© Stefan Scherer
Boah, was für Wochen für einen Fan von Hannover 96…
Im Grunde begann die Nervenschlacht ja schon Ende September mit dem unglücklich verlorenen Spiel nach drückender Überlegenheit gegen den kleinen HHSV, aber danach ging es nun wirklich rund:
1:1 gegen Dortmund mit einem hervorragenden Auftritt der Roten Riesen, die dann beim 1:3 in Frankfurt zu Zwergen mutierten. Dann die traumatische Niederlage gegen Mönchengladbach, ein Zittersieg gegen Augsburg und nun die gestrige Aufholjagd zum 4:2 nach 0:2 Rückstand in Stuttgart. Und das war nur die Bundesliga!
Vergessen sollte man nämlich nicht das dramatische Pokalspiel gegen Dresden – welches im Umfeld nicht halb so schlimm war wie die geifernde Presse und die wohl inzwischen in ihren Presseerklärungen reichlich unsachlich agierende hannoversche Polizei berichteten (doch dazu vielleicht an anderer Stelle mehr!)
Und zwischendurch immer wieder die Kracher in der Europa-League, insbesondere die beiden Last-Minute-Siege gegen Helsingborgs IF.
Ehrlich, ich werde langsam zu alt für diesen Sch…. Stress, den mir die Mannschaft von Hannover 96 in den letzten Wochen so bereitet.
Aber halten wir fest: die Roten können nicht einfach, ohne Budenzauber und Dramatik bis zum Abpfiff scheint es derzeit in Hannover nicht zu gehen. Und das wird in den nächsten Wochen wahrscheinlich nicht besser werden, da die kommenden Spiele bis Weihnachten 96 auch noch so den ein oder anderen Gegner bescheren, den man schlagen kann – aber nicht unbedingt schlagen muss. Und dabei sind nicht allein nur die “Biene Majas” mit dem pöhlernden Unsympath an der Aussenlinie gemeint.
Bei solch anstrengenden Wochen ist man richtig froh, wenn wenigstens einer in der Familie fussballtechnisch die Ruhe behält: Max jedenfalls hat seinen Auftritt als Einlaufkind beim Pokalspiel zusammen mit Konstantin Rausch mehr als souverän bewältigt, wie auf dem nachfolgenden Video eindrucksvoll zu sehen ist.
Und vielleicht nimmt sich die Mannschaft in der nächsten Woche vor, am Samstag mal nicht nur einen Sieg zu holen, sondern diesen auch nervenschonend ohne Dramatik einzufahren. Und wenn nicht – dann leiden und fiebern wir eben weiter, ist ja schliesslich das Motto von Hannover: “Vorwärts nach Weit!”
In diesem Sinne: “Auf, Ihr Roten, Kämpfen und Siegen!”