Hamburg singt für die Freilassung aller Gefangenen aus politischen Gründen im Iran

10.01.2016Aktionen

Am Samstag, 9.01.2016 zog eine musikalische Karawane vom Rathaus zum Ida-Ehre-Platz. Die Freilassung aller Gefangenen aus politischen Gründen stand im Vordergrund, stellvertretend wurden einige Namen skandiert. Kaboudvand, Hassanpour, Mohammadi, Taheri, Boroujerdi, Baha'i, Sedighi, Hedayat, Daemi, Ardeshir, Saharkhiz, Jalalian waren die Namen derer, die am Häufigsten zu hören waren.

Hamburg singt für die Freilassung aller Gefangenen aus politischen Gründen im Iran

Sadigh Kaboudvand

Rede von Helmut N. Gabel, Mitglied der Internationalen Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran, zur Einstimmung der Teilnehmer auf die Mustra. Folgende Organisationen waren an der Karawane beteiligt: Erfâne Halghe, Verein zur Förderung von Demokratie und Menschenrechte im Iran aus Hamburg, Madarane Irani Hamburg, kurdische Organisationen (PKDI), Hamayesh Hamburg, Verein zur Unterstützung des Kampfes des iranischen Volkes, Internationale Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran, Karamat e.V.

Freiheit für alle politischen- und Gewissensgefangenen im Iran

Diese Straßenaktion findet in Hamburg statt, um friedliche Aktivisten (Frauen und Männer) im Iran in ihren Forderungen zu unterstützen. Diese Forderungen basieren auf grundlegenden Bürger- und Menschenrechten. Jede öffentliche Forderung in Deutschland wiegt im Iran schwer, denn das Regime im Iran möchte die Anerkennung vor allem der Menschen in Deutschland. Wir sind nicht gegen diese Anerkennung, denn Iran hatte einst eine starke Zivilisation und hoch entwickelte Werte. Doch mit dem Regime, dass seit mehr als 30 Jahren im Namen Gottes die Herrschaft brutal ausübt, werden alle diese Werte über Bord geworfen und Gewalt und Intoleranz zum Kult erhoben. Diese Anerkennung kann sich das Regime verdienen, wenn es Taten zeigt, die für eine Gesellschaft, die auf Meinungsfreiheit und Offenheit füreinander basiert, akzeptabel sind.

Im Iran stehen in diesem Jahr Wahlen an. Wir begrüßen die Wahlen, denn sie sind eine Chance den Menschen im Iran Schritt für Schritt Gerechtigkeit, bürgerliche Rechte, Meinungsfreiheit und Würde zu ermöglichen. Wir ermutigen mit unserer Aktion alle Menschen im Iran, sich auf der Grundlage der Menschenrechte für die Freilassung der politischen- und Gewissensgefangenen im Rahmen ihrer persönlichen Möglichkeiten einzusetzen. Wir hoffen, dass Herr Mohammad Javad Larijani es endlich Ernst meint mit seinen Äußerungen die Todesstrafe im Iran zu beenden.

Wir rufen das Regime auf, endlich ihrem Totenkult abzuschwören und ein Ende der Verstümmelungen und Hinrichtungen im Iran einzuläuten. Wir fordern das Regime auf, allen politischen Gefangenen und Gewissensgefangenen die Freiheit zu geben und ihr zukünftiges Handeln nach internationalen Rechtsstandards auszurichten. Wir wünschen den Iranerinnen und Iranern ein Ende des obszessiven Personen- und Führerkults.

Mögen die Menschen Irans die Möglichkeit bekommen ihre Kraft, Fantasie, Kreativität und Größe zu leben und eines Tages als Inspiration für Frieden und Kooperation für die gesamte Region aufzutreten. Dafür singen wir ein Gedicht, dass ihr alle in der Schule gelernt habt. Es stammt von Sa'adi aus Schiraz:

„Die Kinder Adams sind aus einem Stoff gemacht

als Glieder eines Leibs von Gott, dem Herrn, erdacht.

Sobald ein Leid geschieht nur einem dieser Glieder,

dann klingt sein Schmerz sogleich in ihnen allen wider.

Ein Mensch, den nicht die Not der Menschenbrüder rührt,

verdient nicht, dass er noch des Menschen Namen führt.“

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