Der (gegenwärtig nur geschäftsführende, jedoch für die kommende Neuauflage der GroKo ebenfalls „gesetzte“) Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD; Wikipedia-Eintrag) hat am 25.02.2018 bei SpiegelOnline (SPON) einen Gastbeitrag „Werte des Grundgesetzes. Heimat ist dort, wo das Recht die Freiheit sichert“ vom Stapel gelassen.
Anlass, Anliegen, Diskurszusammenhang
Anlass und Anliegen fasst der „Vorspann“ (wohl von der SPON-Redaktion) so zusammen: „Deutschland soll ein Heimatministerium bekommen. Aber was ist Heimat? Es geht nicht um verkitschte Vergangenheit, sondern um unsere Zukunft. Ein Plädoyer für einen modernen Verfassungspatriotismus. “Damit, wie auch mit dem Satz „Ich weiß nicht, woran Horst Seehofer [der designierte Innen- und Heimatminister] denkt, wenn er von Heimat spricht“ wird die Stoßrichtung klar.
Zentral für das Verständnis der Absichten von Maas sind die Sätze: „Heimat ist auf jeden Fall ein wichtiges Stück zum Glück. Deshalb ist sie zu wertvoll, um sie Konservativen und Rechtspopulisten zu überlassen.“ Der erste Satz meint etwas anderes, als er sagt. Denn eine Gültigkeit in seiner sprachlogischen Form würde voraussetzen, dass „Heimat“ ein feststehender, allgemein akzeptierter Begriff ist. Das ist zwar auch tatsächlich der Fall, aber Maas bestreitet ja genau das; er will den herrschenden Heimatbegriff nicht akzeptieren. Der wahre Sinn seiner Aussage ist daher: ‚Der Heimatbegriff ist für die Bürger außerordentlich positiv besetzt. Deswegen will ich ihn nicht den politischen Gegnern überlassen – sondern denen den emotional positiv besetzten Heimatbegriff wegnehmen – und ihn vernichten.‘ Diese Einschätzung nimmt, wie bereits die Überschrift, das Ergebnis meiner Analyse vorweg.
Bemerkenswert ist übrigens, dass Maas den gängigen (affektiven) Heimatbegriff vor weniger als 3 Jahren noch selber vertreten hatte (s. u. zum Thema „Demenzerkrankung“). Das war allerdings VOR der sog. „Flüchtlingskrise“. Gut möglich, dass die seither tatsächlich laufende Dekonstruktion der deutschen Gesellschaft und damit auch unserer Heimat, die wir sozusagen als „Haus unseres Seins“ empfinden, ihm die Idee eingegeben hat, parallel auch den Heimatbegriff zu demontieren. Sodass der eigentliche Anstoß gar nicht die bevorstehende Einrichtung eines „Heimatministeriums“ wäre, sondern eine perfide Zerstörungs-Strategie dahinter steckt, die er gewissermaßen im „kollusiven Zusammenwirken“ mit Bundeskanzlerin Angela Merkel implementiert: Die eine vernichtet das Volk, der andere die bislang noch positiv konnotierten Begriffe, die wir mit unserem Volk, unserem Land, unserer Identität und unserer Heimat verbinden.
Ohnehin steht Heikos Heimat-Aufsatz in einem (gewollten oder unterschwellig wirksamen) Diskurszusammenhang mit der Debatte Ende April / Anfang Mai 2017 zum Thema „Leitkultur“, ein Thema, das unauflöslich mit „Heimat“ verknüpft ist. Kontrahenten waren seinerzeit der Bundesinnenminister Heiko de Maizière (CDU) und die (möglicher Weise krypto-islamistische) Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz. Eine ausführliche Analyse (auch was die mutmaßlichen Islamisierungsabsichten der „Integrationsbeauftragten“ angeht, habe ich in meinen beiden Blotts „Thomas Fischer: Buntfanatischer Bundesrichter a. D. will das Strafrecht freislerisieren - um Özoguz-Taqiyya zu kaschieren?“ (03.09.2017) und „Fischer, Freisler, Özoguz: Deutschland mit dem Strafrechtsknüppel in die Islamisierung prügeln?“ (05.09.2017) vorgelegt.
Doch gab es damals einen dritten wichtigen (und daneben noch einige unbedeutendere) Debattenteilnehmer; von diesem hatte sogar Aydan Özoguz ihre (quantitativ wie qualitativ dürftigen) Ausführungen weitgehend abgeschrieben. Das war der (Straf-)Rechtsanwalt Heinrich Schmitz, der am 01.05.2017 im Berliner „Tagesspiegel“ einen Artikel „Zu de Maizières Thesen. Eine deutsche Leitkultur darf es nicht geben“ verfasst hatte und behauptete „Eine spezifisch deutsche Kultur ist nicht identifizierbar“. Seine Schlussfolgerung ist praktisch mit der Meinung von Maas identisch: „Unter der Geltung des wunderbaren Grundgesetzes darf jeder nach seiner Fasson leben und glücklich werden. Es reicht völlig, dass er die geltenden Gesetze einhält. Für Gesetze, die diese Freiheit einschränken wollen, bedarf es triftiger Begründungen. Alles andere ist jedermanns eigene Sache, ganz egal was er glaubt oder nicht glaubt, was er anzieht oder nicht anzieht, welche Musik er hört oder welche Kultur er persönlich bevorzugt. Wer diese Vielfalt fürchtet, ist ein armer Wicht, denn er bleibt in der Vergangenheit verhaftet.“
Auch wenn Schmitz den Begriff „Verfassungspatriotismus“ nicht verwendet, geht es ihm doch erkennbar um einen solchen.
Diese Schmitz-Intervention hatte ich am 04.05.2017 in meinem Blott „Wozu brauchen wir eine Leitkultur? Der Strom kommt doch aus der Gesetzdose? Anmerkungen zur Leitkultur-Debatte aus der Position eines Beobachter-Beobachters“ kommentiert; die dortigen Ausführungen gelten entsprechend auch für den vorliegend behandelten Maas-Aufsatz.
Interessant ist des weiteren ein Vergleich zwischen dem damaligen de Maizière-Beitragund dem aktuellen Text von Heiko Maas: Während de Maizière abwägend aber zielführend argumentiert, springt Maas hin und her und packt, ohne für diesen Punkt eine Begründung zu liefern, gleich auch noch die „Vielfalt“ – lies: die offenen Grenzen! – in jenen Heimatbegriff, den er dem Volk unterjubeln will. Diesem qualitativen Abfall entspricht die quantitative Differenz: Ca. 1.850 Worte bei de Maizière gegen lediglich 650 bei Heiko Maas: Ein unverschämter intellektueller Dünnbrettbohrer, genau wie Aydan Özoguz, deren Argumentationsvorrat gegen den Innenminister nach 570 Wörtern erschöpft war. (Und die zudem, wie bereits gesagt, ihre Argumente noch weitestgehend von Heinrich Schmitz abgekupfert hatte.)
Heiko Mächler*: Ein Maas-Mensch werkelt am Heimatbegriff herum
* „Mächler“ ist ein Allgäuer Dialektausdruck für „Tüftler“
- Für mich ist Heimat mehr als bloß Folklore.
- Sie hat nichts mit verkitschter Vergangenheit zu tun, sondern damit, wie wir in Zukunft leben wollen.
- Heimat wird für mich durch gemeinsame Werte bestimmt, nicht durch Herkunft oder Hautfarbe.
- „Ein moderner Heimatbegriff darf nicht nur von ortsverbundenem Pathos geprägt sein, sondern auch von Ideen und Überzeugungen, die uns verbinden und die grenzenlos sein können.“
Nur klingt der Ausdruck „Pathos“ abwertend (nach „Neuschwanstein“, wie es früher im Text hieß). Was genau will uns der Dichter mit der Verwendung dieses (pejorativen) Ausdrucks eigentlich sagen? Man weiß es nicht.
Jedenfalls müssten wir rein auf der Sprachlogik aufbauend nunmehr konstatieren, dass „Heimat“ für Maas ein MIX AUS „ORTSVERBUNDENEM PATHOS“ UND „IDEEN UND ÜBERZEUGUNGEN“ ist.
Doch diese scheinbare Erkenntnisstufe erweist sich bereits im Folgesatz als trügerisch. Da ist das Maassche Heimat-Chamäleon neuerlich zu etwas völlig anderem mutiert, das nichts mehr mit Ideen und Überzeugungen zu tun hat, sondern wo es lediglich noch um konkreten Lebensverhältnisse geht:
- Heimat ist für mich, dass Kinder in Frieden aufwachsen- ohne die Angst vor Giftgas-Bomben oder einem Schul-Massaker durch Waffennarren.
Das ist natürlich nicht alles; Heiko hat noch jede Menge Heimat-Heißluft in der Hinterhand:
- Heimat ist, dass alle ihre Meinung frei sagen können - auch wenn andere sie für falsch halten.
Und vor allem ist er der Schöpfer des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG), der größten Einschränkung der freien Meinungsäußerung seit Bestehen der Bundesrepublik und im Ergebnis einer Art von staatlicher Zensur, wie sie es seit dem Ende der Diktaturen auf deutschem Boden – NS- und Kommunistenherrschaft – nicht mehr gegeben hatte.
- „Heimat ist, dass niemand Willkür fürchten muss, sondern der Staat an Recht und Gesetz gebunden ist.“
- Heimat ist, dass Reichtum, der gemeinsam erwirtschaftet wird, auch gerecht verteilt wird - zumindest halbwegs.
Wenn man fordert, das GEMEINSAM erwirtschaftete GERECHT zu verteilen, dann kann das nur bedeuten, dass die Verteilung innerhalb derjenigen Gruppe (hier: des Volkes bzw. der Staatsbürger) erfolgen muss, die – wie entfernt oder theoretisch auch immer – zu dieser Produktion beigetragen haben. Die Problematik, dass eine sozusagen „wissenschaftliche“ individuelle Zuordnung nicht möglich ist, kann hier außen vor bleiben; entscheidend ist, dass Außenseiter jedenfalls keinen Anspruch auf das Gruppenprodukt haben können. Denn es wäre ungerecht, dass gemeinsam Erwirtschaftete zu großen Teilen auch an Menschen zu verteilen, die dazu nichts beigetragen haben.
Daraus folgt logisch zwingend, dass Deutschland keine Heimat im Sinne der Maas-Definition (mehr) ist, denn die deutschen Steuersklaven müssen für direkte und indirekte Aufwendungen irgendwo zwischen 30 und 50 Milliarden Euro JÄHRLICH an die Immiggressoren [Begriff] abliefern bzw. für diese aufwenden.
- Heimat ist, dass jede und jeder nach seiner Façon seligwerden kann und Rechte und Chancen nicht vom vermeintlich richtigen Glauben abhängen.
- Wo das [d. h. jeder der vorgenannten Punkte] nicht ist, will ich nicht zuhause sein.
- Mit dem Satz „Es sind nicht zuletzt Werte und Ideen, die Heimat ausmachen“
- „Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität - diese Werte verbinden seit jeher Menschen über Grenzen hinweg und unabhängig von Vaterland oder Muttersprache. Deshalb war einst der junge Willy Brandt in Skandinavien heimischer als in Nazi-Deutschland, …..“
Fakt ist allerdings, dass Willy Brandt nicht dort geblieben, sondern nach Deutschland zurückgekehrt ist. War er dann hier heimatlos? Oder gibt es mittlerweile sozusagen „Lebensabschnittsheimaten“?
- „….. und deshalb steht heute vielen ein verfolgter Demokrat in der Türkei näher als ein deutscher Rassist.“
- „Die Quelle all jener Werte, die unsere Heimat ausmachen, ist heute das Grundgesetz.“
- Es garantiert Freiheit und Frieden, Vielfalt und Solidarität.
- Gerade weil in vielen Teilen der Welt Menschen diese Werte bitter vermissen, hoffen sie darauf, in Deutschland eine neue Heimat zu finden.
- „Wer auf der Suche nach der Kraft ist, die unsere Gesellschaft im Innersten zusammenhält, muss deshalb auch auf unsere Verfassung schauen.“
George Soros ist in „meinen Kreisen“ für viele ein rotes Tuch. Jedoch enthält sein brillanter Essay „THE CAPITALIST THREAT“ vom Februar 1997 überzeugende Argumente dafür, dass die wahren Bindekräfte von Gesellschaften sehr viel tiefer liegen als in abstrakten Konzepten. Er schreibt (meine Hervorhebungen):“It is easier to identify the enemies of the open society than to give the concept a positive meaning. Yet without such a positive meaning the open society is bound to fall prey to its enemies. There has to be a common interest to hold a community together, but the open society is not a community in the traditional sense of the word. It is an abstract idea, a universal concept. Admittedly, there is such a thing as a global community; there are common interests on a global level, such as the preservation of the environment and the prevention of war. But these interests are relatively weak in comparison with special interests. They do not have much of a constituency in a world composed of sovereign states. Moreover, the open society as a universal concept transcends all boundaries. Societies derive their cohesion from shared values. These values are rooted in culture, religion, history, and tradition. When a society does not have boundaries, where are the shared values to be found? I believe there is only one possible source: the concept of the open society itself. To fulfill this role, the concept of the open society needs to be redefined. Instead of there being a dichotomy between open and closed, I see the open society as occupying a middle ground, where the rights of the individual are safeguarded but where there are some shared values that hold society together. This middle ground is threatened from all sides. At one extreme, communist and nationalist doctrines would lead to state domination. At the other extreme, laissez-faire capitalism would lead to great instability and eventual breakdown.
[Für unsere heutige Situation dürfen und müssen wir ergänzen, dass auch ein massenhaftes Eindringen fremder Völkerscharen, zumal aus zivilisatorisch rückständigen Gesellschaften, zu großen Instabilitäten und am Ende zum Zusammenbruch führen wird.]
„Unfortunately, in human affairs [im Gegensatz zur Naturwissenschaft] the facts do not provide reliable criteria of truth, yet we need some generally agreed-upon standards by which the process of trial and error can be judged. All cultures and religions offer such standards; the open society cannot do without them. The innovation in an open society is that whereas most cultures and religions regard their own values as absolute, an open society, which is aware of many cultures and religions, must regard its own shared values as a matter of debate and choice. To make the debate possible, there must be general agreement on at least one point: that the open society is a desirable form of social organization.” Gerade diese Überzeugung teilen die allermeisten der hier einfallenden Fremdkulturellen (zum überwältigenden Teil Muslime) indes NICHT.
Da nützt es denkbar wenig, wenn Heiko Maas hohle Sprüche darüber macht, was die Immiggressoren seiner Meinung nach tun bzw. denken müssten:
- „….. wer Freiheiten in Anspruch nimmt, muss sie auch anderen zugestehen. Alle müssen die Werte des Grundgesetzes respektieren - wo auch immer sie geboren sind“:
- Verfassungspatriotismus ist die schönste Form von Heimatliebe. Sie ist das Gegenteil von Deutschtümelei, aber kein Gegensatz zu unserer Nation und ihrer Geschichte. Heimat ist eben auch, Identität und Selbstbewusstsein nicht aus verklärter Vergangenheit zu ziehen, sondern aus der Fähigkeit zur Selbstkritik beim kollektiven Blick zurück. (Meine Hervorhebung)
Typisch für Maas, wie wir oben schon gesehen haben, ist die Konstruktion von Scheingegensätzen aus Sachverhalten, die gar nicht komparabel sind. Man hat manchmal den Eindruck, dass der Text von einem schlecht programmierten Bot stammt: Was oben die „verkitschte Vergangenheit“ war (die er „unserer Zukunft“ gegenüber stellte), ist hier die „verklärte Vergangenheit“, die er in einen Scheingegensatz zur selbstkritischen Vergangenheitsbetrachtung bringt.
Mit derartigen Windungen drückt er sich um die nahe liegende Frage herum, ob und in welcher Weise denn die Vergangenheit insgesamt ein Bestandteil unserer „Heimat“ (bzw. unseres Heimatgefühls) sein kann, sein sollte, oder einfach faktisch ist. Denn eine Vergangenheitsbetrachtung muss ja keineswegs verklärt sein, sondern kann einfach realistisch erfolgen. Und es bleibt Heikos Geheimnis, wieso ein historischer Rückblick mit „Selbstkritik“ verbunden sein sollte. Kritik, gewiss: Aber wieso sollten wir beim Rückblick z. B. auf den Holocaust uns selber kritisieren müssen? Und wie verhält sich das alles zum Heimatbegriff?
Das weiß der Heiko wohl selber nicht; hier wie an zahlreichen anderen Stellen zeigt sich, dass er seinen ganzen, ohnehin extrem kurzen Aufsatz zum Thema „Heimat“ planlos aus diskursiven Versatzstücken zusammenbastelt, die er irgendwo in der öffentlichen Debatte mehr oder weniger zufällig aufgegabelt hat. Der „Kitt“ seiner Ausführungen ist nicht eine logische Gedankenführung hin zu seinem eigenen Heimatbegriff (den er nicht hat), sondern der krampfhafte Versuch, den ihm verhassten Heimatbegriff der „Konservativen und Rechtspopulisten“ zu dekonstruieren.
An dieser Stelle hatte ich gestern Abend den Griffel hingelegt. Als mir heute Morgen beim Rasieren diese Passage wieder durch den Kopf ging fiel mir auf, dass ich hier auf dem falschen Dampfer war.
Die verlangte „Selbstkritik“ hatte ich individualistisch interpretiert. Denn bis hierher hatte Heikos Heimatsdiskurs ständig den Eindruck erweckt, dass er sich darunter eine Art Schneckenhaus vorstellt, welches jeder Einzelne sozusagen auf dem Rücken mit sich herumträgt. Eine portable Hülle für Individuen, „Heimat to go“ oder, nach Matthias Claudius, der Heimat-Mensch als „omnia sua secum portans“. Tatsächlich aber lässt Heiko an dieser Stelle den ganzen GG-Papierflitterkram in seinen Zylinder zurückgleiten und zaubert den traditionellen („rechtskonservativen“) Heimatbegriff aus dem Hut: Deutschland und seine Geschichte sind nunmehr wieder unser aller Heimat. Freilich reduziert er die gesamte deutsche Geschichte kurzerhand auf die Nazizeit: Selbstkritik sei angesagt; andere nennen das den „Schuldkult“. Insoweit geht es zwar im engeren Sinne nicht um Heimat, sondern um Identität; aber natürlich sind beide Bereiche unlösbar verbandelt.
Und was Verfassungspatriotismus mit historischer Selbstkritik zu tun hat bzw. in welchem Verhältnis diese Felder zueinander stehen, das bleibt natürlich ebenfalls offen. Überhaupt darf man dem Text bzw. dem Minister keinerlei Fragen nach der inneren Logik oder dem gedachten Zusammenhang zwischen Maas‘ einzelnen Einwürfen stellen; darüber hat er schlicht nicht nachgedacht.
Die vorliegende Passage erlaubt es jedoch, sozusagen Heikos Gehirn zu häcken. Dazu muss man wissen, wie sehr die AfD und der „Rechtspopulismus“ den Mann umtreiben. Er hat darüber sogar ein Buch geschrieben: „Aufstehen statt wegducken: Eine Strategie gegen Rechts“. Das war freilich, obwohl er sogar einen Schreib-Helfer engagiert hatte, nicht der ganz große Erfolg. Ich kenne den Inhalt nicht; aber von 340 Amazon-Kundenrezensionen haben nur 20 Leser fünf Sterne vergeben – der Rest lediglich einen Stern. Und von den fünfsternigen sind überhaupt nur 4 ernst gemeint; der Rest ist eine ironische Sternewertung. Sicherlich sind da viele Kommentare von Personen dabei, die das offenbar kaum verkaufte Buch überhaupt nicht gelesen haben. Aber dass sein eigener Anhang und überhaupt die ganze linksgrüne Mischpoke so gut wie keine positive Bewertung eingestellt haben, ist ein objektives Indiz für die fehlende Qualität.
Vielleicht war es ein Aufeinandertreffen mit Björn Höcke von der AfD bei einer TV-Talkshow (wo Höcke die deutsche Flagge rausholte) das ihn mächtig beeindruckt bzw. verängstigt hat.
Denn der Vorwurf einer ‚Verkitschung‘ oder ‚Verklärung‘ der Vergangenheit dürfte sich gegen Höcke richten, der in seiner Dresdener Rede vom Januar 2017 (Text) eine „erinnerungspolitische Wende um 180°“ gefordert hatte: „… wir brauchen ein lebendige Erinnerungskultur, die uns vor allen Dingen und zuallererst mit den großartigen Leistungen der Altvorderen in Berührung bringt.“ Offenbar aus DIESEM gedanklichen Hintergrund heraus ist Maas‘ Forderung nach „Selbstkritik beim kollektiven Blick zurück“ hergeleitet.
Intellektuell ist das insofern dürftig, als
- Maas den Bruch in seiner eigenen Definition des Heimatbegriff (und seine Wende zum traditionellen Heimatverständnis) nicht bemerkt und natürlich auch nicht thematisiert und
- Er sich nicht allgemein mit dem Zusammenhang von Geschichte und Heimat (bzw. Identität) auseinandersetzt, sondern die Stoßrichtung von Höcke vorgeben lässt. Quasi nach dem Motto: ‚Höcke verklärt und verkitscht die Vergangenheit, also muss ich das genaue Gegenteil fordern!‘
Tatsächlich ist er ein geistig verwirrter Blindgänger, der sich selber für eine intellektuelle Granate hält.
- „Meine Heimat ist dort, wo das Recht die Freiheit sichert. Insofern gehören zu meiner Heimat auch das Grundgesetz und die Vielfalt.“
- Die Vielfalt der Herkünfte und der Hautfarben, der Religionen und der Lebensstile. Diese Vielfalt ist keine Bedrohung und nichts, was uns Angst machen muss.
Der Bericht „Integration von Flüchtlingen. Wird Berlin zum Angstraum?“ im Berliner „Tagesspiegel“ erschien zwar erst am 06.03.2018; jedoch waren die dort geschilderten Sachverhalte (von denen ich hier nur einen kleinen Teil wiedergebe) schon lange vorher in den Medien: „Beleidigungen von Deutschen gehörten schon immer zum Alltag, auf dem Fußballplatz, auf der Straße, in der Kneipe. ‚Du Kartoffel‘ war Standard. ….. Ein Staatsanwalt sagt inoffiziell: „Der Rechtsstaat hat sich hier aufgegeben. ….. Viele Flüchtlinge haben ein Frauenbild, bei dem der Mann die Regeln bestimmt. Wer kein Kopftuch trägt, gilt als Sexualobjekt. ….. in einer Brennpunktschule mit sehr hohem Migrationsanteil verdichten sich die Probleme. ‚Wir sind auf dem Weg ins Mittelalter‘, sagt die Schulleiterin [einer Brennpunktschule]. ‚Ich habe siebenjährige Schülerinnen, die mit Kopftuch kommen. ….. Wir nehmen zu viel Rücksicht. Wir setzen vielen Eltern zu wenig entgegen. Bei denen gilt: Bildung ist egal, Hauptsache fromm‘.“
Ein Bericht aus der ZEIT vom 02.03.2018 „Berliner Grundschule setzt Wachschutz ein“ informiert über einen Vorgang, der ebenfalls nicht grundsätzlich neu ist, der aber nunmehr eine neue Eskalationsstufe erreicht hat: „In der Vergangenheit hatten mehrere Berliner Schulen einen Wachdienst engagiert, …... Dass auch eine Grundschule auf Sicherheitsleute setzt, ist aber offenbar neu.“ (Ausführlicher in der BZ.)
Nein, nein, Angst müssen wir keine haben, wenn religiöse Meinungsverschiedenheiten endlich wieder voller Leidenschaft ausgetragen werden: Mit Terror-LKWs, Sprengwesten – oder, sogar unter Jugendlichen, mit dem Messer. Das ist ganz normal in einem Land, wo die Bürger nur von einer Verfassung geschützt werden (anstatt von den Regierenden) und wo die Frauen endlich wieder als Raubobjekte wie die alten Sabinerinnen wertgeschätzt werden.
Und die Juden müssen auch keine Angst haben – oder?
- Einheit wird nicht durch Homogenität gesichert, sondern durch gleiche Freiheitsrechte für alle. Sie sind nicht nur Garantie, sondern auch Grenze; wer Freiheiten in Anspruch nimmt, muss sie auch anderen zugestehen. Alle müssen die Werte des Grundgesetzes respektieren - wo auch immer sie geboren sind.
Oder wie sonst soll das Recht (GG) schon von sich aus „Vielfalt“ implizieren? Logischer Zusammenhang?
Davon abgesehen sichert das geschriebene Recht allein gar nichts: Erst wenn es in der Praxis tatsächlich auch seinem Geist entsprechend umgesetzt wird (und überhaupt umgesetzt werden kann, was IMMER einen entsprechenden gesellschaftlichen Hintergrund voraussetzt!), sichert es die Freiheit.
Allerdings schon nicht mehr dort, wo ein Reichszensurminister das GG aushöhlt.
- Im Grundgesetz ist "Deutsch sein" nicht biologisch definiert.
- Der Heimat-Begriff darf nicht für Abschottung und Ausgrenzung missbraucht werden, sondern er muss mehr Verbundenheit und Gemeinschaft stiften - für und mit allen.
Und wenn der Heimatbegriff „alle“ (meinetwegen auch nur im Inland) einschließen soll, was will er dann mit denjenigen machen, die sich seinen frommen Wünschen nicht fügen, die anderen NICHT die Freiheiten (z. B. Glaubensfreiheit, Kopftuchfreiheit, Freiheit der sexuellen Selbstbestimmung ….) zubilligen, die sie selber gerne in Anspruch nehmen? Die die Werte des Grundgesetzes NICHT respektieren?
Aber der SPD-Justizminister versteht es vorzüglich, Kriminelle auszublenden. So bereits im Januar 2015, wo der WELT-Journalist Wolfgang Büscher ihn auf einer Demo in Berlin antraf und darüber berichtete:
„Eine Frage, Herr Maas. Der Pegida wird ja vorgeworfen, Rechtsradikale in ihren Demonstrationen zu dulden – Sie demonstrieren heute gemeinsam mit Linksradikalen, wie geht das?“ Der Justizminister schaut sich erstaunt um. „Wieso, wo sind denn welche?“ Na, gleich hinter Ihnen, schauen Sie, da steht die Antifa. Er schüttelt den Kopf. „Ich habe hier meine SPD-Fahne und meine IG-Metall-Fahne, ich kann nicht jeden kennen, der hierhin kommt.“
Ein Indiz für die defizitäre gedankenlogische Struktur des Maas’schen Mini-Essays ist schließlich auch die Wandlung vom eingangs angekündigten „Plädoyer für einen modernen Verfassungspatriotismus“ zur vagen Schlussforderung, dass „ein moderner Verfassungspatriotismus in den Debatten um Heimat [lediglich]nicht fehlen“ dürfe. Hier also versteht der Autor den Verfassungspatriotismus nur noch als eine (von wie vielen?) Komponente(n) des Heimatgefühls, und zudem mit völlig unklarer Gewichtung. So gesehen muss man über Aufsatz bzw. seinen Verfasser feststellen: Der Berg kreißte und gebar – ein Mäuschen.
Aber auch Mäuschen sind gefährliche Nagetiere, und DARUM geht es Heiko Maas tatsächlich auch: Den Heimatbegriff anzunagen und auf Dauer abzunagen.
Indizien für eine Demenzerkrankung von Bundesjustizminister Heiko Maas
Alternativ zum „Heimathasser“ könnte Heiko Maas auch schlicht unter Demenz leiden. Dieser Verdacht gründet zum einen auf die unorganisierte Gedanken- und Argumentationsstrategie des Artikels, der wahllos diesen und jenen Punkt herausgreift, um am Ende nicht etwa einen neuen Heimatbegriff zu gewinnen, sondern um die seltsam in der Luft schwebende ‚Irgendwie-These‘ aufzustellen, dass „ein moderner Verfassungspatriotismus in den Debatten um Heimat nicht fehlen“ dürfe.
Vor allem aber lässt die Tatsache auf Amnesie schließen, dass Heiko Maas selber noch vor drei Jahren einen ganz anderen Heimatbegriff hatte, den er nunmehr verachtungsvoll unter „ortsverbundenem Pathos“ in die Tonne tritt. Jedenfalls hatte er am 13.06.2015 noch ein ganz normales Heimatverständnis. Mehr noch: Damals hatte er sogar ein Heimatbuch seiner neuen Freundin (jetzigen Lebensgefährtin) Natalia Wörner beworben. Und zwar in dem BILD-Doppelinterview „Schauspielerin Natalia Wörner und Justizminister Heiko Maas. Wie lange hat es bis zum „DU“ gedauert?“. (Das Interview erfolgte ca. zweieinhalb Monate vor der Merkel-Massenimmiggression; von daher könnte es auch so gewesen sein, die ihm eine Beibehaltung seines damaligen Heimatbegriffs nicht mehr opportun erschien.) Nachfolgend die einschlägigen Passagen (Hervorhebungen von mir):
"Woran haben Sie gemerkt, dass Sie Freunde geworden sind? ….. MAAS: Es hat auch damit zu tun, dass ich aus dem Saarland komme. Als wir uns kennengelernt haben, hat Natalia viel aus ihrer schwäbischen Heimat erzählt. Das fand ich bemerkenswert, weil man hier in Berlin sehr viele Leute trifft, die gar nicht mehr wissen wollen, wo sie herkommen und so tun, als wären sie in der Berliner Republik geboren. Ich finde sehr sympathisch, dass es auch anders geht."
"Ist Berlin für Sie Heimat geworden? ..... MAAS: Als meine Familie nach Berlin nachgezogen ist, haben wir in den Sommerferien das Umland erkundet. Wir wollten schnell kennenlernen, wo wir sind. Da, wo ich herkomme, kenne ich jede Ecke. Hier kommt das erst Stück für Stück. Ich will auch immer am Wochenende irgendwo hin, um Neues zu entdecken. Potsdam ist für uns jetzt Zuhause, aber meine Heimat bleibt weiter das Saarland." (Ei der Daus: Sehe ich da etwa "ortsverbundenes Pathos", Meister Maas?)
Eine Bildunterschrift lautet: „Heiko Maas: ‚Mir gefällt es, wenn man am Dialekt noch erkennen kann, woher jemand kommt – auch wenn unser saarländischer Dialekt unverdienterweise bei einem Ranking mal zu den unbeliebteren gehörte‘.“
Potztausend: Dabei hast uns doch oben verklickert, dass nur so reaktionäre Typen wie der Horst Seehofer beim Heimatbegriff ‚an Dialekte denken‘? Alzheimer lässt grüßen?
Werbung für das Wörner-Heimatbuch macht ein redaktioneller Einschub im Interview: "Eine Liebeserklärung an die Heimat. Heiko Maas hat „Heimat-Lust“, das erste Buch von Natalia Wörner, schon gelesen. Darin schildert sie ihre spät entdeckte Liebe für die Heimat Schwaben. Sie gibt Einblicke in ihre Familiengeschichte und ihre Arbeit als Schauspielerin. ‚Man muss wissen, woher man kommt, um entscheiden zu können, wohin man will‘, sagt die 47-Jährige. Das Buch erscheint morgen. (Riemann Verlag, 17,99 Euro)"
An alles das kann er sich heute nicht mehr erinnern? Da sollte er wirklich mal einen Psycho-Doc konsultieren.
Doch egal, ob doof oder dement: Dass solche Blender von der SPD mit Ministersesseln versorgt werden, beliebte Personen wie Sigmar Gabriel dagegen abgesägt, das sagt alles über den Zustand dieser einstigen Volkspartei!
Fremdtexte zum Maas-Aufsatz:
1) „Ironie die Woche: Heiko Maas über ‚Heimat‘. Der verfrühte Maas-Aprilscherz“ bloggt Andreas Busch am 01.03.2018:
„Es gibt Momente beim Lesen von Artikeln, da fallen einem nicht nur die billigen Kronen aus dem Mund, sondern da klappen einem gleichzeitig auch noch die schwarzen Fußnägel mit hoch. Man muss schon zweimal lesen, wenn einer so über das Thema „Heimat“ schwadroniert. Aber ich bin sicher, dass es sich hier nur um einen Aprilscherz handeln kann. Ich suche noch die Auflösung im Text. ….. [Zitat Maas] ‚Heimat ist, dass alle ihre Meinung frei sagen können – auch wenn andere sie für falsch halten‘. - Der absolute Brüller im Text überhaupt. Damit kann er dann ja wohl kaum Deutschland gemeint haben. ….. Was ist für mich Heimat? Wo ist diese Heimat? Nun denn, Heimat ist für mich da, wo ich aufgewachsen bin, wo ich wohne, wo ich mich wohlfühle, wo ich meine Liebsten habe, wo ich meine Nordwest-Zeitung lesen darf und wo ich in einer Stadt namens Varel leben darf. …..“
2) „Heimatlos: Heiko Maas über sein deutsches Nirgendwo“, von Hans S. Mundi, JouWatch 28.02.2018.
„Der Noch-Minister schreibt in seiner scheußlichen „Kolumne“ für SPON geradezu idiotisch am Thema vorbei. ….. Leicht liest sich dabei heraus, dass er als politischer Polizist der deutschen Linken lediglich die kontrollierende und gebietende Aufsicht über das Heimat-Thema erlangen will. ….. Es ist relativ leicht auf diesen Beitrag von Maas zu springen, denn er serviert hier schließlich ideologischen Fertigbrei, der keinem Menschen wirklich schmecken dürfte. ….. Mit den Zitaten von Maas und der Replik von Pirinçci wäre fast alles gesagt. Nur eines nicht: Was ist denn nun Heimat? Und warum haben wir einen derartigen Verlust an Gemeinschaftsgefühl? ….. Es ist so leicht, Heiko Maas, du heimatloser Demagoge. Heimat ist die Straße in der Kinder aufwachsen und dort Fußball spielen. Heimat sind Freunde und Familie, sind unsere Sitten und Gebräuche, unsere Kochrezepte und unsere Lieder. Heimat ist die Art sich zu kleiden, zu tanzen, zu feiern. Heimat ist ein heiliger Ort – wo wir auch unsere Ahnen beerdigen, wo wir auch auf unseren Friedhöfen noch eine ganz eigene Kultur (!) haben. Wer Heimat verliert, der trägt sie meistens noch in seinem Herzen. ….. Maas will den Menschen ….. ihre Heimat rauben, um darauf seine linke Versuchsanstalt für weitgehend identitätslose Wesen zu errichten. Erwischt! Der Text von Maas über Heimat entlarvt das Komplott dieser politisch korrekten Wahnsinnigen: Wir nehmen euch eure Heimat, zerstören eure Idylle, dann seit vollkommen in unserer Macht und nur noch Verfügungsmasse in unendlicher Beliebigkeit. Wir sollten uns und unsere Heimat besser verteidigen. Sie gehört uns. Nicht Heiko Maas. Der gehört nämlich auf den Mond. Dort ist es so trist, wie seine Welt einer kaputten linken ‚Heimat‘.“
3) Akif Pirinçci: „Heimat ist das Gegenteil von Heimat“ (unter „Wie Heiko Maas den Begriff ‚Heimat“ ad absurdum führt“ auch bei PI-News vom 26.02.2018; der Link hier bei mir scheint nicht – wieso? - zu funktionieren; der Artikel ist aber online). Köstlich wie immer, „Der kleine Akif“; man sollte den Artikel vollständig lesen. Auszüge (meine Hervorhebung):
„Es ist schon extrem mutig von den Spiegel-Heinis, den Heimatbegriff ausgerechnet von so einer Witzfigur und dem wohl verhaßtesten Politiker des Landes auseinanderklamüsern zu lassen. Anderseits von einem zwar schon früher immer links gewesenen, aber stets hellwachen Polit-Magazin, das inzwischen jedoch von Lage und Stimmung im Lande etwa so entfernt ist wie ein seit Jahren stationierter Koma-Patient, nicht anders zu erwarten. Des rasenden Publikumsschwunds und lieben Geldes wegen wird es ohnehin schon in Bälde mit der Pressestelle der Bundesregierung fusionieren müssen. Es geht um das angedachte Heimatministerium der neuen GroKo, das von Horst Seehofer geführt werden soll. Sicher eine Schnapsidee und der letzte verzweifelte Versuch, AfD-Wähler, die man sich durch die grün-links versiffte Berliner Brille offenkundig den ganzen Tag Schuhplattler tanzend vorstellt, für den angestrebten Volkstod zu gewinnen. ….. Vorsicht, auch dort, wo „Schul-Massaker durch Waffennarren“ stattfinden, fällt Heimat aus. Der US-Bürger, 322.755.353 an der Zahl, ist demnach ebenfalls heimatlos. Nicht, daß die jetzt alle auch noch rübermachen, ich meine zu unserer intakten SuperDuper-Heimat kommen. ….. [Zitat Maas] ‚Heimat ist, dass niemand Willkür fürchten muss, sondern der Staat an Recht und Gesetz gebunden ist.‘ - ….. sollte etwa der Gipfel der Heimat hierzulande im Dritten Reich gewesen sein, weil der Staat ein Bukett an ‚Judengesetzen‘ erließ und auch vollstreckte? Was übrigens Rechtstaatlichkeit in der Gegenwart betrifft, Heiko, solltest du Saudi-Arabien als deine neue Heimat anpeilen. Dort herrscht keinerlei Willkür und es wird jeden Freitag streng nach Recht und Gesetz geköpft. Da geht einem das Heimatherz auf ….. Natürlich könnte man sich bei solch megamäßig verzapfter Scheiße fragen, auf was Heiko mit seiner absonderlichen Analyse der Heimat im Grunde hinauswill. Die läßt er ganz zum Schluß aus dem Sack. Heimat ist, wenn in der Heimat total viele Fremde sind. ….. Ich will ja nicht naseweis erscheinen, Heiko, aber die Bezeichnung „Bio-Deutsche“ ist nicht die Erfindung eines deutschen Rassisten, sondern stammt erstmalig von deinem Kumpel Cem Özdemir (Grüne). So bezeichnete er die Bio-Deutschen verarschenderweise in einem Artikel. Da schnallst du ab, was? Es ist für den Heimatbegriff völlig irrelevant, ob hier „18 Millionen Menschen mit ausländischer Abstammung“ leben oder 50 Millionen. Der springende Punkt ist, „wie“ sie leben und ob ihre Art des Lebens zu uns und zu unserer Heimat paßt.““
4) „Unser Justizminister macht sich Gedanken über den Heimatbegriff: Heiko Maas ist der, wo Recht und Freiheit beheimatet sind“:„Wo alle sich liebhaben, da wollen alle wohnen“. – Ein kostenpflichtiger Artikel, den ich nicht gelesen habe.
5) Eine (bislang nur kurze) Forendebatte vom 27.02.2018 ff.
6)„Wenn schon Heimat, dann richtig“ Thomas Kreutzmann, ARD(-Blog), 26.02.2018 (meine Hervorhebung):
„Thema verfehlt, weil verkürzt. Bei Maas zeigt sich das ganze Elend der verkopften Hauptstadt-Politik. Denn es geht weniger um die reine ratio als um ein Gefühl. Und zwar um ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen. Heimat bedeutet vor allem: sich im Bekannten vertraut, aufgehoben und sicher zu fühlen. Zum Beispiel in einem Sozialstaat. Durchaus auch bei Knödel mit Kraut, Lederhosen und „Toten Hosen“, Schumann und Schaschlik, Kermani und Kalkbrenner, Bach und Baklava. Doch Maas scheint, ähnlich wie die Noch-Integrationsbeauftragte Özoguz, einen gemeinschaftsstiftenden Zusammenhang über den Verfassungsrahmen und die gemeinsame Sprache hinaus zu bezweifeln. Das wäre ebenso weltfremd wie gefühlsarm.“ ceterum censeo Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen":Der hat den A.... offen!Textstand vom 06.03.2018