Halloween naht. Leuchtende Kürbisse kündigen bereits jetzt an, dass bald wieder Kinder klingeln, die „Süßes oder Saures" möchten und mehr oder weniger gruselige Kostüme tragen.
Ich gebe es ja zu, es hat ein wenig gebraucht, bis ich warm wurde mit Halloween. Ich dachte: Kommerzielles Fest ohne tieferen Sinn, aus Amerika rübergeschwappt, um die ganzen übrig gebliebenen Kürbisse noch zu verwenden und - am schlimmsten - ich sah das Martinssingen in Gefahr.
Das Martinssingen kenne ich aus meiner Heimatstadt und habe es in schöner Erinnerung. Nach dem Lagerfeuer und der Martinsgeschichte mit dem „echten" St. Martin auf dem Pausenhof meiner Grundschule ging es mit Freunden und den selbst gebastelten Laternen von Haus zu Haus, um in einer Plastiktüte Süßigkeiten zu sammeln, die man von Anwohnern erhielt, wenn man ein St. Martinslied sang. Erst vor einigen Jahren habe ich realisiert, dass es das Martinssingen gar nicht überall in Deutschland gibt. So zum Beispiel nicht in jenem lieblichen Ort, an dem ich vor zwei Jahren mein erstes Halloween gefeiert habe zusammen mit meinem 6 Jahre altem Patenkind im tiefsten Bayern an einem wunderschönen See.
Mein erstes Halloween und geeignet meine Vorurteile abzulegen. Wir haben eine Playmobilfigur mit dem programmatischen Namen „Oma" in eine Halloween-Drachen-Reiterin verwandelt, der Ruhrpapa wurde zum beeindruckend großem Grüffelo und wir sind mit einer Horde Kinder um die Häuser gezogen.
Martinssingen? Fragezeichen in den Gesichtern, gibt es hier nicht. Dafür aber Halloween. Die anschließende Feier bei einer Familie im Garten mit leuchtenden Kürbissen und Kinderaugen, Stockbrot und Lagerfeuer war ein schöner Abschluss und hat mich mit Halloween versöhnt.
Halloween ist zwar kommerzialisiert worden, aber das auch erst nachdem es irische Einwanderer von Europa nach Amerika mitbrachten und ausschmückten. Mit Kommerz hatte das erstmal gar nichts zu tun, sondern vielmehr mit dem Feiern von Allerheiligen, an dessen Vortag Halloween stattfindet.
Halloween finde ich mittlerweile durchaus feiernswert. Auf meiner ersten und bisher einzigen Halloweenfeier waren die Kinder begeistert, die Atmosphäre schaurig-kuschelig und ich denke gerne daran zurück. Nicht nur, weil alle so komisch aussahen.
Dabei fallen mir auch die schönen Ideen ein, mit denen das Essen gestaltet wurde. Nagut, schön ist jetzt das falsche Wort, also besser „die grässlichen Ideen". Ich biss in blutende Würstchenfinger, aß Vampirsaugen und jede Menge schleimige Dinge. Die Kinder hatten großen Spaß und deshalb mag ich euch heute zur Anregung ein paar solcher Snackideen vorstellen.
Hier z.B. sind ein paar Vorschläge, wie man mit Essen von Lieferservices schnell den Gruselfaktor herstellt:
Der MonsterburgerAuch das hier müsste relativ schnell gehen:
Muffins mit SpinnenwebenAlle Ideen gefunden auf lieferando.de
Weitere gruselige Essens-Ideen habe ich außerdem auf meiner Pinnwand „Halloween Party for Kids" gesammelt: