Hallo ihr Lieben!
Heute gibt es wieder ein Hanna über… Diesmal geht es um etwas, mit dem ich mich (leider) sehr häufig beschäftige. Nämlich den Dingen, die andere Leute denken. Und zwar über mich. Über mein Leben allgemein und das was ich im Moment mache im Speziellen. Ich wünschte, ich könnte sagen, die Meinung anderer Leute sei mir egal und ich mache immer das, was ich für richtig halte. Leider ist das nicht der Fall. Zwar suche ich nicht ständig Bestätigung oder traue mich nicht ohne Make Up aus dem Haus zu gehen, weil ich Angst habe, jemand könnte mich hässlich finden. Dennoch gibt es immer wieder Situationen, in denen ich mich dabei ertappe, viel zu Wert auf das Urteil anderer Leute zu geben. Und ich merke, wie mir das den Spaß an Dingen, die ich eigentlich gerne tue verdirbt.
Nehmen wir zum Beispiel diesen Blog hier: Ich habe wahnsinnig viel Spaß daran und finde persönlich, dass Blogs eine tolle Sache sind. Dennoch habe ich nur wenigen Personen aus meinem „Real Life“ hiervon erzählt. Viele meiner Freunde halten Blogs nämlich für bloße Selbstdarstellung, die sie nicht nötig haben. Ich will mich nicht ihrer Kritik aussetzen und noch viel weniger will ich, dass sie hinter meinem Rücken über mich und meinen Blog lästern. Das aber Schlimmste ist, dass es mir dabei nicht mal nur unbedingt um das Urteil von guten Freunden geht, sondern auch um das von Leuten aus der Schule, mit denen ich schon längst keinen Kontakt mehr habe, die mich eigentlich völlig egal sind. Irgendwie ist da immer noch dieser Drang den coolen Kids zu gefallen. Und wenn man sein Leben in gewissem Maße öffentlich macht, wie ich das auf diesem Blog nun mal tue, dann macht man sich damit angreifbar.
Manchmal habe ich das Gefühl, Menschen suchen nur nach einer Gelegenheit über andere herziehen zu können. Da ist es die beste Möglichkeit so wenig wie möglich aufzufallen und wenn dann nur positiv. Also zeigt man nur die Seiten von sich, von denen man auch selbst zu 100% überzeugt ist, die einen in einem guten Licht dar stehen lassen. Auf Facebook und Instagram postet jeder Fotos von den tollsten Partys, leckersten Gerichten und abenteuerlichsten Reisen. Man kommt nicht drum herum, sich mit anderen zu vergleichen. Und oft hat man das Gefühl dabei den Kürzeren zu ziehen. Dabei lässt man komplett außer Acht, dass die anderen Leute auch nur die Dinge ins Internet stellen, mit denen sie ein besonders schönes Bild von sich zeichnen.
Ich bewundere Leute, die sagen, dass ihnen die Meinung anderer Leute egal ist. Aber ich frage mich auch, ob sie dabei 100% ehrlich sind. „Mach dir nichts daraus, was die anderen denken“, ist ein leicht gegebener Rat, den man immer wieder bekommt, wenn man sich in eine peinliche Situation manövriert hat. Aber ist das wirklich so leicht? Sehnen wir uns unterbewusst nicht immer nach Anerkennung und Zugehörigkeit? Ich denke, es ist natürlich, an der Meinung anderer Leute interessiert zu sein. Wir sollten nur aufpassen, dass uns diese nicht zu sehr bestimmt. Deshalb habe ich mir etwas vorgenommen: Wann immer ich mich dabei ertappe, mich zu fragen, ob andere Leute, das was ich da mache nicht vielleicht komisch finden könnten, versuche ich über meinen Schatten zu springen und es trotzdem zu tun. Höchstwahrscheinlich werde ich die Leute, die mich für seltsam halten sowieso nie wieder sehen und selbst wenn doch, ist es ihnen wahrscheinlich völlig egal, was ich da gerade mache.
Wie steht ihr zu diesem Thema? Wie viel lasst ihr euch von anderen beeinflussen? Und seid ehrlich! Ich denke, es kostet auch Überwindung zu sagen: Ja, die Meinung anderer ist mir wichtig. Schließlich kommt man dadurch nicht unbedingt besonders cool rüber.