Hass statt Talent

 

File:Bushido philipp von ostau.jpg

Für seine Hasstiraden im Musikvideo „Stress ohne Grund“ erhält der bekannte und mehrfach verurteilte Straftäter Bushido heute den „Klodeckel des Tages“. Stress bekommt er jetzt – und das mit gutem Grund! Wer Mord an Politikern gutheißt und Homosexuelle foltern will, wie Bushido in seinem neuesten Song, gehört aus dem Verkehr gezogen. Bislang kam der nicht nur durch Frauen- und Schwulenfeindlichkeit, sondern auch Antisemitismus und Islamismus auffallende Halbtunesier stets recht glimpflich davon, obwohl mehrfach wegen Beleidigung und Urheberrechtsverletzung sowie 2005 sogar wegen Körperverletzung verurteilt.

Auch im aktuellen Fall werden die Strafanzeigen dem bereits in jungen Jahren wegen Drogendealerei verurteilten Berliner nur ein müdes Lächeln abringen. Denn dass die deutsche Strafverfolgung milde mit Tätern umgeht, hat er längst gelernt. Habe ich meine wöchentliche Auszeichnung bisher häufig mit Kopfschütteln und Unverständnis vergeben, so ist es ein ausgesprochenes Gefühl tiefer Verachtung, mit dem ich diese Zeilen schreibe. Es ist zu hoffen, dass der von manchen Medien zur Stilikone verklärte und als „Skandalrapper“ geadelte „Gangsta“ endlich einmal die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommt. Viel zu lange schauen die Behörden überdies auch bereits zu, wie nah Bushido offenbar dem organisierten Verbrechen steht.

Zwar nahm die Staatsanwaltschaft Berlin im vergangenen Jahr Ermittlungen wegen dessen mutmaßlicher Verstrickungen in den arabischen Mafia-Clan Abou-Chaker auf, doch geht es hier vorrangig um Steuerdelikte. Immerhin betrachtet das Berliner Landeskriminalamt ihn offenbar nicht zuletzt aufgrund einer Generalvollmacht, die er dem Abou-Chaker-Chef 2010 erteilt hat, als Mitglied des Clans. Und so einem soll nicht das Handwerk zu legen sein? Man fragt sich schon, in welchem Staat wir eigentlich leben. Angesichts der zunehmenden Aufmerksamkeit durch die Justiz sieht sich Bushido offenbar seit einigen Jahren genötigt, an seinem Image zu feilen. Helfer fand er dabei unter anderem beim Burda-Verlag, der 2011 versuchte, den wenig talentierten, aber umso häufiger mit dem Gesetz in Konflikt stehenden Musiker mittels des sogenannten Integrations-Bambis hoffähig zu machen.

Das Vorhaben scheiterte kläglich. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten erwies sich und seiner Partei 2012 einen Bärendienst, als er Bushido ein Praktikum in seiner Fraktion ermöglichte. Doch so sehr sich der Abitur-Abbrecher eine zeitlang zu verstellen versuchte – Deutschland kennt längst Bushidos wahres Gesicht. Anis Mohamed Youssef Ferchichi, wie er mit richtigem Namen heißt, hat es mit menschenverachtenden Parolen zum Plattenmillionär gebracht. Seinen kriminellen Leidenschaften ist er dabei stets treu geblieben. Und bei jeder neuen Straftat, die Bushido begeht, machen sich die Medienunternehmen mitschuldig, die ihm Reichweite und Popularität beim unbedarften jungen Publikum verschaffen. Vor allem aber macht sich die Musikindustrie damit zum Mittäter des organisierten Verbrechens, an dessen Händen viel Blut klebt. Es wird Zeit, dass der Vorhang für Bushido fällt. Endgültig.

Lesen Sie hierzu auch: “Bushido droht Claudia Roth mit Mord” (RP ONLINE, 14.07.2013)


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