mutter wacht auf. Bevor der Wecker geklingelt hat, was sehr selten der Fall ist. Ihre Gedanken wandern hierhin und dorthin, unter anderem zu ihrem Blogartikel über Hausaufgaben.

“Hausaufgaben!!!”

Drei Blätter hat die perfekte Tochter am Montag nach Hause gebracht, zu lösen bis am Donnerstag. Am Montag hat sie vorgelesen. Am Dienstag machten wir keine Hausaufgaben, schliesslich würde der Mittwoch schulfrei sein und genügend Zeit bieten, die beiden anderen Aufgaben zu lösen. Würde. In Tat und Wahrheit war er einfach schulfrei, der Mittwoch. Frei von Schule. Frei von jedem Gedanken an Schule. Frei von Hausaufgaben.

6.30 Uhr. Die perfekte Mutter sitzt am Bett ihrer Tochter. “Du”, flüstert sie, “es ist noch mega früh am Morgen, aber mir ist eingefallen, dass du die Huusi noch nicht gemacht hast. Jetzt würde es noch reichen, bevor du in die Schule gehen musst.”

“Ou!”

6.40 Uhr. Die perfekte Mutter macht Frühstück, ihre Tochter sitzt am Tisch und löst Rechnungen. Daneben sitzt ihr Bruder, der aus irgendeinem Instinkt heraus auch bereits aufgewacht ist.

7.00 Uhr. Die drei essen Müesli.

7.10 Uhr. Der perfekte Vater erscheint zur gewohnten Frühstückszeit. Die Tochter schreibt linienweise C und c. Die Mutter trinkt Kaffee, den Sohn auf dem Schoss.

7.20 Uhr. Hausaufgaben gemacht, Znüni eingepackt. Noch eine halbe Stunde bis die Kinder aus dem Haus müssen. Sie sitzen auf dem Sofa und hören CD, die Mutter räumt die Küche auf.

Fazit: Der frühe Morgen wird nicht unsere bevorzugte Hausaufgabenzeit werden, aber eigentlich eignet er sich gar nicht so schlecht dafür.