Handwerk – Bedeutung für Umwelt- und Klimaschutz erkannt

Von Holzi @holztechniker

Wenn es um Umwelt- und Klimaschutz geht, sind die meisten Handwerker fit in der Ansprache von Hausbesitzern: 98 Prozent stufen Klimaschutz und Ressourceneffizienz im Umgang mit ihren Kunden als sehr wichtig oder wichtig ein. Das ergab eine Umfrage unter Handwerksbetrieben, die an der Klimaschutz- und Informationskampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) teilnehmen.

Bundesweit wurden im Rahmen einer Forschungsarbeit 105 Betriebe zu ihren Marketingaktivitäten befragt. Davon stuften zwei Drittel die Unterstützung durch die Kampagne als wertvoll ein. Mit den Ergebnissen der Befragung ist DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde zufrieden: „Die Studie zeigt, dass unsere Partner die Kampagneninstrumente gut annehmen. Von der aktiven Beteiligung unserer Partner lebt die Kampagne.“ Nur wer gut informiert worden sei, wage auch den nächsten Schritt zur Sanierung.

Marketinginstrumente für Handwerker

Mit Materialien wie Flyern, Broschüren und Messeständen gibt „Haus sanieren – profitieren“ Handwerkern Marketinginstrumente an die Hand, mit denen sie für die Sanierung von Wohngebäuden werben können. Der kostenlose Energie-Check der DBU-Kampagne habe sich dabei als „Sprungbrett für die Energiewende“ durchgesetzt, erklärt Kampagnenleiter Andreas Skrypietz. Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern würden durch die Erstberatung animiert, ihre Gebäude energetisch zu sanieren. Skrypietz: „Partner, die aktiv auf ihre Kunden zugehen und informieren, sind auch diejenigen, die den größten Nutzen aus ihrer Kampagnenteilnahme ziehen – nämlich durch Folgeaufträge.“ Der Check diene als erstes Informationsgespräch und zeige dem Hausbesitzer, ob sich eine Sanierung für ihn lohnt.

Energie-Check speziell für Ein- und Zweifamilienhäuser entwickelt

Laut Studie nutzen die Handwerker die kostenlose Beratung gerne als Akquise-Instrument: 97 Prozent der aktiven Partner empfehlen Hausbesitzern nach dem Energie-Check Sanierungs-Maßnahmen. Diese seien in der Regel auch notwendig, erklärt Skrypietz, da der Check speziell für Ein- und Zweifamilienhäuser entwickelt worden sei, die vor 1984 gebaut wurden und damit die heutigen Effizienzkriterien der Energieeinsparverordnung (EnEV) nicht erfüllen. Häufig finde man in diesen Häusern energiefressende Heizsysteme, Wärmebrücken und Undichtigkeiten, die zu einem hohen Energieverlust führen. „In speziellen Schulungen lernen unsere Partner aus dem Handwerk, ihre Kunden gezielt auf Schwachstellen am Haus aufmerksam zu machen“, so Skrypietz.

Zwei Drittel schätzen positives Image durch "Haus sanieren - profitieren"

Außerdem würden die Handwerker in der richtigen Ansprache von Hausbesitzern geschult: „Wir haben Marketing-Schulungen konzipiert, in denen unsere Partner lernen, wie sie Kunden gewinnen, ihr Image verbessern und sich am Markt stark präsentieren,“ so Skrypietz. Der Präsentation im Vier-Augen-Gespräch komme dabei eine wichtige Rolle zu. Die Handwerker selbst schätzten die Unterstützung durch die DBU und sähen den größten Nutzen ihrer Teilnahme an „Haus sanieren – profitieren“ im Aufbau eines positiven Images. Das sagten 62 Prozent der Handwerksbetriebe. 58 Prozent nannten den Beitrag zum Umweltschutz als wichtigen Grund für ihr Engagement.(DBU)

Quote:

Die Studie wurde von Carina Frenzel im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der Hochschule Osnabrück durchgeführt.