Harry Potter

Der Junge mit der Narbe sagt GoodbyeGestern war es soweit, der letzte Harry Potter-Film lief offiziell in den deutschen Kinos an. Obwohl ich mich seit Wochen darauf freue, werde ich versuchen den Kinobesuch ewig vor mir herzuschieben. Aber warum? Eben weil es nunmal der allerletzte Film der Harry Potter-Serie ist und ich irgendwie einfach nicht möchte das diese Geschichte, die mich über Jahre begleitet hat zu Ende geht.
Ich erinnere mich noch daran, als die Bücher auf dem deutschen Markt erschienen, ich mich anfangs vehement weigerte diese zu lesen. Was kann bitte an einer Geschicht über einen Jungen der zaubern kann so toll sein? Was kann er denn spezielles? Statt einem weißen Kaninchen gleich zwei auf einmal aus seinem schwarzen Zylinder zu zaubern? Pffft, nee sowas primitives lese ich nicht. Diese Einstellung habe ich eisern bis zum Erscheinen des vierten Bandes "Harry Potter und der Feuerkelch" durchgehalten, dann hatte mich eine penetrante Arbeitskollegin so weich gequatscht, dass ich bereit war den ersten Band zu lesen, nur um vor ihr Ruhe zu haben. Sie brachte in mir mit und nach den ersten 100 Seiten war ich... harryfiziert.
Der Junge mit der Narbe sagt GoodbyeInnerhalb von zwei Wochen hatte ich nicht nur alle bisher erschienenen Bände gelesen, nein ich war auch stolze Besitzerin derselbigen. Obwohl der vierte Band erst vor Kurzem erschienen war, fieberte ich bereits dem fünften entgegen. Ich liebte die Geschichte, die Charaktere, die verschiedenen Schauplätze. Man merkte wieviel Zeit und Liebe J.K. Rowling hineingesteckt hat. Sie erschuf, ähnlich wie Tolkien eine eigene neue Welt. Es gab eine eigene Sprache, eigenes Essen und Spiele, die nur in der Zaubererwelt bekannt waren. Jede noch so kleinen Details oder Nebengeschichten waren durchdacht - das macht es einem Leser leicht  die niedergeschriebene Geschichte in seiner Fanatsie zum Leben zu erwecken und ein Teil dieser Welt zu werden. Während des Lesens malte ich mir aus wie Harry, Ron, Hermine & Co aussehen könnten, wie die große Halle zur Weihnachtszeit lecker nach Kürbispastete roch und wie Butterbier und Schokofrösche wohl schmecken würden.
Der Junge mit der Narbe sagt GoodbyeDann kam die Verfilmung des ersten Buches in die Kinos und ich habe wirklich lange überlegt ob ich in mir ansehe oder lieber nicht. Was ist, wenn die Zaubererwelt die ich in meiner Fantasie erschuf soviel besser aussieht als die, die auf der Leinwand zu sehen ist? Was, wenn Harry ganz anders aussieht, als ich ihn mir vorstelle? Meine Neugier war letztendlich stärker, ich sah mir den Film an und war begeistert. Die Kulissen waren fantastisch - die Winkelgasse, die große Halle, die Gemeinschaftsräume, die Klassenräume. Alles war so wie ich es mir vorgestellt habe. Die Besetzung der jeweiligen Charaktere hat mich nicht völlig überzeugt, einige habe ich mir doch anders vorgestellt. Snape, zum Beispiel, hat für mich ein spitzeres Gesicht mit markanter Nase, fiesere dunkle Augen und eine große hagere Gestalt. Der Einzige, der meiner Meinung nach ideal besetzt wurde, ist Ronald Weasley aka Rupert Grint. Dieser kleine, leicht dröppelig dreinblickende rothaarige Junge hatte es mir von Anfang an angetan <3
Der Junge mit der Narbe sagt Goodbye
Meine Favoriten der ganzen, bisher erschienenen Filme sind die beiden ersten Teile. Sie haben etwas Märchenhaftes an sich und ihre ganz eigene Magie. Im ersten Teil konnte man zusammen mit Harry die ihm unbekannte Welt der Magie entdecken. In der Winkelgasse einkaufen, bei Gringotts Geld abheben, Kobolden die Hand schütteln, eine Handvoll Berti Botts Bohnen mampfen und dreiköpfigen Hunden entkommen. In den ersten zwei Filmen dominierte die Welt der Zauberer, als ob die reale Welt gar nicht existieren würde. Man sah die Schüler nur in Schuluniformen oder Zauberumhängen im Kaminzimmer sitzen und "Snape explodiert" spielen. Das änderte sich ab dem dritten Teil "Harry Potter und der Gefangenen von Askaban". Ich sah Harry und seine Kumpanen öfter in Jeans und Sweatshirt über die Wiesen zu Hagrids Hütte laufen, dass nahm mir ein bißchen die Illusion aber vielleicht bin ich da auch nur etwas komisch. 
Der Junge mit der Narbe sagt Goodbye
Als dann der siebte und letzte Band erschien, habe ich ihn mir natürlich sofort gekauft, aber mich nicht getraut ihn zu lesen. Erst nach fast zwei Monaten habe ich mich dazu durchgerungen. Ich wollte einfach nicht, dass die Geschichte von Harry zu Ende geht, wollte nicht wissen ob einige mir liebgewonnene Charaktere ihr Leben lassen müssen, während andere, die es nicht verdient hätten überleben. Aber, nachdem ich das Buch beendet hatte, konnte ich mich zumindest noch auf die letzten zwei Filme freuen. Nun ist es aber leider so weit, der letzte Film ist erschienen und es ist Zeit Abschied zu nehmen.
Der Junge mit der Narbe sagt GoodbyeMan hat in den Bücher und auf der Leinwand miterlebt wie die Kids zu jungen Erwachsenen heranwuchsen und wie sich ihre Charaktere entwickelten, daher hat man auf eine bestimme Art und Weise eine besondere Verbindung zu Ihnen aufgebaut. Schließlich sind die HP-Filme die einzigen Filme, die über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren mit ein und demselben Cast gedreht wurden.
Ich, die sich damals so wahnsinnig gegen diesen Potter-Hype gesträubt habe, besitze mittlerweile alle Bücher, Hörbücher und DVD´s. Ich habe mich sogar vor Jahren, als eine Süßwarenfirma HP-Produkte auf den Markt brachte, mit Berti Botts Bohnen und Schokofröschen eingedeckt und mich dabei wie ein Kind gefreut. Obwohl ich mittlerweile 30 Jahre alt bin würde ich sogar meine Wände mit den Filmpostern dekorieren, wenn ich wüsste wo es sie zu kaufen gibt (weiß einer wo?).
Also werde ich mich demnächst mit Cola, Popcorn und Taschentüchern bewaffnet ins Kino setzen und mir den letzten Teil ansehen. Viel Staunen, Lachen, Weinen, am Ende klatschen weil das Gute das Böse besiegte und J.K. Rowling von Heren danken, dass sie Millionen Menschen weltweit, sei es Leser oder Kinogänger, so viel Freude bereitet hat.
   DARAUF EIN BUTTERBIER !!

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