Halbmarathon am Hinkelstein – Wie ich mich selbst besiegte

Von Aktivdurchdasleben @aktivddleben

Es zog uns in die Pfalz zum Hinkelsteinmarathon. In der Nacht davor hatte es geschneit, durch die verschneite Autobahn und Landstrassen kamen wir etwas später in Otterberg, wo der Start war, an. Wir waren froh, dass wir trotz Schnee gut ankamen.

Ich hatte 6 Wochen vorher erst einen Bänderriss und ging nun seit einer Woche wieder arbeiten. Einen Marathon konnte ich so nicht wandern, schon gar nicht bei den Wetterverhältnissen. Mein Gedanke war, dass ich eventuell ein wenig in dem schönen Ort Otterberg spazieren gehen würde, um vielleicht den ein oder anderen Cache zu machen. Zum Aufwärmen konnte ich mich in die Halle setzen, wo auch der Start bzw. das Ziel war. Hier waren auch einige der fleißigen Helfer und Helferinnen.

Claudia war frohen Mutes und freute sich mal wieder, einen Wandermarathon mitzumachen. Jutta von icheinfachunterwegs.de und Jürgen Wachowski erwartete uns schon am Start. Jürgen war einer der Organisatoren der Hinkelstein Marathons.

Da gingen sie hin

Nach der Begrüßung fiel Jutta auf, dass sie keine Wanderstöcke dabei hatte. Da ich meine nicht unbedingt brauchte (dachte ich), gab ich ihr meine. Etwas traurig schaute ich den Beiden hinterher als sie los gingen, so leicht fiel es mir jetzt doch nicht, dass ich nicht mit konnte.

Da freuen sich Zwei auf die Wanderung


Na gut, dann schau ich mich halt ein wenig um. Da ich noch etwas unsicher beim Laufen war holte ich mir meine Walkingstöcke aus dem Auto, naja so ein Ersatz ist immer gut. Zum Cachen hatte ich wegen der Kälte dann doch keine Lust, am Vorabend sahen wir in der Wetter-App, dass es ca -13 Grad sein sollten. Nein, da wollten meine Finger dann keine kleinen Dosen öffnen.

Ich beschloss ein wenig spazieren zu gehen. Einfach mal ein Stück den ausgeschilderten Marathonwanderweg entlang, es war der Hinkelsteinweg.

Ich ließ mich von der Markierung durch Otterberg leiten

Wohlgemut, wenn auch alleine, zog ich los. Ja das Wandern machte Spaß, jeder Meter wurde von mir innerlich bejubelt. Der Weg war stellenweise glatt, so war es gut, dass ich meine Ersatzstöcke dabei hatte. Natürlich vorsichtig, denn noch mal ein paar Wochen nur liegen, das wäre zuviel für mich gewesen.

Es war ziemlich kalt, aber das machte mir nichts aus
Die ersten Kilometer

Die ersten paar Kilometer bis zum ersten Verpflegungspunkt liefen sich locker.
Sollte ich nun umkehren oder es wagen noch etwas weiter zu laufen?
Ach warum eigentlich umkehren, es ging meinem Fuß gut, also weiter
bis zum nächsten Punkt.
Im Hinterkopf war auch das Angebot von Jürgen, dass er mich holen würde, wenn ich nicht mehr laufen könne. Dies gab mir Sicherheit.

  • Der erste Versorgungspunkt

Ich wanderte von Versorgungspunkt zu Versorgungspunkt, immer stolzer, dass es weiter ging. Lange hielt ich mich an den Punkten wegen der Kälte nicht auf. Zwischendurch traf ich Jürgen und er erkundigte sich jedes Mal nach meinem Befinden. Da es mir gut ging, konnte ich sein Angebot, mich mit dem Auto mitzunehmen ablehnen. Ich genoss die Natur, und meine wiedergewonnene Freiheit.

  • Tapfer harren sie in der Kälte aus und freuen sich auf die Wanderer

Als ich an der Halle dem Start und Ziel wieder ankam, hatte ich einen Halbbmarathon gewandert. Ich freute mich, es ging mir gut.
Froh wurde ich begrüßt und beglückwünscht, dass ich es geschafft hatte.
Nun hieß es warten, denn Claudia und Jutta waren noch unterwegs, sie wanderten ja den gesamten Weg. Ich holte mir etwas zu essen und zu trinken von dem schön aufgebauten Buffet.


Jürgen Wachowski setzte sich zu mir und wir unterhielten uns sehr angeregt. Auch andere Wanderer setzten sich dazu und es wurde ein schöner unterhaltsamer Nachmittag.
Als die beiden Marathonwanderinnen ankamen, freuten wir uns. Sehr erstaunt und froh waren sie, dass ich den Halben gemeistert hatte. Nach ein paar netten Worten und der Verabschiedung fuhren wir froh gelaunt nach Hause. Ich war sehr glücklich, dass ich es gepackt hatte.

Schau unbedingt auf unserer Übersicht zu den Extremwanderungen vorbei, vielleicht findest du ein für dich passendes Event. Wir haben bisher nur tolle Erfahrungen gemacht auf unseren Extremwanderungen - wenn auch manchmal sehr emotional....

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