Unter Druck wegen des Migrantenansturms an der US-Grenze wütet Donald Trump nun gegen illegale Einwanderer: Die Abschiebe-Behörde ICE werde Millionen von nicht dokumentierten Einwanderer aus den USA deportieren, verkündete Trump auf Twitter.
Mit der Aktion scharf will der Präsident offenbar zur Gegenoffensive blasen - wegen der für ihn blamablen Lage an der Mexiko-Grenze: Es kommt zu mehr als 100.000 Grenzübertritten pro Monat trotz der einstigen Wahlkampfversprechen, die illegale Einwanderung komplett aufzuhalten.
Die neue Taktik wurde von Scharfmacher Stephen Miller, einem Trump-Berater, empfohlen - zur Abschreckungvon Migranten, die am Weg in die USA sind. Bezweifelt wird jedoch die Dimension möglicher Massenabschiebungen: ICE fehle die Infrastruktur für die Deportation von Millionen Menschen.
Trotzdem grassiert die Angst in den Einwanderer-Vierteln der US-Metropolen.
Die frühere Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen und der damalige ICE-Chef Ronald Vitiello hatten sich geweigert, bei Massenabschiebungen ganze Familien aus ihren Wohnungen zu holen.
Beide sind ihren Job los. Jetzt sind die Hardliner am Zug.