Hatchet (2006) #horrorctober

Hatchet (2006) #horrorctober

Hatchet (2006) #horrorctober
Sex, Blood & Rock 'n Roll. Feinste Retro-Slasher-Action mit der Zeitmaschine in die Moderne geholt. Genau das liefert Adam Green mit seiner Hatchet-Legende. Hatchet erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die auf der Suche nach Vater und Bruder in die Sümpfe fährt und dabei erfahren muss, dass der Mythos um den entstellten, ansässigen Massenmörder Victor Crowley nicht nur eine gern erzählte Spukgeschichte ist.
Wenn Hatchet nicht so abartig brutal wäre, könnte man behaupten, dass es sich um eine reine Slasher-Parodie der Marke Scary Movie handelt. Was der Gorehound aber hier sogar in der deutschen FSK 18 Fassung unzensiert zu sehen bekommt, ist vom aller aller feinsten. Da werden Kiefer aufgebrochen, Köpfe abgeschraubt oder Zahnoperationen mit der Schleifmaschine durchgeführt. Dabei erzählt Hatchet nicht wirklich eine frische Geschichte, sondern holt auf besonders amüsante und deftige Art alt bekanntes aus der Versenkung hervor. Hatchet bringt uns zurück in die 80er, als Freitag der 13. und Nightmare On Elm Street noch cool waren und fast täglich ein Slasher-Nachahmer ins Kino oder in die Videothek kam. So hat man auch die Legende um Serienkillermonster Victor Crowley simpel und effektiv á la Carte Jason, Michael, Freddy und Co. nachempfunden. Crowley ist allerdings in der Tat das einzige humorlose Element im Film. Dieser Monstertyp ist riesig, entstellt, böse und macht den ganzen Tag nichts anderes als Leute abschlachten. Läuft bei ihm.
Hatchet (2006) #horrorctober

Doch Adam Green benutzt die 80er nicht nur als Ventil, sondern liefert uns in seinem Cast sogar richtig große Namen seiner Vorbilder ab. Robert Englund (Nightmare On Elm Street), Tony Todd (Candyman) und Kane Hodder (Friday The 13th) spielen kleinere und größere Rollen in Hatchet. Ja Green liefert - viel Gewalt mit wundervollen handgemachten Effekten, die jedes Fanherz schneller schlagen lassen. Nicht erprobte Horroranfänger werden auf Grund der exzessiven Gewaltdarstellung dagegen schnell die Stoptaste betätigen. Ich weiß nicht, was bei der Prüfstellensichtung von Hatchet so vor sich ging, aber an vielen anderen Tagen hätte der Film nicht mal eine SPIO/JK Freigabe bekommen. Die Hatchet-Sequels erwischten dann leider auch nicht ganz so gute Tage. Green liefert ebenfalls einige richtige gute Gags, besonders im O-Ton. Geschmacklosigkeiten bleiben jedoch nicht aus.
Die Darsteller des Films, abseits der Horrorlegenden, sind eher mittelmäßig. Ihre dargestellten Figuren sind ebenfalls simpel und oberflächlich gehalten, sind aber durch die Bank sympathisch. Schwächen zeigt der Film in seiner entweder übertrieben unpassenden oder einfach nur qualitativ miesen Musikauswahl. Außerdem fehlt dem Film die Speerspitze um ganz großer Horror zu sein oder eben große Comedy. Da gibt es in jedem Bereich sicherlich noch deutlich bessere Filme. Hatchet ruft bereits im Intro laut "Funsplatter!!!" und verlässt diesen Pfad bis zum Ende auch nicht mehr. Und genau deshalb funktioniert Hatchet auch so gut. Er macht Spaß, hat die perfekte Länge und unterhält in jeder Sekunde. Für mich definitiv einer der besten Slasher der letzten zehn Jahre.
OT: Hatchet VÖ: 2006 Laufzeit: 83 Minuten FSK: 18 R: Adam Green D: Joel David Moore, Tamara Feldman, Deon Richmond, Kane Hodder, Robert Englund, Tony Todd
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Christian
Bildquelle: Tiberius Film

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