Hängegeranien – machen den Balkon zu einer Augenweide

Sie ziehen mit ihrem wallendem Blütenfall sämtliche Blicke auf sich oder komplettieren den kreativen Balkonkasten. Die opulente Pracht der Blüten von Hängegeranien ist weniger geheimnisvoll, als es angesichts überbordender Balkonkästen im Alpenraum aussehen mag. Tatsächlich kommt es auf ein Paket aufeinander harmonisch abgestimmten Kriterien an, rund um das Pflanzen und die Pflege von Hängegeranien (Pelargonium Peltatum). Ich hoffe, dass mein folgender Artikel, Licht ins Dunkel bringt:

Hängegeranien – machen den Balkon zu einer AugenweideHängegeranien

Hängegeranien - Richtig pflanzen

Wähle Blumenkästen aus, die über mehrere Abläufe für Wasser verfügen. Die Abmessung sollte nicht kleiner sein, als wie 20 cm Breite und 15 cm Tiefe. Über jede Bodenöffnung solltest Du eine Scherbe aus Ton legen oder bedecke den Boden komplett mit einer dünnen Schicht Kieselsteine als wasserführende Unterlage. Darüber fülle eine erst Lage Geranienerde ein. Topfe nun die jungen Hängegeranien aus, um sie im Abstand von 15-20 cm in die lockere Erde einzusetzen. Das stützende Gitter aus Plastik entferne bitte mit viel Fingerspitzengefühl, denn in diesem Stadium sind die Ranken sehr zerbrechlich. Bitte bewahre die vorherige Pflanztiefe nach Möglichkeit bei und gieße sie mit lauwarmem Wasser an.

Hängegeranien - Pflegetipps

Pelargonium Peltatums sind weniger Pflege-intensiv, als wie man es zunächst annimmt. Mit diesem Pflegeprogramm stellst Du die Weichen für eine üppige und lange Blütezeit:

  • Mäßig gießen bis zum Juni, um dann erst die Wassermenge zu erhöhen, ohne das es zu Staunässe kommt.
  • Von Mai - Oktober/November einmal in der Woche mit Flüssigdünger düngen.
  • Nach 3 Wochen alle Triebe leicht einkürzen bis kurz vor einer vitalen Knospe
  • Die verwelkten Blüten alle 1-2 Tage ausputzen

Wenn der Winter vor der Tür steht, solltest Du alle Ranken um zwei Drittel ihrer Länge ab schneiden und das Laub entfernen. Jetzt räume die Blumenkästen ein ins helle Winterquartier mit Temperaturen zwischen fünf und acht Grad Celsius. Gieße ab ab und zu, ohne jedoch zu düngen. Im März schneide die Triebe erneut zurück bis auf 2 starke Knospen und topfe die überwinterten Pflanzen in frische Blumenerde.

Welcher Standort eignet sich?

Ein sonniger Süd-Balkon ist der ideale Standort für Deine Hängegeranien. Platziere den Blumenkasten dabei so, dass er geschützt vor prasselndem Regen und heftigem Wind ist. Während die langen Ranken einen lauen Sommerwind ohne Probleme verkraften, richtet ein Regenschauer an den Blüten unübersehbaren Schaden an.

Welche Blumenerde benötigt die Pflanze?

Verwende als Substrat eine hochwertige Blumenerde auf Kompostbasis. Entscheide Dich dabei vorzugsweise für eine Torf-arme Erde, das nicht so sehr zur Verdichtung neigt. Eine Handvoll Lavagranulat oder Perlite Atmungsflocken erhöhen die Durchlässigkeit und optimieren die Versorgung mit Sauerstoff der Wurzeln. Fix und fertig erhälst Du das ideale Substrat auch als spezielle Geranien-Erde, was sich sicherlich in den Kosten niederschlägt.

Hängegeranien – machen den Balkon zu einer AugenweideHängegeranien

Wann blühen Hängegeranien?

Am gut schützen, sonnigen Standort bescheren Dir Hängegeranien eine lange Blütedauer von Mai bis zum ersten Frost. Zu den wichtigsten Säulen für diese lange Zeit zählt das konsequente Ausputzen von verwelkten Blüten, bevor die einzelnen Blättchen abfallen und das Laub verkleben. Falls Dir das zu zeitintensiv ist, kannst Du Dich auch für selbstreinigende Sorten, wie zum Beispiel Pelaronium-Peltatum Ville des Paris entscheiden.

Hängegeranien - Der richtige Schnitt

Nach ungefähr 3 Wochen Wachstum auf dem Balkon oder Terrasse, freut man sich natürlich über jeden Zentimeter. (Mir geht es jedenfalls so) Trotzdem sollte man sich dennoch ein Herz fassen und die jungen Ranken ganz leicht zurück schneiden, bis ganz knapp über einer kräftigen, gesunden Knospe. Mit diesem Kniff entlockst Du Deinen Hängegeranien einen noch reichhaltigerem Blütenflor und eine üppige Verzweigung. Im Herbst kürze vor dem Einräumen die Pflanzen dann um zwei Drittel.

Richtig gießen

Stimme die Menge des Gießwassers auf den Fortschritt des Wachstums ab. Bis zum Beginn der Blütezeit gib erst dann Wasser, wenn die oberen 2-3 cm der Blumenerde angetrocknet sind. Erst ab Juni solltest Du schrittweise die Quantität erhöhen, wobei zu keinem Zeitpunkt Staunässe entstehen sollte.

Richtig düngen

Hängegeranien sind absolut keine Kostverächter. Daher solltest Du die stark zehrenden Pflanzen wöchentlich mit Flüssigdünger, das in der Zusammensetzung reichlich Phosphor enthält, düngen. Wobei Du mit einem Spezial-Geraniendünger hinsichtlich der Nährstoff-Komposition auf Nummer sicher gehst, was sich im Preis freilich niederschlägt.

Hängegeranien - Krankheiten

Ein weiß-mehliger Belag auf den bisher prachtvoll blühenden Hängegeranien weißt auf die häufigste Krankheit dieser beliebten Blumen hin. Mehltau erfordert Dein umgehendes Eingreifen, damit die Geranie nicht abstirbt. Dennoch ist der Griff zum Fungizid überflüssig, denn folgendes bewährtes Hausmittel tut es auch, auf jeden Fall:

Verrühre 125 ml Milch (KEINE H-MILCH) mit 1 Liter kalkfreiem Wasser. Diese Lösung sprühe alle 2-3 Tage auf die Unter- und Oberseiten der Blätter, bis keinerlei Symptome mehr vorhanden sind oder mehr auftauchen.

Überwintern

Da sämtliche Geranien-Arten aus warm tropischen Ländern zu uns einwanderten, vertragen auch Hängegeranien keinen Frost. Damit Deine Balkonpflanzen auch im nächsten Jahr herrlich blühen, solltest Du die Pflanzen rechtzeitig vor dem ersten Frost einräumen. Schneide zuvor die Ranken bis auf 15 cm ab und entferne sämtliches Laub. An einem hellen Platz bei 5-8 Grad Celsius solltest Du sie ab und zu gießen, damit die Wurzelballen nicht austrocknen. Düngen solltest Du Diene Pelargonien in dieser Zeit nicht, unabhängig ob es sich dabei um stehende, halbhängende oder hängende Geranien handelt. Im zeitigen Frühling schneide die Triebe erneut so weit ab, dass 2 Knospen mindestens dran bleiben. Jetzt topfe die überwinterten Hängegeranien in frische Erde und gewöhne sie schrittweise an höhere Temperaturen und das Sonnenlicht.

Hängegeranien vermehren

Entnehme im August den schönsten Pelargonien NICHT blühende Kopfstecklinge mit einer Länge von 10-15 cm. Diese entlaube am unteren Teil, setze den Steckling in mageres Substrat und halte ihn an einem halbschattigen Platz leicht feucht. Bis zum Winter sollten die Stecklinge ein eigenes Wurzelsystem entwickelt haben und können sich dann zu den adulten Geranien im kühlen, hellen Winterquartier dazu gesellen.

Sind Hängegeranien giftig?

Für den Menschen geht von Hängegeranien keine gesundheitliche Gefahr aus. Kleine Nagetiere jedoch können nach dem Verzehr der Pflanzenteile schwere Schäden bis zum Tod erleiden. Daher verwende die Blüten und Blätter auf KEINEN FALL als Grünfutter für Meerschweinchen, Kaninchen oder Hamster. Katzen und Hunde sollten ebenfalls nicht an die Ranken gelangen.

Hängegeranien – machen den Balkon zu einer Augenweide


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