Die größte Insel (620 km²) mit der Hauptstadt Manama und dem internationalen Flughafen ist überwiegend Wüste. Von den rund 1,3 Millionen Einwohnern sind fast die Hälfte ausländische Arbeitskräfte aus den ärmsten Ländern dieser Erde. Billiglöhner, in prekären Beschäftigungsverhältnissen, von den „locals“ behandelt wie einst die Sklaven von den Römern!
Der Islam ist Staatsreligion, womit sich die Frage von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bereit erledigt hat. Systematische Verstöße gegen menschenrechtliche Grundprinzipien sind tagtäglich an der Tagesordnung. Abstoßend – wie bei allen Nachbarn ringsum! Kritiker des Königs leben ungemütlich.
Die Hotels – abgesehen von der Luxusklasse – sind dreckig, das Personal überheblich, der Service abartig – und dennoch ist es auch in den „Absteigen“ noch überteuert. Auch für Doppelzimmer jenseits der 70 Euro: Durchgelegene Matratzen, dreckige Bäder, Teppiche mit Brandlöchern, muffiger Geruch. Service – ein Fremdwort! Das sogenannte Frühstück: Eine einzige Katastrophe.
Ein Spaziergang durch Manama fördert nichts zutage, was es nichts anderswo im mittelabarabischen Raum auch zu sehen gibt. Hässliche Bauten aus Glas, Stahl und Beton, die Moderne vortäuschen sollen. Lokale Märkte, austauschbare Moscheen.
Einziger Lichtblick: Das Fort Bahrain, das seit 2005 zum UNESCO-Welterbe gehört.
Ich verlinke ausdrückliche weder Hotels, noch Restaurants. Dieses kleine, dafür umso verlogenere Land ist es nicht wert. Bahrain mag stellvertretend stehen für die gesamte Golfregion. Wir waren nicht nur einmal in den Emiraten, Oman, Katar oder Kuwait. Auch diese Länder werden uns nicht wiedersehen. Nicht einmal für einen Stopover.Letzte Bemerkung: Warum man für ein Linsengericht (Hotel & Flug) seinen kritischen Geist abgibt und sich eine Reise in besagte Region „unterstützen“ lässt, wird das Geheimnis der Blogger bleiben, die solche Angebote annehmen. Aber auch Doppelmoral und Gier machen ja bekanntlich um Reisende keinen Bogen …