Hans Christiansen gilt als einer der markantesten Jugendstil-Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts, der sich mit seinen zahlreichen Ausdrucksformen und vielseitigem künstlerischem Schaffen einen Namen machte.
Diese Diversität brachte ihm von der Süddeutschen Zeitung den Namen “Gesamtkunstwerker” ein, während die Welt sich gar dazu verleiten ließ, den Künstler, der seiner Zeit voraus schien, als “ersten Hipster” zu betiteln. Trotz des vielseitigen Lobes der heutigen Zeit, geriet Christiansen nach seinem Tod 1945 in Vergessenheit und wurde erst kürzlich wieder entdeckt, wie auch die Süddeutsche Zeitung (Jürgen Moises, 18.06.2015) berichtet:
“Als er 1945 stirbt, ist er als Künstler nahezu vergessen. Höchste Zeit also, den Universalkünstler und Jugendstil-Pionier Hans Christiansen wieder zu entdecken.”
Die modernen Werke des “Jugendstil-Helden” (Die Welt) treffen den Nerv der Zeit – ein Glück für die Ausstellungsbesucher, die erstmals eine Art Gesamteindruck der gesamten Bandbreite seiner Schöpfungen erhalten:
“Die Ausstellung in der Villa Stuck ist die erste große Retrospektive des Künstlers überhaupt. Längst überfällig, absolut fundiert und mit erfrischenden Kunstwerken – denen man ihre hundert Jahre definitiv nicht ansieht.”
(BR 2 Kultur, Julie Metzdorf, 26.05.2015).
Christiansen sei nicht nur ein Vordenker gewesen, der es verstand, etwas Neues zu schaffen – er wird als Revoluzzer der Kunstwelt beschrieben, als radikaler Vertreter der Modernität:
““Hans Christiansen wollte alles, konnte alles, und das immer wilder. Jetzt zeigt die Villa Stuck das Werk des Jugenstil-Helden.”
“Christiansen war seinen Zeitgenossen voraus. Er saugte moderne Einflüsse begierig auf.”
(Die Welt, Barbara Reitter-Welter, 15.07.2015).
“Mit den innovativen Plakatentwürfen wird er zum Vorreiter mehrerer Generationen, manche seiner Entwürfe grenzen in ihrer Reduktion an die Zeichenhaftigkeit von Piktogrammen, die Farbkombinationen sind nachgerade verwegen.“
(artmagazine, Daniela Gregori, 18.05.15)
Die Ausstellung über das Werk Hans Christiansens kann noch bis zum 20. September 2015 besucht werden.