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2:1 in Kopenhagen gewonnen, das versilbert das Blechergebnis aus dem Hinspiel, als die Roten Riesen kurz vor Schluss noch den Ausgleich hinnehmen mussten: nun haben sie die dänische Spitzenmannschaft also mit dem Rückspielsieg auf Distanz gehalten und benötigen bei 2 ausstehenden Spielen noch 3 Punkte, um in die KO-Runde der Europa-League einzuziehen.
Doch einfach nur gewinnen, das kann 96 nicht: erst muss ein dummes Gegentor die letzten Reserven mobilisieren, damit Jan Schlaudraff seine Torkrise überwindet – und Lars Stindl endlich mal „Das Runde in das Eckige“ bringt.
Aber immerhin: so wurde aus einem hochklassigen Spiel sogar noch ein dramatisches – und das sind ja eigentlich genau die Zutaten, aus denen die Träume der Fans sind. Und wenn es dann noch positiv für die Roten endet – was will man mehr, da erträgt man sogar ziemlich gelassen den anschliessenden Grottenkick von Not gegen Elend, bis endlich die herrlichen Tore noch einmal gezeigt werden (Ja, Kai, so ist das nun mal, vielleicht solltest Du noch mal über die prozentuale Verteilung Deines Herzens nachdenken).
Apropos Fans: einige verhielten sich ja leider nicht besonders traumhaft, und sie gaben schon mal garnicht die Rolle der guten Gäste: es wurde wieder kräftig gezündelt im Block der 96er. Gut, die Dänen waren beim Abbrennen von Bengalos im Hinspiel auch nicht zimperlich, aber das gestrige Theater der Hannoveraner war schlicht kontraproduktiv: minutenlang war der Platz in Rauch gehüllt, und die UEFA wird strenge Strafen gegen 96 verhängen. So kommt man mit der derzeitigen verfahrenen Situation auch nicht weiter.
Bitte nicht falsch verstehen: ich bin definitiv nicht gegen Pyrotechnik in Stadien, und ich bringe den Kampagnen der Fangruppierungen zum legalisierten Einsatz von Bengalos durchaus Sympathie entgegen, aber das gestern ging mal gar nicht: man kann eine deutschen Diskussion und Auseinandersetzung nicht ins Ausland tragen, und man benimmt sich so nicht bei Auswärtsspielen! Gut, dass wohl auch viele echte Fans vor Ort ihrem Unmut über diesen Schwachsinn deutlich zum Ausdruck gebracht haben!
Aber ansonsten: Fein, wie es klingelte, das Telefon in Kopenhagen! Und wer immer noch nicht weiss, was das Zeichen von Lars Stindl nach dem Tor bedeutet – hier die Aufklärung von Trainer Mirko Slomka persönlich:
Aber jetzt volle Konzentration auf die Schlumpfblauen aus der Turnhalle, denn auch am Sonntag heisst es:
Auf Ihr Roten, Kämpfen und Siegen!