„Hart aber Fair“ oder „Two and a Half Men“?

Von Klaus Ahrens

Der Moderator Frank Plasberg war noch nie mein Fall, besonders seit er vor Jahren vom Dritten ins Erste Programm hochgestuft wurde.

Gestern Abend kam ich von einem IT-Talk mit Freunden in der Lüdinghauser Eisdiele zurück nach Hause, schaltete den Flachmann ein, um Plasbergs „Hart aber Fair“-Sendung zu den Midterm Elections in Amiland zu sehen – und hatte den Eindruck, versehentlich in die Sitcom Two and a Half Men bei Pro Sieben geraten zu sein.

Im falschen Film?

Die Sprachforscherin Elisabeth Wehling, die da extrem langatmig und weitschweifig in Kindersprache mit viel Gestikulieren und noch mehr Anglizismen gespickte kognitionswissenschaftliche Interpretationen von sich gab, und mehr wie eine Trump-Adeptin für Dummies abgab, kam weniger wie eine Wissenschaftlerin, sondern genau so wie die lesbische Psychiaterin von Charlie Harper in Two and a Half Men über. Da fehlte eigentlich nur noch die Handpuppe einer schwarzbunten Kuh…

One and a Half Party

Auch der Rest der „Diskussion“, die diese Bezeichnung nicht wirklich verdiente, sondern eher wie eine Folge von aneinandergereihten Statements ohne gegenseitigen Bezug herüberkam, war genauso zu vergessen, wie die Auswahl der Teilnehmer:

Bei diesem politisch brisanten Thema waren nur zwei Politiker dabei, und das war neben einem Hinterbänkler von der CDU ausgerechnet Georg Pazderski von der Braune-Socke-Partei AfD. Plasberg hat sich da eine ziemlich rechtslastige Truppe zusammengestellt – Grüne, SPD, FDP und die Linke waren in dem Halbrund überhaupt nicht vertreten…

Einen ausführlicheren Bericht zu der Sendung finden Sie bei Spiegel Online.

Screenshot: Das Erste