„Harry Potter und das verwunschene Kind“ – mein Leseerlebnis

„Harry Potter und das verwunschene Kind“ ist das Special Rehearsal Edition Script – also das Script zum dazugehörigen Theaterstück, „Harry Potter and the Cursed Child“. Nach einer Idee von J.K. Rowling, geschrieben von John Tiffany und Jack Thorne. Wochenlang habe ich mich dagegen gewehrt, wollte den „neuen“ Harry Potter nicht lesen. Für mich gehörte es einfach nicht dazu beziehungsweise wollte ich gar nicht weiterlesen, wie es für Harry weiterging, zumal es eben auch keine „richtige“ neue Geschichte aus der Feder von J.K. Rowling ist. Doch wie eigentlich immer, hat auch diesmal schließlich die Neugier gewonnen und ich war doch gespannt, was es mit dieser neuen Geschichte, die neunzehn Jahre später spielt, auf sich hat.

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Ich war sehr froh darüber, dass ich bis zum eigentlichen Lesen tatsächlich jegliche Spoiler hatte meiden können und da ich mich bisher auch so gar nicht mit dem Inhalt oder der Inhaltsbeschreibung auseinander gesetzt habe, wusste ich auch nicht, was mich erwarten würde. Mir war lediglich bewusst, dass es doch ein wenig anders sein würde.

Und das war es auch – mir kam es irgendwann so vor, als ob ich in einer Doppelfolge von Doctor Who gelandet sei. Die Geschichte hat nämlich meiner Meinung nach schon einen sehr großen Fanfiction Charakter. Was aber gar nichts schlechtes bedeuten soll, tatsächlich hatte ich stellenweise sogar großen Spaß daran, egal wie absurd manches wirkte.

Ich war ja übrigens eine der wenigen in der Schule, die Theaterstücke gerne gelesen hat, insofern hatte ich auch hier kein Problem damit – auch wenn es erst einmal natürlich etwas gewöhnungsbedürftig ist, vor allem wenn man eben zum letzten Mal vor sieben Jahren eines gelesen hat. Der große Nachteil hierbei dagegen ist, dass die Handlung eben doch sehr oberflächlich bleibt. Hier fehlen einfach die vielen Beschreibungen, die man sonst in einem Buch findet, es bleiben nur die grundlegende kurze Szenenbeschreibungen und die Dialoge. Ein massiver Unterschied also zu den so ausführlichen Harry Potter Geschichten. Und man merkt eben doch, dass sehr viel dazwischen fehlt, dass es Lücken gibt, und es ist auch etwas anstrengend, wenn von einer Szene zur anderen gesprungen wird.

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Da ich ausnahmsweise mal näher und direkt auf die Punkte eingehen möchte, die mir gefallen und nicht gefallen haben, werde ich nachfolgend direkt auf die Handlung Bezug nehmen – wer also das Buch noch nicht gelesen hat und sich nicht spoilern lassen will, sollte nach diesem Absatz unbedingt aufhören zu lesen! Und damit ihr für mein Fazit nicht runterscrollen müsst, mit der Gefahr, euch zu spoilern, gibt es hier für euch direkt das spoiler-freie Fazit:

Es ist kein 8. Band. Es ist für mich trotz allem keine echte neue HP-Story, kein neuer Rowling. Aber wenn man es gedanklich vollkommen von der eigentlichen Reihe trennt und sich schlichtweg darauf einlässt und akzeptiert, dass es durchaus crazy wird, dann kann man mit der Geschichte sehr viel Spaß und Freude haben. Für mich persönlich war es eben eine ziemlich coole Fanfiction, die ein Wiedersehen mit geliebten Charakteren ermöglicht hat. Und mal ganz ehrlich – für mich ist jedes noch so kleine Abenteuer aus dem Harry-Potter-Universum ganz wunderbar.

! SPOILER ! nach dem Foto

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Fangirling – was ich an der Handlung mochte:

  • Die Anfangsszene mochte ich sehr – es ist die Szene aus dem Epilog von „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ und sie bildete natürlich den perfekten Ausgang für diese Geschichte.
  • Albus und Scorpius. Ich fand es klasse, dass die beiden die besten Freunde wurden. Es war ein wenig unerwartet, aber gleichzeitig dann doch irgendwo selbstverständlich. Wie Albus sich im Zug weigert, mit Rose weiterzuziehen, nur weil Scorpius den Nachnamen Malfoy trägt – super!
  • Scorpius und Rose. Ich hätte jetzt gerne noch ein Buch nur über die Geschichte der beiden. Bitte!
  • Rose. Als ganz großer Hermine-Fan liebe ich ja Rose, die so sehr nach ihrer Mutter kommt!
  • Slytherin. Wir erinnern uns alle daran, dass Harry zu Albus sagte, es sei vollkommen okay, wenn der Sprechende Hut ihn Slytherin zuordnet – und dann war Albus tatsächlich ein Slytherin. Und er war generell ein wenig das Gegenteil von Harry. Ich hätte ehrlicherweise was anderes erwartet, aber mochte diese Entwicklung. Vor allem, dass Albus ein Slytherin geworden ist.
  • Zeitreisen. Ich kann nicht anders, ich bin ein totaler Fan von Zeitreisen. Also hat mir dieser Punkt natürlich auch unheimlich gut gefallen, auch wenn das alles doch ein bisschen verrückt und manchmal etwas absurd schien. Aber ich kam mir mittendrin wirklich so vor, als ob da der Doctor ins Harry Potter Universum eingedrungen sei – für mich war das ein wenig die ultimative HP-DW-Fanfiction. Nur dass eben die Tardis für einen Zeitumkehrer eingetauscht wurde.
  • Harry Potter und das verwunschene KindDie alternative Wirklichkeit. Als Scorpius auf einmal auf unsere so verhasste Umbridge trifft, war ich tatsächlich kurz geschockt. Aber ich fand diese alternative Wirklichkeit unfassbar interessant. Zu sehen, was hätte sein können, wenn die Schlacht von Hogwarts anders verlaufen wäre, war zwar mehr als schockierend, aber dennoch interessant. Und hat noch jemand hier Granger mit Katniss assoziiert?
  • Kreislauf. Ich fand die gesamte Handlungsentwicklung interessant – vor allem, weil sich am Ende dann irgendwie alles wieder zu einem geschlossenen Kreis zusammen zu fügen schien. Dass Harry, Hermine, Ron und Ginny mit Albus, Scorpius und Draco wieder an diesem besonderen Abend in Godric’s Hollow landen und die gesamte Geschichte dann quasi wieder von vorne beginnt.
  • Draco. Ich glaube Dracos Figur fand ich fast schon am interessantesten. Die Einblicke in seine Gefühlswelt, sein Verhalten und Erklärungen dafür. Und wie sie alle am Ende zusammenarbeiten und endlich diese jahrelangen Schwierigkeiten überwinden – toll! Ein Highlight war doch wirklich die kleine Duellier-Wiederholung von Harry und Draco, oder? Fantastisch!
  • Wie es weiter ging. Hermine als Zaubereiministerin (Girlpower!), Harry als Leiter der magischen Strafverfolgung, Ginny als Reporterin für den Tagespropheten, McGonagall als Schulleiterin – irgendwie erschien das alles so logisch. Und endlich zu sehen, wie sie alle als Erwachsene und verheiratete Paare miteinander umgehen, war ein wenig das Highlight schlechthin. Insbesondere Rons typischen Humor mochte ich von Anfang an so sehr! Und wie sie einfach alle immer noch sie selbst sind und ihre typischen Eigenheiten weiterhin vertreten sind, aber wie sie gleichzeitig eben doch erwachsen geworden sind. Da ich im Vorfeld Angst hatte, dass ich die geliebten Charaktere als Erwachsene nicht mögen könnte, war ich hier sehr erleichtert, dass sie alle noch wie sie selbst schienen.

…und was ich an der Handlung weniger mochte:

  • Scorpius Malfoy als Sohn von Voldemort. Seriously?
  • Delphi als Tochter von Voldemort und Bellatrix. Seriously?

So, und die liebe Laura hat gleich 70 Punkte aufgezählt, die sie an dem Buch geliebt hatbitte lesen! – und ich stimme ihr nicht nur größtenteils zu; wenn ich die Punkte so lese, möchte ich das Buch sogar noch gleich wieder lesen. Tatsächlich hätte ich jetzt wirklich Lust auf eine ganze Buch-Reihe mit den Alltags-Erlebnissen von Albus, Scorpius (und Rose!). Oder einfach auch die Story aus dem Theaterstück viel ausführlicher als Buch verpackt.

Also, was meint ihr? Wie fandet ihr das Buch? Gehört ihr zu den Fangirls (Fanboys) oder zu den Hatern?



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