Wer Malaysia ausgiebig bereist, sollte sich einen Abstecher ins gemäßigte Klima der Cameron Highlands gönnen. Angenehme Temperaturen (tags selten mehr als 23 Grad, nachts selten weniger als 15 Grad) auf rund 1.500 Metern Höhe versprechen eine willkommene Abkühlung. So verwundert es nicht, dass vor allem an Wochenenden auch viele Einheimische und Expats in die Kühle der nach William Cameron, einem Landvermesser der britischen Kolonialregierung, benannten Berge reisen. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sollte man dabei haben.
Die Cameron Highlands sind für Kultur- und Geschichtsinteressierte eher das falsche Ziel. Outdoor-Fans kommen indes ebenso auf ihre Kosten wie all diejenigen, die einfach nur mal die Seele baumeln lassen möchten.
An- und Abreise
Mit dem Bus von Ipoh (zweieinhalb Stunden Fahrtzeit, ca. 4,70 Euro). Ein Taxi fährt die Strecke in weniger als zwei Stunden (ca. 35 Euro). Mit dem Bus von Kuala Lumpur (viereinhalb Stunden Fahrtzeit, ca. 6,50 Euro)
Es werden ab Tanah Rata diverse Minibus-Transfer-Möglichkeiten von Agenturen angeboten, u. a. gen Perhentian Islands, Penang, selbst gen Thailand.
Übernachtung
Erste Adresse der Gästehäuser ist „Father´s Guesthouse“, rechtzeitig reservieren, vor allem an Wochenenden (ab ca. 5 Euro im Schlafsaal, Doppelzimmer ab ca. 20 Euro).
„Eight Mentigi“ und „Daniel´s Lodge“ sind ebenfalls empfehlenswert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt absolut. Das gilt ebenso fürs „Arundina“ (Doppelzimmer ab ca. 42 Euro).
Wer es noch komfortabler mag, muss tiefer in die Tasche greifen: „Jurina Hill Lodge“ bietet sich ebenso an wie „Cool Point Hotel“. Im „Bala’s Holiday Chalet“ nächtigt man sehr gediegen ab ca. 90 Euro im Doppelzimmer. Very british und sehr edel geht es im „Smokehouse“ zu (ab ca. 105 Euro im Doppelzimmer).
Essen und trinken
Probieren lohnt: Steamboat (Feuertopf) ist eine Art chinesisches Fondue. Man legt Fleischstreifen Geflügel, Rind), vielerlei Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte in eine kochende Brühe oder kochendes Wasser.
Preiswerte und gute (meist indische) Restaurants befinden sich entlang der Hauptstraße in Tanah Rata. Wer von deutscher Küche partout nicht lassen kann, dem sei in Tanah Rata das „Schwabing Haus Inn“ empfohlen, Schweizer und deutsche Küche rauf und runter. Die Original-Zutaten werden eingeflogen – entsprechend ist der Preis! „Uncle Chow Kopitiam“ empfiehlt sich für Frühstück und Abendessen gleichermaßen. Eine Fastfood-Kette gibt es ebenso am Ort wie einen Nachtmarkt. Zum Food-Guide.
Sightseeing
Ein absolutes Muss: Die vielen Teeplantagen und Einblicke die Tee-Produktion. Wir waren beim ersten Mal in den Cameron Highlands bei Boh Tea und Jahre später dann bei Bharat Tea. Beide könen wir guten Gewissens empfehlen.
Darüber hinaus werden sowohl von Agenturen als auch von vielen Hotels Touren (halb- und ganztags) zu erschwinglichen Preisen vermittelt. Wer die Rafflesia, die größte Blütenpflanze der Welt, einmal sehen möchte, ist in den Cameron Highlands richtig. Ein Überblick.
Orang Asli (orang: „Mensch“; asli: „original“ oder „ursprünglich“) ist eine seit 1966 in Malaysia gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene indigene Völker.
Ein Besuch bei den Orang Asli (wurde nur von „Father´s Guesthouse“ angeboten!) war bis vor kurzem im Rahmen einer Halbtagestour möglich. Inzwischen hat man sich jedoch entschieden, keine Touren mehr anzubieten. Man kann zu solcher Art Sightseeing sehr geteilter Meinung sein: Wir fanden es sehr interessant.Für Wanderer, die fit genug sind und top Schuhwerk dabei haben: Es gibt super Trekking-Touren in den Dschungel. Wer sich lieber mit Orchideen und allerlei Getier beschäftigen möchte, kann dies ebenfalls tun. Wir hatten das Glück, stets Guides zu haben, die auch einen gewissen Unterhaltungswert hatten.