"Haste Hasch in the tasche - haste was zu hasche! " Drogen am Arbeitsplatz ...

Der Kollege läuft plötzlich so mit glasigen Augen herum und ist wie aufgedreht. "Was haste denn genommen, kannste mal was abgeben? Kennen Sie?" 

Die heutige Arbeit macht nicht frei. Sie macht auch nicht im üblichen Sinne krank. Nein - sie macht süchtig! Bild pixabay

Ob nun Alkohol, Nikotin, Tabletten, Koks oder ein Joint in der Pause: Was wird heute nicht alles bei der Arbeit konsumiert. Neuester und sehr gefährlicher Trend:
Das Aufputschmittel Crystal Meth hält Einzug in deutsche Büros. Laut einer Studie des Bundesgesundheitsministeriums greifen immer häufiger auch Berufstätige sowie Studenten und Schüler zu der Droge. Die Behörden sind alarmiert.
Die Bilder von Crystal-Meth-Konsumenten mit zerfallenen Gesichtern, Pusteln am ganzen Körper und fauligen Zähnen gingen um die Welt. Wie kaum eine andere Drogen machen sich die Langzeitfolgen der gefährlichen Droge optisch bemerkbar. Dennoch erfreut sich Crystal Meth ungebrochener Beliebtheit - und das nicht nur wegen der «angenehmen Wirkung der Substanz», wie eine neue Studie herausgefunden hat.

Beruf als Motiv für Konsum von Crystal Meth

Im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums wurden 400 Konsumenten befragt. Überraschend viele, etwa die Hälfte der Befragten, gaben dabei den Beruf als Motiv für ihren Gebrauch von Crystal Meth an. Das berichtet «Spiegel Online» über die Studie, die in der letzten Woche von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Droge breitet sich vor allem in deutschen Großstädten aus

Aus der Studie geht auch hervor, dass ein Drittel der Befragten wegen «Schule und Studium» zu Crystal Meth greift. Selbst von «konsumierenden Eltern» ist die Rede. Generell gebe es «Hinweise auf eine Ausweitung der Droge aus dem deutsch-tschechischen Grenzgebiet bis hin in grenzfernere Regionen, insbesondere in deutsche Großstädte», heißt es weiter.
Die Substanz, eine schnell abhängig machende Droge, ist vergleichsweise preiswert und auch deshalb so verbreitet. Sie wirkt anfangs leistungssteigernd, die Langzeitfolgen des Konsums sind jedoch verheerend. Denn Crystal Meth greift die Nervenzellen an, führt zu Hirnschäden, Herzproblemen und kann Psychosen auslösen. 2012 traten beim BKA 2556 Menschen wegen der Droge in Erscheinung - ein Anstieg um 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Als Kokain der Armen in den USA verkauft

Seinen Ursprung nahm Crystal Meth in den USA. Bereits in den 90er Jahren wurde die Droge in illegalen Laboren hergestellt und als Kokain der Armen unter die Leute gebracht, wie «Welt Online» schreibt. Anleitungen zur Herstellung sind auf zahlreichen Webseiten frei zugänglich.
Wie sehr der Stoff seine Konsumenten kaputt macht, auch darüber gibt die Studie des Bundesgesundheitsministeriums Aufschluss. «Psychosen sind aufgetreten. Ich war nicht mehr arbeitsfähig, und Selbstbewusstsein ist im nüchternen Zustand kaum mehr vorhanden gewesen», berichtet etwa einer der Befragten. Ein anderer spricht von Verfolgungswahn und Panikattacken.

Crystal Meth: extrem stark und nicht kontrollierbar

Dabei ist Crystal längst keine Droge einer ungebildeten, armen Minderheit mehr. Viele der Studienteilnehmer haben mindestens Fachabitur. Ihr Alter reicht von 15 bis 63 Jahre. Die meisten haben bereits vor Crystal Meth illegale Substanzen konsumiert, vor allem Cannabis. Um sich noch besser zu fühlen, noch leistungsfähiger und noch länger wach zu sein, stiegen sie um und unterschätzen dabei den Suchtdruck der Droge.
Denn Crystal Meth zählt zu den härstesten Drogen überhaupt. Seine Wirkung ist extrem stark und lässt sich nur schwer kontrollieren. Zwar gelangt es schnell ins Blut und Gehirn, setzt dort Botenstoffe frei, macht wach und enthemmt. Doch das tiefe Loch kommt schneller, als man denkt - und steigert die Sehnsucht, sich wieder so zu fühlen wie zuvor. Ein Teufelskreise, der oft im körperlichen Verfall und nicht selten dem Tod endet.

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