Halbjahres-Highlights 2016 {Teil 2}

Von Seitenblicke

Die Weihnachtstage sind offiziell vorbei, alle Geschenke sind verschenkt und nun sitze ich hier mit einer Tasse Tee, um mir Gedanken über meine Halbjahres-Highlights der zweiten Jahreshälfte zu machen. Unglaublich, einerseits kommt es mir so vor, als hätte ich doch gerade erst die Bücher herausgesucht, die mir von Januar bis Ende Juni am besten gefallen haben. Andererseits ist im letzten halben Jahr richtig viel passiert - zum Beispiel lebe ich in einer anderen Stadt als noch im Juni. Ich bin sehr gespannt, was 2017 so zu bieten hat! 
Aber kommen wir noch zu meinen drei Lese-Highlights von Juli bis Dezember 2016:

(Bildquelle "Das Licht zwischen den Meeren": Randomhouse)
Da wäre als erstes Nachts ist es leise in Teheran von Shida Bazyar. In diesem kleinen, unscheinbaren Büchlein steckt eine Geschichte, die mich von Anfang bis Ende begeistert hat. Als Leser begleitet man vier Generationen einer deutsch-iranischen Familie, angefangen im Jahr 1979 in Teheran. Man begleitet den jungen Behsad, der für eine Revolution kämpft und sich in die schöne Nahid verliebt hat. Zehn Jahre später sind sie verheiratet, aber mussten aus ihrer Heimat fliehen und leben nun gemeinsam in Deutschland. Weitere Jahre später werden die Erlebnisse ihrer Kinder geschildert. Ich habe die unterschiedlichen Geschichten gerne gelesen und sie haben mich durchweg sehr berührt. Von daher ein klares Halbjahres-Highlight. 
Das nächste Buch sollte eigentlich keine große Überraschung sein: Harry Potter and the Cursed Child darf natürlich nicht fehlen. Ich bin ein großer Fan der Harry Potter Bücher und habe alle mehrmals gelesen. Direkt nach Erscheinen habe ich mir daher das darauf basierende Theaterstück von John Tiffany und Jack Thorne gekauft. Ich habe gelesen, dass viele enttäuscht davon waren, aber mir ging es da ganz anders. Ich denke, es kommt hier stark auf die Erwartungen an, die man an das Buch hat. Im gewissen Maße ist es eine Fortsetzung der Bücher, aber nun man als Theater-Skript. Und was das heißt, muss man sich vor dem Lesen bewusst machen. Natürlich wird nicht die gleiche "Hogwarts-Stimmung" aufkommen, da es nun mal kein von J. K. Rowling geschriebener Harry Potter-Roman ist. Ich zumindest fand die Geschichte und die Idee dahinter richtig klasse und habe mich sehr darüber gefreut, lesen zu können, was aus Harry, Ron und Hermine geworden ist. 
Das dritte Highlight ist Das Licht zwischen den Meeren von M. L. Stedman. Nach einem recht langsamen Einstieg konnte mich das Buch schließlich doch mitreißen, sodass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Erzählt wird die Geschichte eines Leuchtturmwärters und seiner Frau, die 1926/27 allein auf einer Insel leben und sich nichts sehnlicher wünschen als ein Baby. Ein eigenes Kind scheint den beiden jedoch nicht gegönnt. Aber eines Tages erfüllt sich der Traum ganz unerwartet doch: Ein kleines Baby wird ganz allein in einem Boot angeschwemmt. Das Paar nimmt das Kind bei sich auf und ich denke es ist allen klar, dass dies nicht ohne Konsequenzen bleibt. Lange hat mich ein Buch nicht mehr zum Weinen gebracht, hier war es, besonders am Ende, der Fall. Ich musste daher nicht lange überlegen, ob dieses Buch zu meinen Highlights zählt oder nicht - ein ganz klares Ja!
Welche Bücher sind eure Highlights in diesem Jahr gewesen?