Halo
Alexandra Adornetto
RoRoRo, 2012
978-3499216008
17,95 €
Drei Engel landet auf der Erde, denn was die Menschen nicht ahnen ist, dass das Böse sich sammelt. In Venus Cove könnte es passieren und deswegen sind die drei Engel hier. Bethany gehört zu ihnen und soll sich unter ganz normale Schüler mischen. Aber haben die Engel an Gefühle, Verstrickungen und Probleme gedacht?
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“Aaaaah”, das Mädchen hat den Namen, den ich nicht leiden kann. Amerikanischer geht gar nicht und so heißt sie: Bethany. Ich schmeiße tatsächlich am Anfang noch alle Vorurteile über Board und gebe ihr Zeit mir zu beweisen, dass sie kein blondes, dünnes, naives Mädchen ist. Tatsächlich scheint sie ansatzweise Tiefe zu besitzen und denkt tatsächlich viel nach. Dies macht sie zu einem schwachen Engel und ich denke: Das könnte etwas werden.
Leider wird es nichts, denn die Sätze, die Bethany spricht sind so leer, dass ich ihr nicht zuhören möchte. Kein Gefühl, keine Emotionen. Ich dachte, wenn Engel noch nie auf der Erde waren, schauen sie alles mit großen Augen an und staunen. Davon habe ich nichts gemerkt.
Nur Xavier hat von Anfang an etwas, wofür sich ein zweiter Blick lohnt. Er hat Charakter und ist auf eine Art vorsichtig und dann mal ein Draufgänger. Nicht schlecht und es verspricht Potential. Wäre da nicht die anderen Engel, die genau so emotionslos sind wie Bethany.
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Venus Cove – verschlafen, fast einsam und sooooooo schön im Sonnenuntergang. Noch mehr Kitsch in einem Dorf und ich wäre geflüchtet.
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Engel, Erde, Junge, Liebe – so könnte das Buch zusammen gefasst werden. Wer jetzt unkt, ich dürfte nichts anderes erwarten, dem sei gesagt: Ich dachte mir, dass es fast nur um die Liebesgeschichte gehen würde. Wäre auch nicht schlimm gewesen, wenn das angedeutete Böse auch eine gleichwertigere Rolle eingenommen hätte oder die Religion oder ein Streit oder oder oder….
Außerdem ist mir alles viel zu perfekt. Bethany tut etwas, was verboten ist, aber dabei bleibt es auch. Sie sind schön, jung, naiv, wunderbar und Kritik ist für sie ein Fremdwort. Meiner Ansicht nach dürfen auch Engel mal Fehler habe, dass macht sie liebenswert.
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Traumhaftes Cover, aber was ist wenn der Inhalt nicht überzeugt?
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Habe mich selten so geärgert. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, ich würde eine Anleitung oder einen Beipackzettel zum Engel sein zu lesen. Schade, denn die Idee finde ich sehr gut, aber ein bisschen mehr Gefühl hätte nicht geschadet.
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