Ich mochte immer schon sehr gern die Original-Zeichnungen aus „Alice im Wunderland“ und wollte jetzt zu Ostern gern eines der Hasenmotive zur Dekoration und ggf. auch zum Verschenken 😉 verarbeiten.
Vorlagen findet ihr reichlich im Internet (z.B. hier) Sie sind dann ja schnell mit einem Drucker ausgedruckt.
Aber wie kommt sie nun auf den Stoff???
An anderer Stelle (hier) habe ich beschrieben, wie man das mit Lavendelöl hinbekommt. Hier nun eine neue Methode, die den Vorteil hat, dass der Transfer sehr detailreich gelingt.
Man muss ein wenig experimentieren.
Und hier kommt Herr L. ins Spiel, denn er hat getüftelt, bis das Ergebnis zufriedenstellend war und die folgende Anleitung mit geballtem Sachverstand geschrieben.
Man druckt die Vorlage mit einem Laserdrucker (schwarz/weiss oder Farbe) auf einem normalschwerem oder besser einem etwas schwererem DIN-A4-Blatt aus.
!!Wichtig!!: Den Drucker stellt man vorher in seinem Menü auf eine möglichst dünne/leichte Papiersorte ein. Dies bewirkt, dass der Toner des Laserdruckers nicht sehr fest in das doch etwas „dickere“ Papier eingebrannt wird.
Ich habe teilweise bis zu sechs(!) Blätter übereinander gelegt und den Stapel dann gleichzeitig bedruckt. Dadurch wird der Toner möglichst wenig in das Papier eingebrannt.
Das gelingt allerdings nur, wenn man die Einzugkante des Stapels mit einem gefalteten Blatt so umfasst, dass die sechs Blätter nicht doch vom Drucker einzeln eingezogen werden können. (Siehe Collage oben)
Nach dem Ausdruck schneidet man das Bild aus dem Blatt aus. Das Motiv wird mit der bedruckten Seite auf den Stoff gelegt und mit vier Streifen Malerkrepp (nicht normales TESA-Band nehmen – das schmilzt!!) fixiert.
Nun legt man den Stoff mit dem aufgeklebten Blatt oben, auf eine bügelfeste und möglichst harte Unterlage – am besten ein dickes Holzschneidebrett oder notfalls auf das Ceranfeld des Küchenherds.
Nun bügelt man mit einem möglichst heissen Bügeleisen (Stufe „Leinen“) und viel möglichst punktförmigem Druck das Motiv auf.
Dabei wird der schwarze Toner auf dem Blatt durch die Hitze erneut geschmolzen und haftet teilweise an dem Stoff.
Wichtig: Mit der heißen Spitze des Bügeleisens wird – wie mit einem harten Radiergummi – mit sehr viel Pressdruck das Motiv in all seinen Konturen und Flächen „nachgemalt“.
Möchte man das Zwischenergebnis beurteilen, löst man einen der Klebestreifen und hebt das Papier vorsichtig teilweise von dem Stoff. Tauchen schlecht übertragene Flächen oder Striche auf, werden diese direkt nochmal mit viel Druck eingebügelt.
Ist man zufrieden mit dem Ergebnis, kann man das Papier vom Stoff entfernen.
So weit Herr L.
Ich habe die Stoffmotive dann für verschiedene Zwecke weiterbearbeitet.
Für meinen Besuch auf der Creative letzte Woche (siehe hier), habe ich mir einen neuen faltbaren Stoffbeutel genäht.
Als Aufsatztasche habe ich ein Stück Stoff mit dem Hasen verarbeitet.
Einige Details des Hasenmotivs habe ich durch Stickerei noch betont.
Den gleichen Hasen aus „Alice im Wunderland“ habe ich dann noch gerahmt in Holzstickrahmen.
Einmal habe ich Details in Rosatönen gestickt…
…ein anderes mal in Schwarz/Weiß. (Diesen Bilderrahmen werde ich verschenken.)
Auf dem nächsten Foto könnt ihr sehen, wie gut der Hase zu meiner rosa Deko in der Küche passt.
Diese Bilder sind alle mit der oben beschriebenen Bügeltechnik entstanden. Und die geht sogar mit ausgedruckten Fotos.
Wenn ihr euch an die Anleitung haltet sollte es euch eigentlich gut gelingen.
Die Hasen in dieser speziellen Transfertechnik, die auf Tasche oder in Rahmen ihren Platz gefunden haben, schicke ich jetzt zum Creadienstag , zu HoT, zu Dienstagsdinge , zu Ioanas #12giftswithlove und zu Niwibos Hasen-Linkparty.
Einen schönen Frühlingsanfang wünsche ich euch, auch wenn das Wetter sich doch eher noch winterlich gebärdet.
Seid mir lieb gegrüßt,