Und wieder stehen wir an dem Punkt, an dem wir doch eigentlich schon längst nicht mehr stehen möchten. Wieder fragen wir uns, wie wir die Balance hinkriegen sollen zwischen Familie, Berufsarbeit und Haushalt und zwar möglichst so, dass beide mit der Aufteilung glücklich sind. Und die Kinder auch. Und das Budget auch. Und überhaupt alle, die irgendwie davon betroffen sind, wie wir unser Leben gestalten.
Ich habe nicht grundsätzlich ein Problem damit, dass man sich hin und wieder der Frage stellen muss, wie es im Leben weitergehen soll. Die Gefahr, einzurosten und stehenzubleiben ist bestimmt geringer, wenn das Leben nicht nach einem ausgefeilten Plan abläuft, den es strikte zu befolgen gilt. Zuweilen aber überkommt mich diese unglaubliche Müdigkeit, weil bei uns nur selten etwas nach Plan läuft. Klar, unser Leben ist dadurch ziemlich bunt, spontan und abwechslungsreich, aber eben auch ermüdend, weil wir noch kaum einmal Zeiten hatten, in denen wir sagen konnten: “So ist es für diese Lebensphase gut, so fahren wir jetzt mal eine Zeit lang weiter, ehe wir die Weichen wieder neu stellen.”
Nein, ich möchte nicht von nun an bis zur Pensionierung alles immer gleich haben, ich bilde mir auch nicht ein, dass “Meiner” und ich glücklich wären mit einem Leben, in dem alles stets überschaubar bleibt. Aber ich hätte gar nichts dagegen, mal an einer Zwischenstation ankommen und etwas länger verweilen zu dürfen.