Die Hamburger Hochbahn AG testet im Rahmen des Projektes HEAT (Hamburg electric autonomous Transport) seit gestern erstmals einen selbstfahrenden Bus auf Hamburgs Straßen. Das Fahrzeug, in dem bis zu zehn Personen Platz finden, fährt auf der Teststrecke insgesamt fünf Haltestellen an - drei reguläre HVV-Haltestellen sowie zwei eigens für das Projekt eingerichtete Stationen.
Step by Step in die autonome ZukunftBei der Realisierung des Projekts setzt die Hochbahn auf eine stufenweise Entwicklung: So wird der Bus bis Mitte 2020 vor allem zur internen Nutzung zur Verfügung stehen, bis er schließlich auch für andere Fahrgäste geöffnet wird. Der Bus startet zunächst mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h, die in einer nächsten Projektphase auf 24 km/h ausgebaut werden soll, bis schließlich frühestens 2021 50km/h mit dem Bus erreicht werden sollen.
Neben der Hochbahn sind auch die Hamburger Verkehrsbehörde, der Fahrzeugbauer IAV, Siemens, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität an dem Projekt beteiligt.
Mit HEAT möchten die Projektpartner nachweisen, dass autonom fahrende Fahrzeuge gewinnbringend in den Straßenverkehr und vor allem in den ÖPNV integriert werden können.
so Hochbahn-Chef Henrik Falk. Autonome Busse außerhalb Hamburgs„Autonomes Fahren bietet uns eine Perspektive, noch attraktivere Angebote zu schaffen. Gerade zu Tageszeiten oder für Gebiete, in denen konventionelle ÖPNV-Lösungen heute wirtschaftlich an ihre Grenzen stoßen und deshalb nicht attraktiv genug sind, um die Menschen zum Umsteigen vom privaten Pkw zu motivieren, "
Auch auf Sylt, im brandenburgischen Wusterhausen und in Bad Birnbach fahren bereits autonome Busse im Straßenverkehr. Und auch die Hauptstadt möchte nach dem autonom fahrenden Shuttle-Service auf dem Charité-Gelände auch im öffentlichen Straßenverkehr noch diesen Sommer nachlegen.