Nach aktuellen Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) haben Hartz 4-Empfänger deutlich weniger Geld zur Verfügung als zu Beginn von Hartz IV.
Zwar steigt der Regelsatz für Alleinstehende im neuen Jahr von aktuell 399 Euro auf 404 Euro, aber die Anhebung könne nicht kaschieren, dass Hartz-IV- und Sozialhilfeempfänger heute de facto weniger zum Leben haben als beim Start des Hartz-IV-Systems am 1. Januar 2005, schreibt der DGB in seiner Analyse „Zehn Jahre Hartz IV„.
So seien die Regelsätze von 2005 bis 2015 um 15,7 Prozent gestiegen – die Preise für Nahrungsmittel im gleichen Zeitraum aber um 24,4 Prozent. Schon wieder 10 Prozent weg.
Auch die günstigeren Benzinpreise können das kaum ausgleichen, denn Bezieher von Transferleistungen können sich in aller Regel keine Autos mehr leisten…
„Hartz IV wurde nicht nur schlecht gemacht, sondern hat zentrale Eckpfeiler und die Grundarchitektur des bundesdeutschen Sozialsystems massiv verschoben„, ist das Fazit der DGB-Analyse zu zehn Jahren Hartz IV.