Hans Scheibner: Vorsicht – Besuch!

Von Politropolis @sattler59

Foto: © Dieter Schütz / pixelio.de

Ja, jetzt wird es allmählich ernst. Es klingelt an der Tür, Sie denken an nichts Böses: da steht doch tatsächlich der Steinbrück vor der Tür. Fünf Millionen Hausbesuche will er machen. Er möchte gern mit Ihnen über Ihre Rente reden oder am liebsten über Deutschland oder falls Sie Hartz IV beziehen, dass Sie diese Wohltat schließlich ihm zu verdanken haben. Oder falls Sie der Merkel vertrauen, dass Sie sich das doch bitte noch mal überlegen sollten – noch könnten Sie umkehren, noch ist es Zeit aber nach dem 22. September geht die Welt unter. O, Schreck, was machen Sie denn da? Wie werden Sie den wieder los? Sie wollen ja auch nicht unhöflich sein. Muss ich ihn dann reinbitten mit seinen Genossen und Kaffee und Kuchen und Eierlikör bereitstellen? Genau wie die beiden Zeugen Jehovas neulich. Dass ich ein Sünder bin, haben sie mir liebevoll klargemacht, aber dass es grade noch Zeit ist, umzukehren, denn bald kommt der Weltuntergang. Meine Frau ist in dem Punkt ganz rigoros. Nein, sagt sie, wir kaufen nichts an der Tür. Seit sie sich damals den Wunder-Staubsauger hat andrehen lassen („Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann…“) Der ist ihr dann nämlich mitten beim Saugen auseinandergefallen. Nun hört man ja, dass die Merkel sich zur Zeit so auffallend zurückhält. Mischt sich fast gar nicht ein in den Wahlkampf. Bei der SPD wird deshalb befürchtet, sie wartet nur ab, ob der Steinbrück mit seiner Methode Erfolg hat. Dann wird sie vielleicht im letzten Moment auch noch Klinken putzen gehen. „O, Hilfe!“, sagt meine Frau.
„Komm lass und das Schild raushängen:
Hausieren und Betteln verboten!“

eine Glosse von Hans Scheibner
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