Die Pionierpflanze Haselnuss bietet nicht nur vielen Vogelarten Unterschlupf, sondern versorgt uns Menschen mit ihren Früchten. Die zu den Birkengewächsen zählende Haselnuss kommt als Strauch oder als hoher und sommergrüner Baum vor. Die Haselnuss enthält viel Eiweiß und wertvolle Öle. Es werden jedoch nicht nur die Früchte verwendet, die biegsamen Zweige dienen schon seit langer Zeit als Wünschelruten.
– Name: Haselnuss
– lateinische Bezeichnung: Corylus avellana
– weitere Bezeichnungen: Gemeine Hasel, Haselnussstrauch
– Pflanzenfamilie: Birkengewächse (Betulaceae)
– Arten: es gibt rund 150 Arten
– Verbreitung: Anatolien, Kaukasus, Süd- und Mitteleuropa
– ursprüngliches Verbreitungsgebiet: Kampanien
– beliebter Standort: sonnig bis halbschattig
– Blattform: zweizeillig, rundlich bis herzförmig, behaarte Blattoberseite
– Farbe der Blätter: grün
– Farbe der Blüte: gelb-grün
– Größe der Blüten: acht bis zehn Zentimeter
– Blütezeit: von Februar bis März,der einheimische Haselnussstrauch blüht vor der Belaubung mit gelben männlichen und unscheinbaren, knospenartigen weiblichen Blüten
– Wuchshöhe: der Strauch kann bis zu fünf Meter hoch werden, ein Haselnussbaum bis zu zwanzig Meter
– Nutzung: als Gartenpflanze, als Pionierpflanze, Holz für die Möbelindustrie, Früchte werden geröstet, Haselnussöl, pharmazeutische Verwendung der Haselnuss, Hauptnahrung der Eichkätzchen
– spezielle Eigenschaften: die Haselnuss gilt als brainfood und enthält wertvolle Mineralstoffe, hochwertiges Eiweiß, Spurenelemente sowie die Vitamine A,B,C und E.
Interessantes zur Haselnuss:
– die Haselnuss hat als Pionierpflanze eine hohe ökologische Funktion
– die Kelten weihten die Haselnuss der Weißen Göttin, die bei den Kelten für Fruchtbarkeit und Liebe zuständig war
– auch war das Holz des Strauches bei den Kelten eine wertvolle Grabbeigabe
– bei den Römern symbolisierte der Haselnusszweig Friede
– die Früchte dienten schon in der mittleren Steinzeit als Nahrungsquelle
– der Haselnussstrauch durfte früher in keinem Bauerngarten fehlen
– aus dem Holz wurden Wanderstöcke hergestellt
– das Haselnussöl hat eine fiebersenkende Wirkung
– in der Mythologie steht die Haselnuss für Unsterblichkeit und der Haselnussbaum gilt als Baum der Weisheit: Wer unter einem Haselnussbaum träumt, kann durch den Traum seine Zukunft vorhersagen
– Wer Haselnüsse selbst erntet, muss darauf achten, dass die Früchte nicht „ranzig“ und somit ungenießbar werden. Verhindert wird dies durch das Rösten: Im Rohr bei ungefähr 160 Grad, sieben bis zehn Minuten – der Röstpunkt kann von einer Minute auf die andere erreicht sein. Ob der Röstpunkt erreicht ist, erkennt man am Geruch und dadurch, dass die Schalen aufbrechen und die Haselnüsse schöne braune Wangen aufweisen. Im Anschluss die Nüsse mit einem trockenen Tuch abreiben.
(Beitrag erstellt am 4. September 2018)
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