In den letzten Jahren hat sich im Bereich der Lebensmittel viel getan und der Anspruch an Qualität steigt stetig. Von diesem Tran ist auch das Bier betroffen. Schon in meiner Jugend habe ich mit einem meiner besten Freunde gerne und oft neue Biersorten ausprobiert. Ein jährlicher Besuch auf der Berliner Biermeile ist bei uns jedes Jahr fest gesetzt. Letztes Jahr schwappte der Craftbier - Trend nach Deutschland und somit eröffnete sich auch eine ganz neue Vielfalt von Aromen.
Schon vor Jahren habe ich nach einem Braukurs mit einem Kumpel versucht unser eigenes Bier zu brauen. Die Idee war gut, allerdings waren wir weniger erfolgreich. Damals versuchten wir es mit Haushaltsprodukten. Das lief weniger gut. Da haben wir das Brauen doch ein wenig unterschätzt. Seitdem will ich unbedingt wieder ein Bier brauen und habe mir endlich mal die Zeit nehmen können mich über das Bier brauen zu informieren und endlich damit loszulegen. Der Blog bietet natürlich eine gute Plattform um einen Austausch zu schaffen.
Mein Ziel für das erste Jahr ist es ein Bier zu schaffen, dass ich Ende des Jahres in mein alljährliches Silvestermenü einbauen kann. Das ich nebenbei ein paar Bier trinken kann und meine Wissen über das Bier brauen mit euch teilen kann, ist ein angenehmer Beigeschmack. Vielleicht findet sich ja der ein oder andere Bierbrauer oder Fachkundinge, der mich bei den Rezepten unterstützen kann oder vielleicht sogar mal einen Braugang mit mir durchführt und mir so ein paar Tricks zeigt.
Ich finde das Thema Bier brauen super spannend, denn im Verlauf des Brauvogangs laufen verschiedenste chemische Vorgänge ab und schon kleine Fehler lassen ein Bier komplett anders schmecken oder lassen.
Der Brauvorgang
Mal ganz nüchtern betrachtet ist das Brauen von Bier relativ simpel. Erst wird die Maische erstellt. Dabei wird das Malz so erhitzt, dass sich die Kohlenhydrate abspalten. Dann wird das Wasser von der Maische getrennt, dem sogenannten Läutern. Dann wird die Würze gekocht und durch Zugabe von Hopfen wird wird das Aroma ins Bier gebracht. Dazu wird dann Hefe gebracht, welche für den Gärprozess verantwortlich ist. Nachdem man das Bier im Gärkorb gären lassen hat, füllt man es ab und lässt es in der Flasche noch ca. 2 Wochen gären.
Der Brauvorgang an sich kann den ganzen Tag über dauern. Ihr solltet euch also etwas Zeit nehmen.
Klingt doch eigentlich ganz enfach, oder? Ist es allerdings nicht. Gerade beim brauen ist das exakte Arbeiten unter einwandfreien hygienischen Bedingungen wichtig. Ich werde euch bei jedem Bier, dass ich herstelle eine genaue Rezeptur zur Verfügung stellen werde. Dabei ist besonders zu beachten, dass nach dem Würze kochen alles Zubehör dass mit Bier in Kotatk kommt desinfizieren oder abkochen sollte.
Das Set-Up
Nachdem ich mich im Internet und über Bücher über den Brauvorgang informiert habe, entschied ich mich erstmal klein anzufangen und das Brauen sozusagen von der Basis aus zu lernen. Eine tolle Übersicht findet man unter brauanleitung.de. Die Materialien habe ich zum größten Teil aus einem internationalen Onlineauktionshaus erhalten. Ich habe mich für das folgende Set-Up entschieden:
- Ein Einkochautomat
- Ein Gäreimer
- Ein Passiertuch
- Ein Refraktometer
Sachen wie Pipetten, eine Waage, Thermometer habe ich sowieso schon da. Wird aber alles irgendwie benötigt.
An Lektüre habe ich mich vor allem an
- das Forum Hobby Brauer
- und an das Buch Craft Bier - Selber Brauen (ISBN 978-3943883-15-2)
gehalten.
Craft - Bier selber Brauen erzählt schön die Entstehung des Craft Bieres und wie man selber brauen kann/sollte. Die Rezepte sind nach meiner bisherigen Erfahrung oder viel mehr nach meiner reichlichen Recherche eher simpel gehalten.
Was kommt jetzt?
Jetzt habe ich all die schönen Spielsachen und das erste Bier ist schon in der Gärung. Vielleicht ist noch interessant zu wissen, wo ich meine Zutaten bestelle. Meine Zutaten bestelle ich mir online bei Hopfen und mehr - dem Hobbybrauerversand.
In Zukunft werdet ihr bei happy brew ganz viel zu verschiedenen Bierthemen finden. Ich hoffe doch, dass dies den ein oder anderen genau so interessiert wie mich und ein interessanter Austausch statt finden wird.
Lange wird es nicht dauern, bis ihr von mir hier auf happy plate das erste Rezept lesen dürft.