Musikalisch macht der Surfmusiker und Umweltschützer Jeremy Loops dort weiter, wo er mit seinem Debüt „Trading Change“ aufgehört hat: fette Beats, Reggae-Rhythmen, Jazz-Anklänge und viel zurückgelehnter Pop werden mit den weisen Worten der Songs verknüpft.
„Critical As Water“, der Name ist Programm und zieht sich durch das komplette Album:
Von luftig, leichten Songs wie „Waves“ bis hin zu „Underwater Blues“, der einen Tiefseetauchgang mit dem erlösenden Abtauchen in einen tiefen Schlaf vergleicht, die scheinbar einzig mögliche Flucht aus einer rastlosen, sich immer schneller drehenden, hyperconnecteten Welt.
„The Shore“ prallt auf uns wie Wellen, die auf Felsen krachen und spricht die gesellschaftlichen Spannungen unser Zeit an, wo Fehlverhalten, Misswirtschaft und Handlungsunfähigkeit uns alle ertränken könnten.
Noch dringlicher ist da das aktuelle, allgegenwärtige Problem der Wasser-Krise in Kapstadt – Jeremys Heimatstadt – zu nennen. Die Stadt am Kap läuft gerade Gefahr die erste Großstadt der Welt zu sein, in der ab dem 21. April 2018 alle Wasseranschlüsse abgeschaltet werden – die verheerende Auswirkung von politischem Missmanagement, übertriebenem Konsum und der sich rasch verändernden Klimazonen.
Diese Thematik behandeln auch die Tracks „Flash Floods“ und die ergreifend schöne Ballade „Vultures“.
Zur Entstehung seines Albums sagt Jeremy:
I grew frustrated trying to force the music because I knew the album was due, but one night after an incredible surf, I got home, picked up my guitar, and wrote Waves. Coincidence or not, I became deliberate about scheduling time in the ocean as a means to writing the album and the songs just kept coming.
It isn’t all doom and gloom. If anything, this is the most beautiful piece of music I’ve ever made and it’s warm and lush, but the joyful highs are tempered by the real urgency of the problems the world is facing. Times are always changing. We all have the innate ability to flow like water to adapt to it. I like that about life, and I especially like how that comes across on this album. It feels wonderfully rounded.’
Auch auf der Bühne weiß Jeremy Loops aufgrund seiner Erfahrung, wie es geht. Die Loop-Station ist immer noch dabei, Keyboards, Mundharmonika, Saxofon und weitere exotische Instrumente sowie sein langjähriger Kompagnon, der Rapper Motheo Moleko, werden aufgefahren und aus jedem Konzert wird eine veritable Party. Das wird auch im April nicht anders sein, wenn Jeremy Loops zu uns auf Tour kommt:
13.04.2018 – Hamburg – Grünspan
14.04.2018 – Köln – Stollwerck
16.04.2018 – Berlin – Gretchen
17.04.2018 – München – Technikum