Da bekam Hans also einen Klumpen Gold als Lohn, der so schwer war, dass der Entlohnte bereits auf dem Nachhauseweg zu jammern begann:
“Ich kann den Kopf dabei nicht gerad halten: auch drückt mirs auf die Schulter!”
Die Dichte ist uns leider nicht überliefert, auch nicht das genaue Gewicht, zu ungenau waren die Grimm-Brüder. Aber – behaupte ich nach einigen anatomischen Betrachtungen – des Hanses Lohn könnte eingeschmolzen einem Schweizer Barren – also 12,44 Kilo Gold – entsprochen haben. Und da der Kilopreis derzeit bei etwa 42.000,00 Euro liegt, würde besagter Hans als Zeitreisender unter gleichen Prämissen heutzutage mit etwa 500.000,00 Euro entlohnt werden.
Gegenprobe: Geteilt durch 7 Jahre betrüge der Lohn etwa 70.000 Euro p. a.. Was ein bissel viel Lohn für einen Knecht ist, vor allem wenn man freie Unterkunft, Verpflegung und sonstigen geldwerten Vorteil hinzuzieht. Aber okay. Допустим.
Doch wo bleibt die Erkenntnis? Die Botschaft? Die Lehre aus diesem Märchen, bzw. Märchenansatz?
Geld verklumpt, wenn man es nicht in Bewegung setzt.
Nur so konnte dieser Hans, dem im Übrigen mit Hedgefonds oder einem Pferd deutlich besser geholfen wäre, in eine missliche Situation geraten. Ja-ja: Für einen Klumpen Gold reichte dem Dienstherrn das Geld noch – für einen Rucksack oder Tragetasche nicht.
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Witzig übrigens, was der nun arbeitslose Knecht mit dem schweren Klumpen macht. “Hans zog sein Tüchlein [sic!] aus der Tasche, wickelte den Klumpen hinein.” Aber es ist ja auch ein Märchen und keine Mär.