Haserl im Glaserl

Von Kuechenschabe

Oder genauer gesagt: mariniertes Kaninchenfilet, eingelegt in einen Sud aus fruchtigem Olivenöl und wuchtigem Gewürztraminer. Ein ganz eigener, wunderbarer Geschmack und wahrscheinlich eine Vorspeise für ein Weihnachtsessen - ich bin noch am Aussuchen, aber das ist ein heißer Kandidat. Auch deshalb, weil sich alles sehr gut vorbereiten lässt.
Außerdem hat mich die Zubereitungsart neugierig gemacht - die rohen Kaninchenfilets, übergossen mit der kochenden Marinade und mindestens einen Tag lang mariniert: Würden die Aromen so gut ins Fleisch einziehen, dass man sie rausschmecken kann? Oh ja man kann! Mit dem Sternanis muss ich vorsichtig sein, da nehm ich beim nächsten Mal eher nur ein halbes Stück, der war mir zu intensiv. Sehr gut merkt man den Gewürztraminer. Rosmarin könnte sich besser bemerkbar machen, da werde ich nächstes Mal zwei Zweigerl nehmen.
Eingelegtes Kaninchenfilet mit Petersilienpesto
für 4 Personen
500 g ausgelöste Kaninchenfilets
250 ml Olivenöl
250 ml Gewürztraminer (K: Salomon)
1 EL Dijonsenf
4 Spritzer Tabasco
1 Messerspitze Safranfäden
1 Sternanis
1 Zweig Rosmarin
3 TL Honig
Salz
Pfeffer
Pesto:
1 Bund Petersilie, Blättchen abgezupft
50 g Haselnüsse
50 g alter Bergkäse (oder Gouda, Gruyere, Parmesan)
1 Knoblauchzehe
1 EL Creme fraiche
Salz
Blattsalate und Sprossen zum Anrichten

Alle Zutaten für die Marinade aufkochen. Die Kaninchenfilets in ein Schraubglas, Rexglas oder sonst ein gut schließendes Gefäß geben. Die kochende Marinade über die Filets im Glas gießen und verschließen. Nach etwa einer halben Stunde das Glas auf den Kopf stellen, damit die Filets rundherum gleichmäßig garen. Nach dem Abkühlen für mindestens einen Tag im Kühlschrank durchziehen lassen.
Für das Pesto alle Zutaten fein pürieren (Puristen nehmen den Mörser, das ist mir definitiv zu anstrengend) und abschmecken.
Zum Servieren die Filets aus dem Glas nehmen. Gut abtropfen lassen und mit einem scharfen Messer in dünne Scheiben schneiden. Mit Salat, Sprossen und Petersilienpesto anrichten. Dazu hab ich Roberts bewährte Grissini serviert, bei denen die ich diesmal etwa 20 Gramm fein geriebenen Parmesan zum Teig gegeben habe, was ihnen sehr gut getan hat!
Zum Trinken wurde natürlich auch ein Gewürztraminer gereicht (der gleiche, in dem auch das Haserl gebadet wurde): Ried Kirchberg 2011 von Josef Salomon aus Falkenstein.